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Baden-Baden: Beliebter Kurort mit langer Historie

Baden-Baden: Beliebter Kurort mit langer Historie

Mit knapp 55.000 Einwohnern ist Baden-Baden nicht die größte Stadt Deutschlands oder Baden-Württembergs. Bekannt wurde der Ort seit Jahrhunderten vor allem als Kur- und Bäderstadt, nachdem gar die Römer die Thermalquellen im Schwarzwald nutzten.

Wir blicken auf die Entwicklung der Stadt, was sie heute für die Region bedeutet und welche Zukunft sie hat.

 

 

Wie wurde Baden-Baden zu einem so beliebten Ausflugsort?

b_450_450_16777215_00_images_allgemeines_link-werbung_alaturka-1.jpgEine Bäderruine aus der Römerzeit ist in Baden-Baden verblieben.

Wer einen Ausflug nach Baden-Baden plant, erlangt schnell einen Eindruck der Historie der badischen Kleinstadt. Die Reisetipps sind schließlich erstaunlich ähnlich: Schlösser und Bäder, soweit das Auge reicht, eines sehenswerter als das andere. Signifikante Bedeutung erlangte Baden-Baden erst, als die Römer die Gegend entdeckten, die sich durch die Thermalquellen auszeichnete, die mit jenen aus dem griechischen Eleftheres bei Kavala vergleichbar sind. Aus einem Militärlager inklusive umfangreicher Badeanlagen entwickelte sich schließlich ein Verwaltungsbezirk, der im Umfang wuchs. Im Jahr 260 n. Chr. wurde die Gegend schließlich von den Alamannen erobert. Um das Jahr 1250 erreichte Baden erstmals das Stadtrecht und punktete dabei nach wie vor mit den Thermalquellen, die vom Markgrafen Friedrich II. zur Nutzung bereitgestellt und über 200 Jahre später selbst von Kaiser Friedrich III. genutzt wurden.

Einen ersten großen Stopp setzte dem Bäderbetrieb der Angriff von französischen Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Sommer 1689. Ende des 18. Jahrhunderts kehrte der bekannte Ruf der Stadt zurück und ließ sie in einen glamourösen Kurort zurückverwandeln, der sich als Sommer-Gegenstück Europas zu Paris (Winterhauptstadt) etablierte. Dem Ruf entsprechend entwickelten sich viele Luxuseinrichtungen rund um das Zentrum: Hotels, Kurhaus, Casino und sogar eine Pferderennbahn. Mäzen Edouard Bénazet veranstaltete dort Rennen und finanzierte diese auf Basis der Einnahmen aus der Spielbank. Einen wichtigen Schritt in der Erreichbarkeit seiner Stadt nahm Baden-Baden 1845 vor. Die Stadt erhielt ihren eigenen Bahnanschluss, um für alle Menschen in Deutschland erreichbar zu sein, die unter anderem auch für klassische Konzerte anreisten. Im Musikpavillon Baden-Baden fanden bis 1912 Kurkonzerte statt, wurde später jedoch durch die sogenannte Kurmuschel ersetzt, die noch heute steht. Der französische Einfluss wurde lange Zeit deutlich, da insgesamt 11% der Komponisten französischer Herkunft waren.

Dennoch zeigten sich nach dem freiwilligen Abriss viele Menschen vom nachfolgenden Bau enttäuscht. Diese hatte vor allem hinsichtlich des Klanges weniger zu bieten, nachdem sich die Musik zuvor weit ausbreitete. Der Zweite Weltkrieg hatte glücklicherweise nur wenig Einfluss auf Baden-Baden und die Gebäudestrukturen, die sich über Jahrzehnte entwickelten. Lediglich knapp über 3% der Stadt galten als offizielle zerstört, sodass die Spielbank schon 1950 wieder unter der französischen Zonen-Regierung in Betrieb war. Eine weitere weltweit bedeutsame Zeit stand in den Jahren 1963 und 1981 an, wo eine IOC-Session und ein Olympischer Kongress in der Kurstadt stattfanden, die von jeweils großer Bedeutung für die Olympischen Spiele und deren Fortbestand waren.

Was bietet Baden-Baden heute?

b_450_450_16777215_00_images_allgemeines_link-werbung_alaturka-2.jpgDas Kurhaus von Baden-Baden dient als Bühne für vielseitige Events von Politik bis Casino.

Während im Jahr 1790 noch 1.900 Einwohner in Baden-Baden befanden, stieg diese Zahl seitdem stetig an, erreichte 1900 bereits rund 15.700 und stieg seitdem auf knapp 55.000. Wer die offizielle Website der Stadt besucht, sieht vor allem, dass noch immer Luxus der erste Faktor ist, um Besucher anzulocken. Nicht umsonst heißt das Stadtmotto „The good-good life“. Die ereignisreiche Vergangenheit aus vielen Jahrhunderten mit Überresten aus der Römerzeit trifft heute auf die Moderne und eine völlig andere Kultur, die dieses Ziel so sehenswert macht. Mit der ihr eigenen Entspannung und Unterhaltung durch vielseitige Events lässt es sich für jede Altersgruppe gut aushalten und genießen.

Das Kurhaus der Stadt bildet noch immer das Kernstück der Gegend und bietet fast rund um die Uhr ausreichendes Entertainment. Von klassischen Konzerten bis zu gehobenen Restaurants ist am Tag vieles geboten und wird schließlich am Abend durch das Casino Baden-Baden ergänzt, das in einer großen Halle des Kurhauses die Türen öffnet. So lässt sich exzellent eine Runde Blackjack spielen oder der Pokertisch ausprobieren, ehe es am folgenden Tag in einer der vielen heißen Quellen geht. Die richtige Strategie ist dabei vor allem bei Blackjack nicht allzu kompliziert, sobald man sich den Grundbegriffen und dem Hausvorteil bewusst ist. Auf viele wartete hinter diesen Türen schon das große Glück. Auch wenn die Signifikanz angesichts der vielen Online-Casinos zuletzt abnahm, handelt es sich nach wie vor um einen beliebten Ort für Besucher, die ihr Glück auf die Probe stellen oder die alte, glamouröse Zeit noch einmal aufleben lassen möchten.

Der Blick auf die jährlichen Besucher zeigt, dass der Reiz von Baden-Baden keinesfalls verblasst, sondern eher noch stärker ausgeprägt wird. Die offiziellen Statistiken des Bundeslands Baden-Württemberg stellen drei Jahre zur Verfügung, die den Trend repräsentieren. Im Jahr 1980 waren es noch rund 9 Millionen Menschen, die Baden-Baden aus touristischem Motiv besuchten. Diese Zahl stieg bis ins Jahr 2000 auf circa 13,4 Millionen an, ehe 15 Jahre später mit fast 20,4 Millionen noch einmal deutlich zugelegt wurde. Die meisten Besucher kommen aus Deutschland, doch während es 1980 noch 81,5% waren, fiel diese Zahl bis 2015 auf 76,1%. Insbesondere die Zahl der asiatischen Besucher stieg merklich an, während die Anzahl der Touristen aus den USA durch die Jahrzehnte fast identisch blieb.

Wohin entwickelt sich Baden-Baden in der Zukunft?

b_450_450_16777215_00_images_allgemeines_link-werbung_alaturka-3.jpgEin fertiggestelltes Hotelzimmer im Europäischen Hof Baden-Baden. Die Eröffnung steht 2019 an.

Nach der Vergangenheit und der Gegenwart stellt sich zurecht die Frage, wohin sich Baden-Baden in der Zukunft entwickeln wird. Insbesondere die immer wieder gezeigte Bedeutung auf internationalem und überstaatlichem Parkett wurde immer wieder relevant und sollte auch in den kommenden Jahren für einige Ausrufezeichen sorgen. Als Barack Obama während seiner ersten Amtszeit am 3. April 2009 zum ersten Mal Deutschland besuchte, wählten die Verantwortlichen den Marktplatz Baden-Badens als Ort des Geschehens aus. Es handelte sich zeitgleich um den Gastgeber des NATO-Gipfels zum 60-jährigen Jubiläum, dem viele Staats- und Regierungschefs beiwohnten. Dass er 2017 noch einmal zurückkehrte, um den Deutschen Medienpreis entgegenzunehmen, ehrt ihn und zeigte, dass er sich durchaus wohl fühlte. Solange immer wieder bekannte Persönlichkeiten den Weg in die badische Kleinstadt finden, wird die Popularität zweifelsfrei nicht abnehmen, sondern vielmehr weitere Menschen anlocken.

Das Forum Zukunft, Baden-Baden e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit den Fragen rund um die Zukunft des Ortes sowie Deutschlands und Europas beschäftigt und somit besonders interessant für diesen Abschnitt ist. Immer wieder veranstaltet der Verein Events in der Stadt und besitzt dabei das Hauptziel, die Volksbildung zu fördern. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden gibt es auch regelmäßig Kinofilme, um die jüngere Generation zu erreichen. Um die Einzigartigkeit der Stadt in den Vordergrund zu stellen, bewarb man sich ebenso für die Aufnahme unter die „Great Spas of Europe“ und wird seit 2014 auf der Tentativliste des Prädikats UNESCO-Weltkulturerbe geführt. Das Ziel für die Zukunft wird nun vor allem darstellen, den Schritt von der Tentativ- in die definitive Liste der UNESCO zu schaffen.

Wer sich nach diesem Artikel überlegt hat, dass es doch ganz schön wäre, in der Zukunft in Baden-Baden zu leben, darf sich auf Häuserpreise einstellen, die sich durchaus gewaschen haben. Am günstigsten ist laut Statistiken freilich der Kauf eines Reihenmittelhauses. Dieses ist im Schnitt für 369.000€ zu haben. Auf der anderen Seite wird es etwas teurer, wenn es eine Villa sein soll. Hier werden durchschnittlich 3,65 Millionen € fällig. Wer nach diesen Informationen doch eher ein Hotelzimmer bevorzugt, kann sich bald auf einen vollständig renovierten Europäischen Hof freuen. Nachdem lange Zeit der Luisenflügel des Gebäudes fehlte, fand 2017 die Grundsteinlegung für den Neubau statt. 122 Zimmer sowie Suiten und ein Glaspavillon sollen neben der eleganten Geschäftspassage neue Besucher anlocken – und das bereits ab 2019. Selbstverständlich darf in Baden-Baden auch ein Spa-Bereich nicht fehlen, der neben diversen Restaurants platziert wurde.

Ob in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft: Baden-Baden ist eine Reise wert, die so erholsam daherkommt wie nur wenige andere Städte der Bundesrepublik.

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