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Chemnitz – Reise zur Kulturhauptstadt Europas 2025

Chemnitz – Reise zur Kulturhauptstadt Europas 2025

  • Geschrieben von Portal Editor
  • Kategorie: Sachsen
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Chemnitz – der Besuch soll die vielen Facetten der Stadt zeigen, so der Slogan der Werbung für die Reise in die Stadt anlässlich des Events „Kulturhauptstadt Europa 2025“.

Also auf geht´s, denn soweit ist der Weg nun auch nicht.

"C the Unseen – Sehen, was im Verborgenen liegt"

Chemnitz 2025 ist (laut Werbung des Chemnitz Marketing) mehr als ein Titel. Es ist eine Einladung: „An die Menschen der Region und aus ganz Europa, das Unentdeckte zu erkunden. Dieses Jahr wird Chemnitz, gemeinsam mit 38 Kommunen der Kulturhauptstadtregion im Herzen Europas zu einem Lebensbereich, in der Kunst, Kultur und Gemeinschaft erlebbar werden. Unser Programmbuch gibt Einblicke in die 223 Projekte, die von den Menschen der Umgebung und ihren internationalen Gästen gestaltet wurden. Lassen Sie sich von über 1.000 Veranstaltungen inspirieren, erkunden Sie den PURPLE PATH oder werden Sie in den MAKERHUBS selbst kreativ. Gemeinsam wird 2025 ein Jahr, das verbindet und bewegt.“

Willkommen in Chemnitz 2025 – ein Jahr voller Entdeckungen und Begegnungen!

So waren wir gespannt, was uns denn erwarten wird.

Chemnitz – einige wenige Hintergrundinformationen für die, die es noch nicht kennen

Chemnitz ist Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen und Teil der Metropolregion Mitteldeutschland. Am 28. Oktober 2020 wurde die Stadt als Kulturhauptstadt Europas 2025 ausgewählt. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung fanden am 18. Januar 2025 statt.

Mit der industriellen Revolution setzte im 19. Jahrhundert ein starkes Bevölkerungswachstum ein; nach der Reichsgründung 1871 entwickelte sich Chemnitz zu einer wichtigen Industriestadt. In der Zeit der Hochindustrialisierung im Deutschen Reich wurde Chemnitz im Laufe des Jahres 1882 zur Großstadt. Die Einwohnerzahl erreichte zu Beginn der 1930er-Jahre mit über 361.000 Personen ihren historischen Höchstwert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde bei den Luftangriffen auf Chemnitz im Februar und März 1945 die Innenstadt zu 80 % zerstört. Auf Beschluss des ZK der SED und der Regierung der DDR wurde Chemnitz am 10. Mai 1953 in Karl-Marx-Stadt umbenannt.

Mit ihrer über 200-jährigen Industriegeschichte ist die Stadt ein Technologiestandort mit den Branchenschwerpunkten Automobil- und Zulieferindustrie, Informationstechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Über 50 % der Stadt bestehen aus Gebäuden von vor 1950, und es gibt zahlreiche Denkmäler der Industriekultur.

Wegen Rauch- und Schmutzentwicklung während der Industrialisierung erhielt Chemnitz den Beinamen Sächsisches Manchester.

In der Stadt im Erzgebirgsvorland gibt es zahlreiche Freizeiteinrichtungen und Museen, darunter die Kunstsammlungen Chemnitz und das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz.

Der „Nischel“ aus Karl-Marx-Stadt – bis heute das „Kulturdenkmal“

Bekanntestes Wahrzeichen der Stadt ist das 1971 eingeweihte Karl-Marx-Monument des sowjetischen Bildhauers Lew Kerbel. Es war bei Festtagen der DDR Kulisse für Festzüge und andere Massenveranstaltungen. Es finden bis heute häufig Konzerte, Festveranstaltungen und Demonstrationen vor dem Denkmal statt. Zu DDR-Zeiten diente das dahinterliegende Gebäude der Karl-Marx-Allee 10/12 (heute Brückenstraße) dem Rat des Bezirks und der SED-Bezirksleitung als Dienstsitz. Am Haus Nr. 10 ist die monumentale Wandtafel mit dem Ausspruch „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ aus dem Kommunistischen Manifest in deutscher, englischer, französischer und russischer Sprache eingelassen. Der Chemnitzer Volksmund bezeichnet das Denkmal auch als Nischel (sächsischer Dialekt für Kopf). Es ist nach der ägyptischen Sphinx der zweitgrößte freistehend modellierte Kopf der Welt und nach dem Lenin-Kopf im russischen Ulan-Ude die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Die Plastik ruht auf einem Sockel, der mit dem ukrainischen „Korninskij-Granit“ (ein Gneis) verkleidet ist. Und auch uns begegneten zahlreiche Touristen aus allen Teilen unserer Erde, um hier ein Selfie oder Foto zu machen.

Chemnitz - Schloßbergmuseum und Burg Rabenstein

Das Schloßbergmuseum Chemnitz ist in einer der schönsten und besterhaltenen Klosteranlagen Sachsens untergebracht. Um 1135 ließ Kaiser Lothar auf einem Höhenzug über dem Chemnitz-Fluss ein Benediktinerkloster errichten, das bis in die Jahre der Reformation bestand. Seine erhalten gebliebene Gebäudesubstanz entstammt verschiedenen Bauphasen: Die romanische Südapsis gehört noch zum Gründungsbau (um 1150), der frühgotische Ostflügel zum ältesten steinernen Klostergebäude (1275), der Südflügel und die Kirche zur spätgotischen Bauphase unter den beiden letzten Äbten Heinrich von Schleinitz und Hilarius von Rehburg (1483–1539).

Das Chemnitzer Museum für Stadtgeschichte beherbergt die umfangreichen Sammlungen zur Chemnitzer Stadtgeschichte, deren schönste Stücke aus Malerei und Plastik, historischen Textilien, Schmuck, Mobiliar sowie Gebrauchsgegenständen des 12. bis 20. Jahrhunderts in der ständigen Ausstellung Bildersaal Chemnitzer Geschichte zu sehen sind.

Zum Schloßbergmuseum gehört außerdem Sachsens kleinste Burg, die Burg Rabenstein.

Soweit zunächst zu einigen touristischen Highlights, die aber noch wenig mit den besonderen Events anlässlich unserer Reise in die Kulturhauptstadt Europas 2025 zu tun haben. Das sollte sich schon während des Besuchs des Industriemuseums Chemnitz schnell ändern.

Es ist der mit Abstand am häufigsten gesagte Satz von Besucherinnen und Besuchern, der uns hier genannt wurde: "Das hatten wir in Chemnitz nicht erwartet, das muss man gesehen haben."

Bleiben Sie also gespannt!

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