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Prost Neujahr - Neujahrstag in den Kulturräumen

Prost Neujahr - Der Neujahrstag in den Kulturräumen

....  so sollte der Titel dieses Artikels eigentlich lauten! Leider gibt es erneut große Zweifel an "Denkfähigkeit, Kultur, Mitgefühl und Humanität" dieser unserer Rasse Mensch - nach Berlin hat es diese Nacht Istanbul getroffen. Es ist schlimm, wozu Irrglaube und Hass fähig sind!

Heute wird vielerorts das Neujahrsfest gefeiert, im Westen meist im Rahmen einer abendlichen Feier, wobei um Punkt vierundzwanzig Uhr einander zu geprostet wird und das Neue Jahr mit viel Geknall begrüßt wird. Das Datum und die Bedeutung des Neujahrsfestes – das in manchen Kulturkreisen sogar über mehrere Tage lang gefeiert wird – beruht grundsätzlich auf der jeweilig zur Anwendung kommenden Kalenderrechnung: entweder nach dem Sonnenlauf (z. B. dem Gregorianischen Kalender) oder wie in Ostasien nach dem Lunisolarjahr. Hier fällt das traditionelle Fest immer auf einen Neumond, sodass es bezüglich des westlichen Kalenders um bis zu 1 Monat variieren kann. Im Islam wird ein reiner Mondkalender verwendet, so dass sich das Neujahr und auch andere Feste alljährlich um etwa 11 Tage rückwärts verschieben.

Im Jahre 153 v. Chr. verlegten die Römer nach ihrem Kalender den Beginn des Amtsjahrs vom 1. März auf den 1. Januar, auf den Tag des Amtsantrittes der Magistrate. Das normale Kalenderjahr begann jedoch weiterhin mit dem 1. März. Erst durch Caesars Kalenderreform wurden die ursprünglich angehängten Monate Januar und Februar an den Jahresanfang gesetzt, so dass Kalenderjahr und Amtsjahr am 1. Januar begannen. Damit verloren auch die Zählmonate (September, als siebter Monat; Oktober, der achte; November, der neunte; Dezember, der zehnte) die ihren Namen entsprechenden Positionen. Statt einer Jahreszählung benannten die Römer die Jahre nach den Amtszeiten der Konsuln.

Schon um 700 n. Chr. war es in Rom üblich, den 1. Januar als Marienfest zu feiern: Natale sanctae Mariae. Durch die Übernahme der byzantinischen Feste "Verkündigung des Herrn" am 25. März und "Mariä Aufnahme in den Himmel" am 15. August verlor das Fest an Bedeutung, so dass der Oktavtag von Weihnachten als Fest der Beschneidung des Herrn aus den fränkisch-deutschen Kalendarien auch in den Kalender der stadtrömischen Liturgie Aufnahme fand.

Im westlichen Kulturraum ist der 1. Januar als Termin für den Jahresanfang seit dem Mittelalter weit verbreitet. Unabhängig davon gab und gibt es in unterschiedlichen Regionen und Zeiten andere Daten, und darüber hinaus wurden in denselben geographischen Gebieten mitunter verschiedene Neujahrstermine gleichzeitig verwendet.

Martin Luther ließ das Jahr der reformatorischen Kirche mit dem 25. Dezember beginnen und wollte den 1. Januar nur als „Tag der Beschneidung und Namensgebung des Herrn“ gefeiert haben. Nach 1550 machten ihn andere Reformatoren (Melanchthon, Brenz) zum christlichen Neujahr: Rückblick und Ausblick gaben dem Tag in der Evangelischen Kirche den Charakter eines Gottesdienstes für Dank und Bitte: man begann das Neue Jahr ausdrücklich in Jesu Namen. Die kirchliche Feier am vorangehenden „Altjahrsabend“ hatte eine ähnliche Ausrichtung, ging aber später oft in einen geselligen Abend über.

Bis zur Festsetzung des Neujahrstages im Jahr 1691 durch Papst Innozenz XII. auf den 1. Januar galt in weiten Teilen Europas der 6. Januar als Jahresbeginn.

Die iranischen Völker und die Bahai feiern Neujahr seit dem Perserreich zu Frühlingsbeginn (20. März). Dementsprechend unterschieden sich die Traditionen deutlich von den unseren. Die Stunde des Jahresbeginns wurde mit großen, traditionellen Blasinstrumenten verkündet. Der Tisch des Festessens macht den Frühling und die Hoffnung auf ein Gutes Jahr mit 7 Symbolen sichtbar, die alle mit dem Buchstaben S beginnen: Senjed (Mehlbeere), Samanu (Süßgebäck), Sekeh (Münze), Sabzeh (grüne Weizentriebe), Siib oder Sif (Apfel), Serkeh (Essig) und Sir (Knoblauch). Sie bedeuten Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen. In islamischer Zeit kamen zu diesen „Haft-Sin“ (sieben S) noch gefärbte Eier, das Gewürz Somagh, Weihrauch (Sipand) und ein Koran auf das Tischtuch. Persische Zoroaster nehmen die Awesta, Christen die Bibel.

Die altpersische Neujahrfeier dauerte nicht nur 3–4 Tage (wie z. B. bei den Juden oder in Japan), sondern volle 13 Tage. Am letzten Tag fuhr man aus der Stadt ins Grüne und nahm eines der 7 Symbole mit: das zu Festbeginn gepflanzte Weizengras. Es wurde in den nächsten Fluss geworfen – als Symbol, dass nun alle bösen Geister aus dem Haus vertrieben waren.

Nutzen Sie den Neujahrstag nach Ihren eigenen Ideen - Viel Glück, Gesund und Fröhlichkeit - weniger Hass und kein Terror!

- team alaturka- -

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