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Garten klimafit: drei Tipps von der Deutschen Wildtier Stiftung

So wird der Garten klimafit: drei Tipps von der DW-Stiftung

Garten klimafit - Hitzewellen oder Starkregen, staubtrockene Böden oder Überschwemmungen – Wetterextreme treffen Deutschland immer häufiger.

Auch Gärten bleiben davon nicht verschont. „Die durch den Klimawandel bedingten Wechsel zwischen extremer Nässe und Trockenheit machen Pflanzen und Wildtieren im Garten zu schaffen“, sagt Alice Kracht, Artenschützerin bei der Stiftung.

vielfalt im garten 05„Hitzeperioden lassen viele Pflanzen vertrocknen. Dadurch verlieren zum Beispiel Insekten, die auf Blüten oder Blätter angewiesen sind, ihre Nahrung.“ Aber auch zu viel Wasser kann dem Garten schaden, erklärt Kracht: „Starker Regen kann zu Bodenerosion führen, und Staunässe begünstigt bei manchen Pflanzen Wurzelfäule.“ Aber Gärtnerinnen und Gärtner sind den Wetterextremen nicht hilflos ausgeliefert. Die folgenden drei Maßnahmen helfen, den Garten vor Wetterextremen zu schützen. 

Garten klimafit - Bei der Bepflanzung auf Vielfalt setzen

vielfalt im garten 03Eine vielfältige Pflanzenauswahl macht den Garten widerstandsfähiger und senkt das Risiko, dass Extremwetter viele Pflanzen gleichzeitig schädigt. „Dabei sind heimische Arten die beste Wahl für einen naturnahen und anpassungsfähigen Garten. Sie sind meist robuster als Zierpflanzen und wertvoll für die Artenvielfalt“, sagt Artenschützerin Kracht. So wird der Garten klimafit.

Für sonnige und trockene Orte eignen sich zum Beispiel Wiesensalbei, Oregano, Skabiosen-Flockenblumen, Gewöhnlicher Natternkopf oder Wilde Möhre. Sie sind trockenheitsresistent und bieten Wildbienen und anderen Insekten reichlich Nahrung. Tiefwurzelnde Pflanzen wie Königskerzen und Disteln sind besonders vorteilhaft, weil sie noch an Wasser gelangen, wenn die oberen Erdschichten ausgetrocknet sind. Gleichzeitig schützen ihre Wurzeln den Boden vor Erosion.

Blutweiderich, Gewöhnlicher Wasserdost, Frauenmantel oder Mädesüß kommen gut mit feuchten Standorten zurecht und überstehen auch langanhaltende Regenfälle.

Abwechslungsreiche Strukturen schaffen

vielfalt im garten 01Wachsen im Garten unterschiedlich hohe Pflanzen, entsteht ein Mikroklima mit kühleren, feuchteren Zonen.

Große Pflanzen schützen kleinere, und Tiere finden an heißen Tagen Rückzugsorte.  

Bäume spenden wertvollen Schatten und kühlen durch Verdunstung über ihre Blätter die Umgebung. Mit ihren Wurzeln lockern sie den Boden auf – so kann Wasser besser versickern.  

Gartenteiche sorgen in heißen Sommern für ein angenehmeres Klima und dienen Insekten und anderen Tieren als Trinkstelle. 

Laub- und Totholzhaufen bieten Insekten, Reptilien und Säugetieren zusätzlichen Schutz und speichern ebenfalls Feuchtigkeit.

Auch das hilft, den Garten klimafit zu machen.

Garten klimafit - Boden schützen und Wasser speichern

vielfalt im garten 02„Offene Bodenflächen trocknen schnell aus und werden steinhart, sodass Regen nicht gut versickern kann“, warnt Kracht.

Sie empfiehlt: „Eine Mulchschicht aus Laub oder Gehölzhäckseln reduziert die Verdunstung und schützt gleichzeitig die oberste Bodenschicht vor Abtragung bei Starkregen.“

Organische Substanzen wie Kompost, die in die Erde eingearbeitet werden, verbessern die Bodenstruktur und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit.

Wer Regenwasser in Regentonnen oder Zisternen sammelt, kann es in Trockenzeiten nutzen.

Auch hilfreich, den Garten klimafit zu machen.

vielfalt im garten 04„Wichtig ist, dass diese Speicher keine Fallen für Wildtiere werden“, sagt Kracht. „Sie sollten mit Netzen abgedeckt werden. Ausstiegshilfen wie Bretter oder Stöcke retten Igeln, Gartenschläfern und Amphibien das Leben, sollten sie dennoch hineinfallen.“

Weitere Tipps zur naturnahen Gartengestaltung finden Sie auf www.Wildtiergarten.de

Jenifer Calvi Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Lucy-Borchardt-Straße 2
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