Dover - Einst Römischer Leuchtturm – später Teil der Festung
- Geschrieben von Portal Editor
Dover - Der etwa 563 Kilometer lange Ärmelkanal setzt als Meeresarm den Atlantik in Richtung Nordsee fort und verjüngt sich dabei wie ein Kleidungsärmel. An seiner engsten Stelle liegt die Fährverbindung von Calais nach Dover, die wir gerade überquert hatten.
Die Form dieser Verjüngung erklärt auch den deutschen Namen Ärmelkanal, evtl. auch als Übersetzung aus dem Französischen „La Manche“.
Dover - Römischer Leuchtturm und sächsische Kirche
Der einfriedende Erdwall wurde im 13. Jahrhundert errichtet, und zwar über einem älteren Wall, den Archäologen Mitte des 11. Jahrhunderts zuordnen und der somit auch der Standort der ursprünglichen von Wilhelm dem Eroberer gebauten Erdwallfestung sein könnte.
Schon zur Zeit der Römer war Dover ein wichtiger befestigter Hafen namens Portus Dubris. In Dover begann die römische Straße „Watling Street“, die quer durch Britannien führte.
Im Jahre 50 n. Chr. errichteten die Römer zwei Leuchttürme beidseitig der damals noch existierenden Flussmündung. Heutzutage sind Überreste davon einerseits auf den Western Heights zu finden und andererseits in den Grundmauern von Dover Castle, wo sie verbaut wurden.
Das „Painted House“ ist ein ehemaliges römisches Verwaltungsgebäude und eines der besterhaltenen römischen Gebäude in Großbritannien. Direkt daneben befindet sich der befestigte Hafen der römischen Flotte. Über beiden wurde in späteren Jahrhunderten ein Sachsenküstenkastell errichtet.
Dover - Mittelalterliche Festungsanlage an der Küste
Dover - Militärtechnik verändert auch die Burg
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 wurden die Tunnel zunächst in einen Luftschutzkeller und später in ein militärisches Kommandozentrum und Lazarett umgebaut. Im Mai 1940 leitete Admiral Bertram Ramsay die Evakuierung von französischen und britischen Soldaten aus Dünkirchen von seiner Kommandozentrale in den Tunneln aus.
Vom römischen Leuchtturm zur Festung – Die bewegte Geschichte von Dover Castle - weitere Details
Dover: Das Tor nach England
Die strategische Lage Dovers
Dover liegt an der engsten Stelle des Ärmelkanals – nur rund 33 Kilometer von Frankreich entfernt. Kein Wunder, dass hier über Jahrtausende hinweg eine Festung nach der anderen errichtet wurde.
Ein Ort mit Jahrtausenden Geschichte
Ob Römer, Normannen oder britische Generäle – alle wussten: Wer Dover kontrolliert, schützt England.
Die Geschichte beginnt – Der römische Leuchtturm
Bau und Funktion in der Antike
Teil der römischen Verteidigungslinie
Gemeinsam mit einer Garnison diente der Turm als Stützpunkt zur Absicherung der britischen Küste gegen Eindringlinge und Piraten.
Architektur des Leuchtturms
Römisches Mauerwerk und Baustil
Der Turm besteht aus römischem Ziegelmauerwerk, das mit Kalkstein verblendet wurde – stabil, funktional und bis heute größtenteils erhalten.
Besonderheiten des Doverschen Pharos
Das Besondere: Es ist einer von nur zwei bekannten römischen Leuchttürmen nördlich der Alpen – und der am besten erhaltene seiner Art in Europa!
Dover - Die Rolle des Leuchtturms in der Antike
Navigationshilfe für Schiffe im Kanal
Symbol römischer Präsenz in Britannien
Der Leuchtturm war mehr als nur ein Seezeichen – er stand sinnbildlich für römische Macht und technische Überlegenheit.
Dover - Übergang ins Mittelalter
Frühmittelalterliche Nutzung
Nach dem Rückzug der Römer wurde der Turm nicht aufgegeben, sondern diente weiterhin als Orientierungspunkt und Schutzbau.
Integration in die mittelalterliche Festung
Im Mittelalter wurde der Leuchtturm geschickt in die neue Struktur von Dover Castle eingebunden – als Teil der Verteidigung und der Kirchenarchitektur.
Dover Castle – Der Ausbau zur Festung
Normannische Eroberung und Baupläne
Heinrich II. und der große Umbau
Im 12. Jahrhundert ließ Heinrich II. die Burganlage grundlegend modernisieren – mit dicken Mauern, Türmen und geheimen Gängen.
Der römische Turm als Teil der Burg
Verbindung zur anglikanischen Kirche St. Mary
Der Leuchtturm wurde als Glockenturm der benachbarten Kirche St. Mary-in-Castro genutzt – ein spannender Mix aus Antike und Christentum.
Der Leuchtturm als Glockenturm
So wurde der einstige Navigationspunkt zu einem sakralen Mittelpunkt innerhalb der Festung.
Militärische Bedeutung durch die Jahrhunderte
Von den Kreuzzügen bis zum Zweiten Weltkrieg
Geheime Tunnel und Verteidigungsanlagen
Während der Luftschlacht um England dienten die Tunnel als Kommandozentrale – ein weiterer Beweis für die strategische Bedeutung des Ortes.
Römische und mittelalterliche Elemente im Vergleich
Bauweise und Technik
Während die Römer Wert auf Funktionalität legten, kombinierten die Normannen Wehrhaftigkeit mit Prestige. Beide Architekturstile kannst du heute noch sehen.
Kontinuität in der Verteidigung
Vom Leuchtturm bis zum Bunker – Dover war immer eine Bastion gegen Invasionen.
Der Leuchtturm heute – Ein Zeitzeuge
Erhaltungszustand und Restaurierungen
Führungen und Besichtigungsmöglichkeiten
Besucher können den Turm im Rahmen der Burgbesichtigung bestaunen – ein Highlight für Archäologie- und Geschichtsfreunde.
Bedeutung für die britische Geschichte
Symbol der Küstenverteidigung
Der Leuchtturm und Dover Castle stehen für Englands jahrtausendelangen Kampf um Sicherheit und Unabhängigkeit.
Historisches und kulturelles Erbe
Hier treffen sich Antike, Mittelalter und Neuzeit an einem Ort – ein Lehrstück lebendiger Geschichte.
Dover Castle als Touristenmagnet
Highlights auf dem Burggelände
Der römische Turm als Foto-Hotspot
Er ist eines der beliebtesten Fotomotive – nicht nur wegen seiner Geschichte, sondern auch wegen seines einzigartigen Aussehens.
Tipps für den Besuch von Dover Castle
Öffnungszeiten und Eintritt
Dover Castle ist ganzjährig geöffnet (meist 10–16 Uhr). Der Eintritt liegt bei ca. 25 Pfund für Erwachsene – lohnt sich aber definitiv!
Beste Zeit für einen Besuch
Fazit – Eine Reise durch die Zeit
Dover Castle und der römische Leuchtturm sind wie ein offenes Buch der europäischen Geschichte. Wer die Burg betritt, geht auf eine Zeitreise – von den Römern über die Normannen bis in die Neuzeit. Und das Beste? Der Pharos ist nicht nur ein stilles Monument, sondern Teil eines lebendigen Ensembles, das Englands historische Seele widerspiegelt.
FAQs zur Geschichte des römischen Leuchtturms in Dover
1. Wie alt ist der römische Leuchtturm von Dover?
Er stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., also ist er fast 2000 Jahre alt.
Er ist in Teilen zugänglich und kann im Rahmen einer Führung bestaunt werden.
3. Welche Rolle spielte der Turm im Mittelalter?
Er wurde als Glockenturm einer Kirche genutzt und in die Burganlage integriert.
4. Was macht den Pharos in Dover einzigartig?
Er ist einer der ältesten und besterhaltenen römischen Leuchttürme nördlich der Alpen.
5. Wie erreiche ich Dover Castle am besten?
Mit dem Zug von London (ca. 1 Stunde) oder mit dem Auto. Vom Bahnhof Dover Priory ist es ein kurzer Spaziergang zur Burg.
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