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Durch die Altstadt Avenches vom Murtensee Camping

Durch die Altstadt von Avenches vom Murtensee Camping

Es sind nur wenige Kilometer vom Campingplatz am Murtensee zur schweizerischen Kleinstadt Avenche, der mit dem Fahrrad innerhalb weniger Minuten erledigt ist.

Avenches besitzt eine gut erhaltene historische Altstadt mit malerisch mittelalterlichem Stadtbild, wie wir während unseres dann folgenden Rundgangs erleben konnten. Auf einem Hügel liegend, der die Broyeebene um rund 40 m überragt, hat man neben den mittelalterlichen Gebäuden mit manchmal fast mediterranem Flair von vielen Standorten einen wundervollen Ausblick auf die umgebende Landschaft und den Murtensee.

Die Altstadt mit ihrem fast rechteckigen Grundriss hat eine Ausdehnung von 300 × 200 m und erinnert eindeutig an die Grundrissgestaltung römischer Siedlungen, kein Wunder eigentlich, denn Avenches / Aventicum war einst Hauptstadt der römischen Provinz Helvetia. Die alte Hauptstraße von Payerne nach Murten bildet heute die zentrale Längsachse. Südlich und nördlich davon befindet sich je eine Seitengasse, die durch drei Quergassen miteinander verbunden sind. Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind die Tour de Benneville im Süden und die Tour de Vully im Nordosten erhalten; beide stammen aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadtmauer wurde im 19. Jahrhundert wie an vielen Orten geschleift. Auch der im 11. Jahrhundert erbaute Turm am Rand des Amphitheaters gehörte vermutlich zur Ringmauer. Er beherbergt seit 1838 das Musée Romain mit einer reichen Sammlung von Ausgrabungsfunden aus der römischen Stadt Aventicum.

Reformierte Kirche Sainte-Marie-Madeleine

b_450_450_16777215_00_images_schweiz_bern_avenches-1.jpgDie reformierte Kirche Sainte-Marie-Madeleine wurde Ende des 11. Jahrhunderts im Zentrum der Altstadt errichtet und ersetzte die früheren merowingischen Gotteshäuser außerhalb der Stadtmauern, die allmählich verfielen und im 17. Jahrhundert ganz abgetragen wurden. Sie wurde während der gotischen Stilepoche sowie von 1709 bis 1711 umgebaut. Vom ursprünglichen Bau ist die romanische Rundapsis erhalten.

In der nordöstlichen Ecke der Altstadt steht das Schloss. Es wurde im 13. Jahrhundert als Burg erbaut und war zunächst Sitz des Kastlans, seit 1536 des von Bern eingesetzten Landvogts. Dieser ließ von 1565 bis 1568 eine grundlegende Umgestaltung zum heutigen Renaissanceschloss vornehmen. Es besitzt eine reiche Innenausstattung und beherbergt heute die Stadtbibliothek. In der Altstadt sind ferner das 1753 errichtete dreistöckige Hôtel de Ville, frei mit Rathaus zu übersetzen, mit skulptiertem Giebeldreieck und Arkaden, das Hôtel de la Couronne und die Tour de Montauban, ein polygonaler Treppenturm eines ehemaligen Herrensitzes aus dem 15. Jahrhundert, zu erwähnen. Die Grand-Rue wird von zahlreichen stattlichen spätgotischen Bürger- und Patrizierhäusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert gesäumt.

Ernest Failloubaz – ein Schweizer Flugpionier aus Avenches.

b_450_450_16777215_00_images_schweiz_bern_avenches-2.jpgAm 10. Mai 1910 flog Failloubaz als erster mit einer Maschine Schweizer Bauart, die von René Grandjean konstruiert worden war. Aufgrund seines jugendlichen Alters nannte man Failloubaz "le gamin volant (das fliegende Kind). Am 15. Mai unternahm Grandjean selber einen Flugversuch, bei dem allerdings die Maschine zerstört wurde. Am 28. September 1910 unternahm Failloubaz einen Flug von Avenches nach Payerne mit einer Blériot. Mit diesem 6-minütigen Flug gelang Failloubaz der erste innerschweizerische Flug von Stadt zu Stadt. Bereits am 2. Oktober folgte ein Flugtag auf dem neu gegründeten Flugplatz in Avenches und ein Flugmeeting vom 8.–10. Oktober in Bern, wo Failloubaz die erste Schweizer Pilotenlizenz erhielt.

Im September 1911 führte die Schweizer Armee die ersten Aufklärungsflüge durch. Beim fünften Einsatz mussten Failloubaz und Beobachter Gustave Lecoultre das angemietete Dufaux-Flugzeug notlanden. Der Versuch, die Vorzüge der Luftaufklärung aufzuzeigen, war damit vorerst gescheitert. Aus gesundheitlichen Gründen wurde Failloubaz im Ersten Weltkrieg nicht als Militärpilot rekrutiert und eingesetzt.

Ein Denkmal des schweizerischen Flugpioniers steht im Ortszentrum von Avenches.

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