Logo

Pixhaier- & Schwarzenbacher Teich am Campingplatz

Pixhaier- und Schwarzenbacher Teich am Campingplatz

Mal wieder regional unterwegs, hatte es uns dieses Mal in den Oberharz bei Clausthal-Zellerfeld auf den Campingplatz Prahljust verschlagen, wo wir nicht nur die Rad- und Wanderwege des Harzes erkunden wollten, sondern gezielt auch die Wasserversorgung zum Antrieb von Wasserrädern zur Energiegewinnung der ehemaligen Oberharzer Erzbergwerke in Augenschein nehmen wollten.

Schon während der vergangenen Aufenthalte waren uns die zahlreichen Wasserflächen aufgefallen, die zwar kleiner als die bekannten Stauseen wie Oker- oder Söse-Talsperre sind, aber dafür wesentlich zahlreicher das Landschaftsbild prägen.

Direkt am Campingplatz Prahljust der Pixhaier Teich

teiche 1Der Pixhaier Teich wurde um 1647 als Pixhaier Mühlenteich erbaut und seine „Staumauer“ wurde mindestens einmal erhöht. Er war von Anfang an auch ein Bergbauteich. Heute ist er 244 Meter lang und maximal 8,75 Meter tief, er staut damit bis zu 288.000 Kubikmeter Wasser.

Etwa 25 Meter von der luftseitigen Böschungskante des Dammes entfernt verläuft parallel zum Teichdamm ein kleinerer Damm. Dieser riegelte die so genannte Widerwaage ab. Heute durchbrochen, staute er früher das aus dem Teich über dem am tiefsten liegenden Striegel abgegebene Wasser. So konnte es gezielt in den Graben eingeleitet werden. Widerwaagen dieser Art gibt es an zahlreichen Teichdämmen im Oberharz.

Daneben der Schwarzenbacher Teich

teiche 2Der Schwarzenbacher Teich wurde vermutlich zu Beginn des 17. Jahrhunderts angelegt, denn er ist im Juli 1606 gebrochen, wahrscheinlich beim so genannten Ersteinstau. Der Bruch hat einen Schaden von 600 Malter Röstholz und 18 Schock Treibholz verursacht. Der Damm ist einmal erhöht worden, wie ein noch sichtbarer Ausflutgraben belegt.

Bei einer Länge von 140 Meter und einer maximalen Höhe von 7,40 Meter staut er heute 174.000 Kubikmeter Wasser. Der Teich speist den Oberen Rosenhöfer Fall, das überfließende Wasser gelangt über den Unteren Schwarzenbacher Wasserlauf in den so genannten Unteren Rosenhöfer Wasserfall. Beide Fälle sind Ketten von Wasserläufen, die den Unteren und den Oberen Rosenhöfer Kunstgraben zur Verbesserung des Winterbetriebs ersetzt haben.

Wasser zur Speicherung auch aus Sammelgräben

teiche 6Die Stauseen wurden ursprünglich für die Speicherung von Wasser für den Antrieb von Wasserrädern zur Energieversorgung der Oberharzer Erzbergwerke errichtet. Mit diesen Wasserrädern wurde der Betrieb der Pumpen, der Förderanlagen, der Pochwerke und ab 1820 auch der Fahrkünste sichergestellt. Das Wasser zur Speicherung gewannen die Teiche zunächst aus ihrem natürlichen Einzugsgebiet, welches dann häufig von zusätzlichen Sammelgräben erheblich vergrößert wurde.

Heute werden die Teiche aus Gründen des Denkmalschutzes, der Landschaftspflege, des Naturschutzes sowie zur Erholung betrieben. Einige Teiche dienen dem Hochwasserschutz, einige andere Teiche werden für die Trinkwassergewinnung herangezogen. Betreiber der Teiche sind die Harzwasserwerke, die auch sechs moderne Talsperren im niedersächsischen Teil des Harzes betreiben.

Bitte lesen Sie auch:

Windbeutel an der Oker Talsperre

Ein Umweg mit Folgen - Passage des Dojran See

Wir empfehlen den Reiseführer Harz

harz reiseführerHarz Reiseführer / Barbara Reiter, Michael Wistuba

Auf Ihrer Reise sind Sie bestens orientiert dank 21 Karten inklusive Übersichtskarten der Region sowie einer Doppelseite mit Restaurants, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten in Goslar. Dazu ein integrierter Harz-Wanderführer: 14 Touren und Wanderungen. Alles Akribisch recherchiert und für Sie ausprobiert. Das Buch wird kongenial ergänzt durch das kostenlose und registrierungsfreie Herunterladen von 14 GPS-Tracks und der mmtravel® App.

Wandern Sie Touren wie den Selketal-Stieg oder entlang der Oberharzer Wasserwirtschaft, auch als Oberharzer Wasserregal bekannt, und den Harzer Hexenstieg. So erlaufen Sie sich Berg und Tal und haben die Harzer Wandernadel schon so gut wie in der Tasche. Geheimtipps von Barbara Reiter und Michael Wistuba weisen auf Sehens- und Erlebenswertes abseits ausgetretener Pfade hin. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind hervorgehoben. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessantes Hintergrundwissen.

Buch:

320 Seiten, 182 Fotos, 21 Detailkarten, 14 GPS-Wanderungen

ISBN 978-3-96685-047-6

4. Auflage 2022

19,90 € (D)20,50 € (A)29,90 CHF

Alaturka.Info © Alle Rechte vorbehalten.
Designed by GavickPro | Powered by DeSe Design Web Tasarım Turizm Ltd. Sti.
Deutschland: Dorfstrasse 15, 06647 Finne / OT Billroda - Türkei: Çıplaklı Kasabası Oba Pk 4, 07400 Alanya, Antalya, Türkei