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Der Schlaichturm in Weil am Rhein - Aussicht auf Bern

Der Schlaichturm in Weil am Rhein - Aussicht auf Bern

Unsere Recherche während des Besuchs in Weil am Rhein hatte auch ergeben, dass es seit der Landesgartenschau „Grün 99“ einen interessanten Aussichtsturm auf dem Gebiet der Parkanlage an der Grenze von Weil und Basel gibt, der verständlicherweise sofort unser Interesse geweckt hat.

Der Aussichtsturm trägt offiziell den Namen "Schlaichturm", wird im Volksmund oft aber auch Aussichtsturm „Grün 99“ in Anlehnung an die Landesgartenschau genannt. Der Schlaichturm bietet von seiner Plattform einen Überblick über das gesamte Freigelände des Mattfeldes und einem tollen Blick in Richtung Basel und das Dreiländereck, den wir wenig später auch selbst genießen sollten.

schlaichturm 1Der Schlaichturm steht am Nordrand des Dreiländergartens wobei er auch einen 16 Meter hohen Geländesprung zwischen dem Park und der Weiler Wohnsiedlung Leopoldshöhe überwindet. Von Norden gelangt man über die Marktstraße und den Hebelplatz über eine Fußgängerbrücke, von der seitlich zwei Treppen zum Bahnhaltepunkt, Weil-Gartenstadt der Bahnstrecke Weil am Rhein – Lörrach abzweigen, auf den Treppenturm. Die Brücke überspannt in einem leichten Bogen die Bahnlinie und die in diesem Abschnitt parallel dazu verlaufende B 317. Nach Süden zur Parkseite hin, von woher wir zum Schlaichturm gelangt waren, gewährt der Treppenturm den Zugang zu den Freizeiteinrichtungen des Dreiländerparks.

Treppenturm auch zur Überwindung der Höhendifferenz

schlaichturm 2Namensgebend ist das Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner, das den Turm konzipiert und berechnet hat. Die filigrane Turmstruktur, die über vorgespannte Seile stabilisiert wird, weist bauliche Ähnlichkeiten zum zwei Jahre später entstandenen Aussichtsturm auf dem Killesberg in Stuttgart auf, der vom selben Ingenieurbüro entworfen wurde.
Die Notwendigkeit für einen Treppenturm zur Überwindung des Geländeprofils ergibt sich aus der vergleichsweisen großen Höhe. Inklusive Lichtprofil der Bahn beträgt der zu bewältigende Unterschied 22 Meter, was bei einer maximalen Steigung von 6 % für Behinderte eine Rampenlänge von 370 Metern erfordert hätte. Eine Rampe dieser Länge wäre landschaftsverträglich nicht mehr zu rechtfertigen gewesen.
Vom nördlich zum Turm gelegenen Bahnsteig führt ein ebener 2,50 Meter breiter und 45 Meter langer Fußgängersteg 16 Meter über der Bundesstraße auf eine kreisrunde Plattform mit einem Durchmesser von 10 Metern. Darüber führen zwei Treppenaufstiege zur etwas breiter auskragenden Aussichtsplattform. Von dieser Plattform auf 20 Meter Höhe hat man eine Aussicht auf das Parkgelände, das untere Wiesental, den Bergrücken des St. Chrischona sowie das benachbarte Basel.

Konstruktion aus Stahlmasten und Schrägseilen

schlaichturm 3Der Turm wird mit seinen zwei Plattformen mittig von einem Stahlmast durchzogen. Die oberste Plattform wird von zwölf Schrägseilen gehalten, die radial vom Mastkorb abzweigen. In Richtung des Stegs tragen zwei zusätzliche Seile die Steglasten. Von der unteren Plattform führen zwei jeweils rund 65 Meter lange und 1,20 Meter breite Wendeltreppen zum Dreiländerpark. Eine ist für den Auf-, die andere für den Abstieg vorgesehen. Die spiralförmigen Treppen werden zusätzlich von vertikalen und diagonalen Seilen stabilisiert. Dabei sind die inneren Vertikalseile direkt an den oberen Aufhängungen befestigt, die äußeren sind mit dem Kragträger der oberen Plattform verbunden. Am unteren und oberen Ende des Mastes sind Scheinwerfer angebracht, die über fächerförmig angebrachte Spiegel den Turm nachts in indirektes Licht eintauchen, so dass er auch nachts von Passanten benutzt werden kann, und die gestalterisch die Linienführung der Seile aufgreifen.

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