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Disteln – nicht nur Wildpflanze – im Garten eine Augenweide

Disteln – nicht nur Wildpflanze – im Garten eine Augenweide

Viele Gärtner sehen Disteln nur als Unkraut, dabei gibt es sehr attraktive Arten und Sorten, die selbst Beete und Pflanzungen aufwerten.

Dabei sind Disteln äußerst ausdrucksstarke Pflanzen, die nicht nur mit ihren Blüten, sondern mit ihrem gesamten Wuchs die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Insbesondere die Arten mit den blauen Blüten an sonnigen Standorten fallen ins Auge. Die Blautöne heben sich kontrastreich untereinander ab, insbesondere wenn sich auch die Blütenformen noch stark unterscheiden. Ein Vorteil der stachligen Pflanze ist ihre Trockenheitstoleranz. Außerdem sind ihre Blüten und Früchte eine Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Deshalb wurden sie sogar vom Bund Deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2019 gekürt.

Auch im Staudenbeet eine Augenweide

b_450_450_16777215_00_images_leben_flora_disteln-2.gifDisteln werden leider zu oft immer noch als Unkraut abgetan – zu Unrecht, denn viele Arten und Sorten haben nicht nur wunderschöne Blüten, sondern benehmen sich auch im Staudenbeet ausgesprochen zivilisiert. Zudem bringt ihr meist silbriger oder bläulicher Schimmer Abwechslung in das grüne Blätterkleid der Staudenbeete. Disteln sind außerdem pflegeleicht, robust und kommen mit Trockenheit und magerem Boden gut zurecht. Sie blühen im Sommer, doch auch außerhalb der Blütezeit sind sie hübsch anzusehen, vor allem im Winter, wenn Raureif die Samenstände zum Funkeln bringt oder ihnen der Schnee eine weiße Mütze aufsetzt. Ihren Platz im Staudenbeet, Kies- oder Steingarten haben sie sich jedenfalls redlich verdient.

Alle Disteln eignen sich besonders für sonnige, trockene Plätze wie Kies- oder Präriebeete. Pflanzen mit großen Blüten wie Sonnenhut, Scheinsonnenhut, Schafgarbe, Bart-Iris oder Mädchenauge bilden ein schönes Gegengewicht. Dazu passen Duftnessel, Blauraute und andere Pflanzen mit Blütenkerzen. Mit ihrem hellen Grüngelb sind auch Wolfsmilch-Arten gute Partner – ihr Laub passt perfekt zum Stahlblau der Edeldisteln. Neben den eher starren Disteln sorgen Ziergräser für Leichtigkeit. Ähnliche Ansprüche wie Kugel- und Edeldistel haben zum Beispiel Blauschwingel, Federgras, Moskitogras oder Zittergras.

Disteln - eine Nahrungsquelle für Insekten und Vögel

b_450_450_16777215_00_images_leben_flora_disteln-3.gifDisteln sind sehr bienenfreundliche Pflanzen und eine wertvolle Nektarquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Und nicht nur die Samenstände und Blüten der unterschiedlichsten Distelarten sind für eine Vielzahl von Nützlingen interessant: Die Blätter dienen vielen Schmetterlingsraupen wie dem Distelfalter als Futter. Später im Jahr suchen Insekten die hohlen Stängel als Winterquartier auf. Wenn man also etwas für den Insektenschutz tun möchte, findet man wohl kaum eine ergiebigere Staude – die Blüten ziehen Insekten magisch an.

In den kalten Monaten freuen sich auch Vögel über die unzähligen Samen in den verwelkten Blütenkörben. Der Stieglitz trägt seinen zweiten Namen "Distelfink" nicht von ungefähr.

Besonders der Stieglitz freut sich über die nahrhaften Samen verschiedener Disteln. Oft kann man ihn dabei beobachten, wie er akrobatisch auf einem Blütenkopf sitzt und die Samen mit seinem langen Schnabel herauszieht. Disteln sind seine Hauptnahrung.

b_450_450_16777215_00_images_leben_flora_disteln-4.gifDie Welt der Disteln hat noch viel mehr zu bieten: Nicht nur wegen des dekorativ grün-weiß gesprenkelten Laubs ist die Mariendistel (Silybum marianum) gefragt. Die Samen dieser Distel setzt man als Lebermittel ein. Saflor (Carthamus tinctorius) liefert gesundes Saflor-Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die gelben Blüten ersetzen teuren Safran und färben Wolle und Seide. Die Silberdistel (Carlina acaulis) ist ein Wetterprophet: Bei schlechtem Wetter hält sie die Blüte geschlossen. Wie bei der zweijährigen Golddistel (Carlina vulgaris) sind die Blüten für die Trockenbinderei gefragt.

Der Begriff "Distel" umfasst viele stachelige Pflanzen unterschiedlicher Gattungen. Während Kugeldisteln (Echinops) und Mannstreu (Eryngium) als Stauden jedes Jahr neu austreiben, sind Ringdisteln (Carduus), Kratzdisteln (Cirsium), Silberdisteln (Carlina acaulis) und Eselsdisteln (Onopordum) kurzlebige Gäste im Garten. Im ersten Jahr wachsen die sogenannten Zweijährigen zu einer Blattrosette heran, im folgenden Jahr blühen sie und gehen danach ein. Sie lassen sich gut aus Samen ziehen oder sorgen selbst durch Aussaat für Nachwuchs. Trotz der kurzen Lebensdauer erreichen manche von ihnen erstaunliche Größen. Die Eselsdistel zum Beispiel wird über zwei Meter hoch. Von bestechender Schönheit ist die Kardendistel, die viel zu selten gepflanzt wird.sonnigen Ort zu wählen, da Disteln Sonnenanbeter sind. Der Gartenboden sollte eher trockenen und mager sein. Große Disteln benötigen genügend Platz im Beet und sollten nicht am Wegrand gepflanzt werden. Die besten Jahreszeiten, um Edeldisteln einzupflanzen, sind Frühjahr und Herbst.

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