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Wanderung durch die Ochtum Niederung bei Brokhuchting

Wanderung durch die Ochtum Niederung bei Brokhuchting

Wieder einmal waren wir bei Laura und Jan zu Besuch und so gab es erneut auch die Möglichkeit des Erkundens uns bislang unbekannten, interessanten Terrains in der Umgebung von Bremen, die uns diesmal in das Naturschutzgebiet Ochtumniederung führen sollte.

Die Ochtumniederung bei Brokhuchting ist ein Naturschutzgebiet im Stadtteil Huchting sowie im Ortsteil Strom der Stadtgemeinde Bremen, die von der Innenstadt aus sehr gut mit dem Fahrrad oder auch öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Für anreisende Besucher seinen die Parkplätze unterhalb der B 75 / Oldenburger Straße an dieser Stelle empfohlen, da diese gleichzeitig auch die Park-Station des Park & Ride Systems bilden.

Gleich unterhalb der Brückenanlage an den Parkplätzen beginnen wir unseren Spaziergang, der uns zunächst auf dem Deich entlang der Ochtum führt. Im Naturschutzgebiet sind mehrere, zum Teil angelegte, Stillgewässer sowie Altwasser im Bereich der Alten Ochtum zu finden, die teilweise von hohen Bäumen eingewachsen sind und damit den Wasservögeln viel Schutzraum bieten. Das Naturschutzgebiet wird sehr stark auch von Feuchtwiesen und Feuchtbrachen mit Sumpfzonen, Hochstaudenfluren, Röhrichten, Flutrasen und Auengebüsch geprägt. Die umgebenden Wiesen werden teilweise als Grünland extensiv landwirtschaftlich genutzt. Im Nordwesten des Schutzgebietes ist ein Polder als Überschwemmungsgebiet zum Schutz der Anlieger entlang des Flusses angelegt. In den Wintermonaten werden auch die Wiesen im Schutzgebiet häufig komplett überschwemmt. Das Naturschutzgebiet hat dadurch eine große Bedeutung für rastende Wasser- und Watvögel auf ihren Flügen in die Winterquartiere. Eine besondere Bedeutung hat das Gebiet auch als Brutgebiet für Wiesenvögel.

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_bremen_bremen-ochtum-2.jpgDas heutige Naturschutzgebiet war noch in den 1980er Jahren ein relativ trockenes und überwiegend intensiv bewirtschaftetes Gebiet. Im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen für die Erschließung von Gewerbeflächen im Umfeld des Neustädter Hafens, bei der Feuchtwiesen verloren gingen, wurde die Nutzung des Gebietes extensiviert und Ackerflächen zu Grünland umgewandelt. Seit Mitte der 1980er Jahre entstanden so Überschwemmungsflächen, Gräben und Stillgewässer, Feuchtwiesen und Feuchtbrachen. Die weitere landwirtschaftliche Nutzung der Flächen erfolgte fortan extensiv. Eine weitere Aufwertung erfuhr das Gebiet Ende der 1980er Jahre, als im Zuge der Erweiterung des Flughafens Bremen die Ochtum verlegt und dabei naturnah umgestaltet wurde.

Im Naturschutzgebiet befinden sich an mehreren Stellen Aussichtsplattformen für die Naturbeobachtung, so eine Aussichtsplattform am Südrand des Überschwemmungspolders sowie zwei Aussichtshügel in der Nähe der Ochtum im Südosten der Ochtumniederung.

Wir treffen unterwegs auf einige Spaziergänger, die den herrlichen Rundweg in die Natur gefunden haben. Auch viele Radfahrer sind unterwegs, die den asphaltierten Weg auf dem Deichsystem nutzen. Mehrere Male begegnet uns ein Roller-Skater, der den großen Rundweg auch zur sportlichen Ertüchtigung nutzt.

Und wir genießen den Rundweg, der immer wieder verschiedene Perspektiven auf die Ochtum ermöglicht, ein Naturparadies am Stadtrand von Bremen.

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