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Erinnerung gegen Vergessen - niemals wieder Diktatur

Die Erinnerung gegen das Vergessen - niemals wieder Diktatur

"Der Ort des Zeugnisses und der Erinnerung", so das wird das Museum der Kommunistischen Verbrechen in Albanien umschrieben, begangen und zu verantworten durch den Diktator Enver Hoxha, das sich auch in Shkoder befindet.

Unser Besuch vor Ort zeigte dann auch tatsächlich den Schrecken der kommunistischen Machthaber in aller Deutlichkeit. Das Gebäude dieses in Albanien einzigartigen Museums konnte dank der Finanzierung des Ministeriums für Kultur und Tourismus und der Gemeinde Shkoder im Jahr 2015 realisiert und eröffnet werden; das Museum zeigt Artefakte und Informationen über die schrecklichen Jahre, die das albanische Volk während des kommunistischen Regimes erleiden musste.

Das Museum der kommunistischen Verbrechen befindet sich im Gebäude des ehemaligen Hauptsitzes der albanischen Geheimdienste des Nordens. Die wohl wichtige Tatsache in diesem speziellen Museum allerdings ist wohl einzigartig: Dieses Gebäude im Zentrum der Stadt Shkoder zeigt bis heute noch die realen Spuren der Folterungen von Intellektuellen und unschuldigen Menschen durch das kommunistische Regime, obwohl 50 Jahre vergangen sind. Dieses Gebäude war eines der 22 gefürchteten Gefängnisse, die allein in der Stadt Shkoder von 1945 bis 1950 gebaut worden waren.

In den Jahren des kommunistischen Regimes waren hier intellektuelle und renommierte Persönlichkeiten, darunter auch Pfarrer Zef Pellumbi, Mon-Signor Ernest Coba, Pater Bernardin Palaj, Hafiz Musa Derguti, Hafiz Ali Tari und darüber hinaus Sabri Koci, Hafiz Faik Hoxha und viele Intellektuelle von Shkoder inhaftiert, wurden gequält und gefoltert.

Die Menschen von Shkoder haben bis heute ihre Erinnerungen an die Schrecken dieses Gebäudes bewahren können. Entsprechend heißt es: "An der ehemaligen Geheimdienstzentrale". So sagen die Bewohner von Shkoder, wenn sie den Standort oder ein Ziel in der Umgebung beschreiben möchten. Der erste Stock war zeitweilig geschlossen und ist dann in seinem früheren Zustand wiederhergestellt worden. In der Zwischenzeit wurde die zweite Etage als Museum im Gedenken an diejenigen hergerichtet worden, die schwer an den Folgen der Folterungen leiden mussten.

Die Passage von einer Prämisse zur anderen wurden durch Elemente, die als symbolische  Erinnerung an die Hölle in Form von Kreise versinnbildlichen sollen und die Schekel, Ketten oder sonstige Elemente, die als Teil der Folter verwendet wurden, im Originalzustand ausgestellt. Die Schriften der Sträflinge an den Wänden sind im Original erhalten geblieben. Dieses Museum zeigt das Leiden, die Folterungen und die Hinrichtungen ohne Gerichtsurteile von Hunderten von Menschen von Shkoder, die in dem Bemühen, gegen das kommunistische Regime und seine Ideologie zu opponieren, Opfer des kommunistischen Terrors und der Gewalt waren.

Gestützt auf Zeitzeugen konnten wir folgende weitere Informationen erhalten: im Jahr 1946 hatte Shkoder 22 dieser Gefängnisse, 601 Menschen wurden vom kommunistischen Regime hingerichtet, sind 2.848 politische Dissidenten und 1.924 Menschen aus politischen Gründen deportierte Personen inhaftiert worden. 136 Menschen starben in den Gefängnissen (davon 63 Kleriker verschiedener Religionen).

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