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Rapsani - Camperstopp und Besuch der Weingüter

Rapsani - Camperstopp und Besuch der Weingüter

Es ist bereits einige Wochen her, das wir uns mit Nikos in Rapsani getroffen hatten, um uns im Rahmen unseres Projekts zunächst über den Fortschritt seines Angebots zur Weinerkundung in Verbindung mit Wanderungen im Raum Rapsani zu unterhalten.

Im Zuge der Gespräche damals, die sich zwangsläufig auch um die Entwicklung des Tourismus zum Nutzen der lokalen Bevölkerung drehten, hatten wir doch auch angeregt, die Freifläche neben dem Restaurant und der Tankstelle als Camperstopp zu eröffnen, womit Campern die Möglichkeit zu einem ganzjährlichen Zwischenstopp an der Route zwischen Thessaloniki und Athen / Peloponnes eröffnet werden würde, die gleichzeitig auch zur Belebung des Restaurants beitragen könnte. Bei entsprechenden Angeboten hinsichtlich geführter Weintouren bestünde so auch die Möglichkeit, das Potential der Weinanbaugebiete bekannter zu machen, auch um daraus mehr Wertschöpfung zu erzielen, was der Region zu Gute käme.

Bereits kurz nach unserer Ankunft in Thessaloniki hatten wir deshalb erneut den Kontakt zu Nikos gesucht und uns entsprechend vor Ort verabredet. Nikos hatte gerade einige "Farmgäste" zu Besuch, diesmal waren es fünf Studentinnen aus den USA, mit denen gemeinsam er Esskastanien ernten wollte, ein Ereignis, das uns sehr interessierte, zumal dann am Abend, nach einem Essen mit Weinprobe, Esskastanien am offenen Feuer geröstet werden sollten. Kurz, es war schon eine kulinarisch interessante Einladung, der wir gerne Folge leisteten. So beschlossen wir, gemeinsam mit Sven (unseren Lesern sicherlich noch als Reisender auf dem Weg nach Australien bekannt), erneut nach Rapsani zu fahren. Unser Interesse war noch größer, als wir erfuhren, dass erste bedeutende Schritte zur Errichtung des Camperstopps auch bereits umgesetzt worden waren. Unsere Spannung wuchs.

Wenig später waren wir dann mit Tobi im Gespräch, der sich im Laufe des Tages auf den Weg zu den Meteora Klöstern machen wollte, dann aber mit großem Interesse von unserem Treffen mit Nikos und der Möglichkeit des Besuchs in den Weingütern hörte. Schnell war mit ihm ein Zwischenstopp bei Rapsani vereinbart - ein erster Gast am Camperstopp "AVIN"?

Wie vereinbart erwartet Nikos uns bereits an der AVIN Station, die genau gegenüber dem Bahnhof der Gemeinde Rapsani liegt und so etwas wie die zentrale Anlaufstelle für alle Bewohner darstellt. Voller Stolz zeigte man uns das bereits fertig gestellte Straßenschild "AVIN" Camperstopp, das in Kürze montiert werden sollte. Leider regnete es momentan so stark, das wir die Besichtigung des Platzes verkürzten, uns allerdings Toilettenräume und Dusche anschauten. Nicht neu, aber sauber und ordentlich. Auch eine Entnahmestation für Frischwasser war bereits eingerichtet, wie auch die Entleerungsstation für das Fäkalienwasser. Kurz, wesentliche Punkte, die ein Camper so benötigt, waren bereits vorhanden. Weitere Schritte werden kurzfristig umgesetzt, so sagte man uns zu. Zur Versorgung mit Elektrizität waren metallische Boxen gefertigt worden, die für den Camper entlang der Parkbuchten aufgestellt werden. Eine erste Box sollte noch im Laufe der nächsten Stunde betriebsbereit sein. Wir fuhren zunächst mit Nikos zur Esskastanienernte hinauf Richtung Rapsani, vereinbarten allerdings, dass man uns verständigen solle, sobald der Feuerwehrcamper eintreffen würde.

Als dann wenig später das von uns bereits angekündigte Feuerwehrfahrzeug mit Tobias und Nadine "anrollte", waren alle Anwesenden sichtlich begeistert. Hoch erfreut auch der von den beiden dann vorgenommene Besuch des Restaurants, wo wir später auf die Beiden stießen. Nach dem Essen fuhren wir dann zunächst zur Farm von Nikos, wo man sich gegenseitig vorstellte, denn auch die Amerikanerinnen waren von der Ernte zurück. Auf dem Farmgelände gibt es neben einem Gästehaus auch ein sich im Bau befindliches Küchengebäude, das der Versorgung der Gäste dienen wird. Eine herrlich entspannte Atmosphäre sorgte schnell für lockere Gespräche der internationalen Gäste aus immerhin 6 verschiedenen Ländern. Nach einem ersten Glas Wein sollte dann eine kleine Weinverköstigung auf der Nachbarfarm stattfinden, wohin wir uns zu Fuß auf den Weg machten. Hier war Nikos senior der Gastgeber, der immer wieder in seiner Küche verschwand und köstliche Kleinigkeiten produzierte, deren Grundsubstanzen komplett von seinem Farmgelände stammten. Nur das Brot sei diesmal nicht selbst hergestellt worden. Dazwischen gab es natürlich leckeren Hauswein und auch hausgemachten Grappa, der vorzüglich mundete. Natürlich alles in Maßen, aber das ist eigentlich, zumindest für uns, selbstverständlich.

Wenig später setzen wir uns dann in Bewegung zu einer weiteren Nachbarfarm, wo bereits ein kräftiges Feuer im herrlichen Kamin loderte. Auch hier standen zahlreiche, hausgemachte Köstlichkeiten auf dem Tisch, die den Gästen offeriert wurden. Dazu junger Wein und erneut Grappa, der hier einen herberen Charakter zeigte und leicht nach Mandel schmeckte. So konnten viele Details zukünftiger Wander- und Weintourenkonzepte besprochen werden, die schon in Kürze zu konkreten Angeboten führen werden. Auch die Fertigung eines Flyers ist im Gespräch, der vor allem den zukünftigen Campergästen die vielfältigen Möglichkeiten der Region um Rapsani aufzeigen soll. Er gibt noch Einiges zu tun, aber der Weg zeigt sich deutlich. Ein weiteres Treffen ist bereits für das kommende Wochenende vereinbart, zumal dann ein Destillationsabend zur Herstellung von Grappa auf dem Plan steht.

Es ist schon dunkel, als wir uns auf den Rückweg zum Restaurant an der Hauptstraße machen, wo wir uns zunächst von Nadine und Tobi verabschieden, die als erste Gäste auf dem AVIN Camperstopp übernachten werden. Für den Sonntag haben sie sich bereits wieder auf der Farm von Nikos angesagt, auch um einige Flaschen des köstlichen Weins zu erwerben. Wir werden weiter berichten.

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