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Erdkröten Nachwuchs ist da - Vorsicht ist geboten!

Erdkröten Nachwuchs ist da - Vorsicht ist geboten!

  • Geschrieben von Portal Editor
  • Kategorie: Fauna
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Erdkröten sind kaum größer als ein 50-Cent-Stück, perfekt getarnt und unerschrocken: Kleine Erdkröten verlassen in diesen Tagen ihre Gewässer.

Zwei bis vier Monate hat es gedauert, bis aus einem Ei eine Kaulquappe geschlüpft ist und diese sich zur fertigen, noch sehr kleinen Kröte entwickelt hat.

Erdkröten „Hüpferlinge“. „Jetzt beginnt ihre gefährlichste Lebensphase"

Mit einem kühnen Sprung geht es von einer Wasserpflanze oder einem Kiesbett aus ans Ufer – daher ihr Spitzname „Hüpferlinge“. „Jetzt beginnt ihre gefährlichste Lebensphase: Weil sie so klein und flink unterwegs sind, werden die winzigen Erdkröten im Gras oder auf Wegen oft zertreten oder von Rad- und Autoreifen zerquetscht“, sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Zwar gelten Erdkröten noch als „ungefährdet“ – doch ihre Bestände nehmen deutschlandweit ab. Gründe dafür sind die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen oder Bebauung, der Tod im Straßenverkehr sowie Pestizide in Gärten und Grünanlagen. Auch die Folgen des Klimawandels machen sich bemerkbar: Dürreperioden und ausgetrocknete Gewässer treffen die Amphibien hart.

Die Jungkröten profitieren von privaten Gärten als Zufluchtsorten.

Wer Erdkröten einen Platz bieten möchte, kann mit einfachen Mitteln viel bewirken: Totholz-, Laub- oder Reisighaufen, feuchte Unterschlüpfe unter Steinen, in Mauerspalten oder Wurzelhöhlen bieten ihnen Schutz – tagsüber vor der Hitze, nachts vor Fressfeinden wie Mardern, Katzen oder Greifvögeln.

Wichtig ist auch: keine Chemie im Garten! Insektizide vernichten die Nahrungsgrundlage, von denen sich der Nachwuchs ernährt.

Schneckenkorn ist ebenfalls tabu – denn die Weichtiere stehen auf dem Speiseplan der Erdkröten; über die Beute nehmen sie das Gift auf. Als Jäger verspeisen Erdkröten auch Asseln, Käfer, Spinnen, Fliegen, Tausendfüßler und Larven – darunter auch etliche Gartenschädlinge.

Es lohnt sich also, gute Lebensbedingungen für die Hüpferlinge zu schaffen. Bis zu 15 Jahre alt werden die Kröten in der Natur. Bestenfalls sorgen sie ab dem vierten, fünften Lebensjahr für weiteren Nachwuchs. Erdkröten legen ihre Eier am liebsten in dem Gewässer ab, aus dem sie selbst an Land gehüpft sind – wenn sie als kleine Kröten dort optimale Startbedingungen hatten.  

Jenifer Calvi
Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Lucy-Borchardt-Straße 2
20457 Hamburg
Telefon    040 970 78 69-14
Fax           040 970 78 69-99
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