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Zur Erinnerung an das Hochwasser in Prag 2002

Zur Erinnerung an das Hochwasser in Prag 2002

Nach dem Abstieg vom Hradschin durch die wirklich herrliche Parklandschaft sollte unser Weg in Richtung Karlsbrücke führen, zunächst allerdings an den Kanälen des Prager "Klein Venedig" enden, denn wir stießen auf eine recht interessante Bilderdokumentation zur Prager Hochwasser des Jahres 2002.

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In Tschechien begannen die Niederschläge am 5. August 2002. Betroffen war zunächst Südböhmen mit den Einzugsgebieten von Moldau, Lainsitz, Maltsch und Blanice, später von Beraun, Wottawa und Sasau.

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Seit dem 11. August 2002 kamen die Wassermassen von Eger und Biela im Nordwestböhmen hinzu. Binnen neun Augusttagen fiel in den betroffenen Regionen Niederschlag in der Höhe von drei Sommermonaten der langfristigen Durchschnittsmenge.

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Bereits in den Monaten Juni und Juli waren überdurchschnittliche Regenmengen gefallen und die Speicherfähigkeit der Böden war ausgeschöpft. Zunächst wurden im ebenen Gebiet um Budweis zahlreiche Orte überflutet, die entstehende Gefahr wurde unterschätzt.

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Die bis zum Rand gefüllten Staudämme der Moldau hätten vorbeugend etwa 1000 m³/s Wasser ablassen sollen, so wäre die spätere Spitze entschärft worden. Am Anfang der zweiten Woche erhöhte sich der Wasserstand in Prag auf den Pegelstand von sieben Metern.

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Jetzt mussten die Überläufe geöffnet werden. Zu den südböhmischen Wassermassen aus der Moldau mit 3000 m³/s kamen noch 2000 m³/s aus den nicht regulierten Flüssen Sasau und Beraun vor Prag.

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In Prag beträgt der normale Durchfluss 150 m³/s, zu diesem Zeitpunkt wurden geschätzte 5300 m³/s erreicht. Die Überflutung der Altstadt wurde durch Barrieren auf den Uferstraßen verhindert.

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Jedoch stellte die U-Bahn den Betrieb ein. Der Stadtteil Karlín musste evakuiert werden. An Zusammenfluss von Moldau und Elbe bei Mělník konnten sich die Wassermassen in die Ebene ausbreiten.

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Das in der Nähe der Mündung gelegene Dorf Zálezlice wurde zu zwei Dritteln zerstört. An der unterhalb gelegenen Engstelle der Böhmischen Schweiz staute sich das Wasser. Der Übertritt nach Deutschland erfolgt durch das enge Elbtal des Elbsandsteingebirges.

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Der Höchststand in Ústí nad Labem (Aussig) wurde am 16. August 2002 nachmittags erreicht. Der Wasserdurchfluss der Elbe überstieg den bislang höchsten aus dem Jahr 1845. Die Wassermenge in der Moldau überschritt die Menge von 1845 um etwa fast ein Fünftel.

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