Dhërmi – aufstrebender Badeort am Ionischen Meer
- Geschrieben von Portal Editor
Dhërmi – als Zwischenstopp während der Fahrt in Richtung Vlora kam uns der herrliche Strand vor Dhërmi ganz gelegen, denn die Hitze des Tages machte die Fahrt doch recht unangenehm.
Während direkt an der Küste ein regelrechter Badeort entstanden ist, liegt der alte Ortskern hoch über der Albanischen Reviera.
Dhërmi – eine albanische Kleinstadt mit 30 Kirchen
Diese durchaus hohe Zahl der Kirchen und Klöster liegt sicherlich an dem hohen Anteil ursprünglicher griechischer Bevölkerung, denn wie die Nachbardörfer Palasa und Ilias ist Dhërmi ein Ort mitüberwiegend orthodoxen Griechen. Sie sprechen einen lokalen griechischen Dialekt, beherrschen aber auch Albanisch.
Warum gibt es so zahlreich griechisch-stämmige Bürger
Hauptorte der Chaonier waren Buthroton, das heutige Butrint, Phoinike, Dhërmi und Ilium. Im 5. Jahrhundert v. Chr. befanden sich die Chaonier in fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Griechen von Korfu. Letzteren gelang es, sich an der Küste festzusetzen und Butrint sowie einige weitere feste Plätze im Gebiet der Chaonier zu beherrschen. Im Jahr 429 v. Chr. wurden die Chaonier in der Schlacht von Stratos durch die Akarnanen besiegt.
Nach dem Untergang des Römischen Reichs folgten wechselvolle Jahre: unter den Bulgaren, unter den Balšić / Balsha, kurze Zeit unter den Arabern und später sogar unter den Normannen. Das Gebiet – damals viel dichter besiedelt als heute – genoss eine gewisse Unabhängigkeit von der osmanischen Zentralmacht. 1797 band Tepedelenli Ali Pascha das Gebiet unter seiner Herrschaft ein. 1912 wurde Dhërmi Teil des neuen albanischen Staates. Doch im März 1914 erklärte sich die Region als autonom. Nach 1990 emigrierte der Großteil der Einwohner zurück nach Griechenland, aber zahlreiche Griechen verblieben auch vor Ort in Dhërmi.
Bitte lesen Sie auch: