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Klettern im Ruhrgebiet – auch an der Burgruine Hardenstein

Klettern im Ruhrgebiet – auch neben der Burgruine Hardenstein

Klettern ist in und das bereits seit vielen Jahren. Und der Hype hält an – und das schlägt sich auch in der Zahl der Klettermöglichkeiten im Ruhrgebiet nieder.

Wir hatten die Burgruine Hardenstein besucht, als wir auf einige Kletterer an den Felsen der Umgebung stießen. Was Klettern so beliebt macht ist die niedrige Hemmschwelle: Klettern kann jeder, und Anfänger brauchen in den vielen Voll-Service-Kletterhallen nichts als ihren Drang nach oben. In Boulderhallen ist die Hürde noch geringer: Hier braucht es nicht einmal Gurt und Seil. Und eins ist bei allen Menschen gleich: Einen Berg aus eigener Kraft erklommen zu haben macht einfach glücklich, steigert das Selbstbewusstsein und man ist in der Natur!

Denn Klettern wird traditionell in der freien Natur ausgeübt und da die Felsen oft empfindliche Ökosysteme beherbergen, kam es mit zunehmender Popularität dieser Sportart zu Konflikten zwischen den Bedürfnissen der Kletterer und denen der Umweltschützer. Vertreter des Naturschutzes verweisen darauf, dass die Felsen oft empfindliche Biotope bilden und Heimat seltener Pflanzen und Tiere (vor allem von Vögeln) seien. Dem Umweltschutzaspekt sei der Vorrang zu geben und das Erholungsinteresse der Kletterer müsse im Zweifel dahinter zurücktreten. Im Extremfall wird die Meinung vertreten, das Klettern sollte nur an künstlichen Anlagen ausgeübt werden, um die Natur so stark wie möglich zu schonen.

Sind Klettern in der Natur und Umweltschutz vereinbar?

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_nordrhein-westfalen_klettern-hardenstein-2.jpgProbleme bereiten Klettersportler insbesondere felsbrütenden Vogelarten wie Uhu und Wanderfalke. In der Brutzeit ungestörte Felsen bzw. Steinbrüche sind für diese Arten überlebenswichtig, die bis zum Selbstständig werden der Jungen von Februar bis August reichen kann. Wie schwer die Folgen unregulierten Klettersports in Uhu Lebensräumen im Extremfall sein können, zeigen langjährige Beobachtungen der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen in der Eifel. In Thüringen wurden zwischen 1973 und 2015 mindestens 91 Bruten nach Störungen von Kletterern aufgegeben. Um dieses Problem zu lösen, wurden von der IG Klettern und anderen Verbänden zahlreiche zeitlich begrenzte Sperrungen in der Brutzeit seltener Vögel vereinbart. Im Jahr 2011 kamen die Regensburger Biologen Christoph Reisch und Frank Vogler in einer Untersuchung zum Ergebnis, dass sich der Klettersport negativ auf die Samenausbreitung seltener Pflanzen wie zum Beispiel des Gelben Hungerblümchens (Draba aozides) auswirke und auch die genetische Variabilität des Hungerblümchens an Kletterfelsen eingeschränkt sei. Von Seiten der IG Klettern Basel wurde sie angezweifelt, da sich glatte, vegetationsarme Zonen, die weniger Habitat Möglichkeiten besitzen, per se besser zum Klettern eignen als brüchige, bewachsene Bereiche.

Um die negativen Auswirkungen des Klettersports auf die Natur zu verhindern, wurden von der IG Klettern und weiteren Vereinen für die meisten Gebiete Kletterkonzeptionen erarbeitet, die meist auf Basis freiwilliger Regelungen das Klettern kleinräumig so einschränkt, dass auf Pflanzen- und Tierschutz Rücksicht genommen wird. Viele vertreten daher die Meinung, dass Umweltschutz und Klettern schon mit relativ geringen Einschränkungen für die Kletterer vereinbar sind. Gerade die Ausübung des Sportes in der freien Natur fördere eine Verbundenheit mit der Natur und das Interesse an deren Erhaltung. Bei der Einführung von Umweltschutzmaßnahmen solle man deshalb auf die Interessen der Kletterer Rücksicht nehmen. Insgesamt solle das Klettern möglichst wenig reguliert werden, und notwendige Einschränkungen (wie zum Beispiel die Sperrung von Felsen) sollen auf ein Mindestmaß reduziert werden. In Bayern ist ein entsprechendes Vorgehen zur Erstellung von Kletterkonzeptionen zwischen IG Klettern, DAV und Behörden vertraglich geregelt.

Kletterbunker in Duisburg

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_nordrhein-westfalen_klettern-hardenstein-3.jpgDer Kletterbunker bietet auf einer 770 qm großen Kletterfläche 60 Routen im Außenbereich. Die künstliche Felslandschaft ist 16 Meter hoch und bietet genug Platz für Anfänger und Profis. Der Bunkerwand besteht aus unterschiedlichen Strukturen und hat somit verschiedene Schwierigkeitsgrade. Im Innenbereich wartet ein großer Boulder-Bereich, der keine Wünsche offen läßt! Der Kletterverein Duisburg bietet zudem verschiedene Kurse für Anfänger an und Kinder können ihren Geburtstag hier feiern.

Kletterbunker in Duisburg
Rudolph-Schock-Straße 10
47053 Duisburg
Tel.: 0176 84413216

Zurzeit ist der Zugang zur Kletteranlage für Tagesgäste gesperrt. Zutritt nur für Mitglieder. Besucher nur im Rahmen des offenen Schnupperkletterns Mittwoch zwischen 16:30 und 18:30 und nach Absprache.

Klettergarten im Landschaftspark Duisburg-Nord

Am Fuße der unglaublichen Stahlriesen im Landschaftspark Duisburg-Nord geht es nicht nur industriegeschichtlich, sondern auch sportlich zu. In den Erzbunkerwänden des stillgelegten Thyssen-Stahlwerkes findet der Kletterfreund auf 7.000 Quadratmetern einen Klettergarten mit über 400 Routen bis zu 12 Metern Wandhöhe verschiedener Schwierigkeitsgrade, einen Klettersteig mit 2 Hängebrücken sowie eine Steigeisenkletterwand. Dazu gibt es einen kleinen Boulderbereich. Unterschiedliche Kurse werden angeboten und alles in allem bietet sich hier dem Kletterer Deutschands größte Outdoor-Kletteranlage!

Klettergarten im Landschaftspark Duisburg-Nord
Emscherstr. 71
47137 Duisburg
Tel: 0203 428120

Klettermassiv

b_450_450_16777215_00_images_deutschland_nordrhein-westfalen_klettern-hardenstein-1.jpgAls Indoor-Anlage bietet das Klettermassiv alles, was der Sport- oder Hobbykletterer braucht: Auf 1.200 Quadratmetern gibt es verschiedene Kletterwände z.B. eine geneigte Kletterwand für Reibungsklettern oder Kinderklettern, sowie Trainingskletterwände von 8 bis 14 Meter Höhe.

Ungefähr 200 Routen können hier erklettert werden.

Außerdem: Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Sicherungseinweisung für Eltern, Kindergeburtstage, Erlebnisklettern für Schulklassen, offene Klettergruppe für alle ohne Kletterpartner mit Sicherungskenntnisse und eine Cafeteria.

Klettermassiv

Wiesenstr. 76
40549 Düsseldorf-Heerdt
Tel: 0211 5638789

Kletteranlage Nordstern

Im Nordsternpark kann man an drei künstlichen Türmen eine Höhe von 16 Metern erklettern. Auf 1.070 m² gibt es mit ca. 500 Inserts und über 2500 aufgeschraubten Griffen über 80 Routen in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 9. Profis werden an den Überhängen ihre Freude haben. Errichtet und betrieben wird die Kletteranlage vom Deutschen Alpenverein, Sektion Gelsenkirchen.

Kletteranlage Nordstern
Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
Am Bugapark
0209-58 64 86 Olaf Basilowski

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