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Sremska Mitrovica aus dem Blickwinkel eines Architekten

Sremska Mitrovica aus dem Blickwinkel eines Architekten

Unser erster Rundgang durch Sremska Mitrovica hatte uns auch in das Büro von Vlada (im Bild links) geführt, der als örtlicher Architekt gemeinsam mit Jovane und einigen anderen engagierten Bürgern bereits einige Veränderungen im Stadtbild umsetzen konnte, um das noch überwiegend triste Bild Sremska Mitrivicas zu verbessern.

Dabei ist unglaublich viel bauliches Potential vorhanden, das den Zahn der Zeit überstanden hat und heute nur darauf zu warten scheint, wieder etwas aufgehübscht zu werden. Wir hatten schon mit dem Eintreffen in der Stadt einige kunstvoll gestaltete Wandmalereien entdeckt, die die ansonsten tristen Fassaden merklich hübscher machten. In der angefügten Bildergalerie sehen Sie einige Beispiele zu diesem Thema, das die Initiatoren mit Verweisen auf die Geschichte der Stadt geschickt verknüpft haben.

Vlada berichtete durchaus offen von den Problemen innerhalb der Stadt, von noch fehlender Infrastruktur aber vor allem auch vor noch mangelndem Verständnis für das vorhandene Potential an baulicher Substanz, das die Stadt durchaus für Besucher und Touristen attraktiv machen würde. So gibt es zwar an einigen Grabungsplätzen durchaus Hinweise auf das dort befindliche antike Kulturgut, leider sind manche der Erläuterungen nicht mehr lesbar, da durch Vandalismus zerstört. Aufklärung und Erläuterungen zu diesem Thema bereits in der Schule als Auftrag an die Schüler würden hier sicherlich auf lange Sicht Abhilfe schaffen.

Hinter so mancher Haustür verbergen sich Schätze, die es nicht mehr vieler Orts gibt. So führte uns Jovane auch zu einem Haus, dessen Fassade schon äußerst interessant erschien, so reich war sie mit schmückenden Ornamenten aus der Gründerzeit versehen. Beim Betreten des Durchgangsflures zum großen Innenhof, zunächst kaum erkennbar, stießen wir auf äußerst interessante Stuckdecken und Türumrahmungen, die auf den einstigen Reichtum Sremska Mitrovicas als Handels- und Grenzstadt zum osmanischen Reich verwies. Für dieses Objekt hat sich glücklicherweise ein Käufer gefunden, der in Kooperation mit der örtlichen Denkmalsbehörde die Restauration diese Durchgangsflures voranbringt.

Wir hatten auch hier wieder einmal Glück, denn der Käufer war anwesend und gab einige Erläuterungen zum Gebäude und war auch bereit, uns einige der ehemaligen Stauräume für das Handelsgut zu zeigen, die heute als Sauna- und Fitnesstreffpunkt für Freunde und Bekannte umgebaut, genutzt werden. Hier stießen wir auf die wirklich ungewöhnliche Zusammensetzung von farblich gekennzeichneter Haustechnik und auf Putz verlegter Elektrik in Verbindung mit bewusst freigelegter, besser unverputzten Wandelementen neben erhalten gebliebenen Kacheln, um auf die Vergangenheit des Gebäudes zu verweisen. Selbst auf die Wandflächen skizzierte bauliche Konstruktionsdetails sollten erhalten bleiben. Eine bunte Mischung aus moderner Technik und Vergangenheit wozu auch der alte Kachelofen beitrug. Ungewöhnlich, aber interessant.

Wir setzten unseren Rundgang fort, diskutierten weitere Ideen zur Erhaltung von Kulturgut in Sremska Mitrovica und waren dann an unseren Ausgangspunkt zurück gekommen. Jovane zeigte uns den Fußgängerüberweg über die Save, die für Besucher des Campinplatzes Zasavica einen relativ kurzen Weg in die Stadt ermöglicht, einmal ganz davon abgesehen, dass die Brückenkonstruktion als Hängebrücke auch nicht uninteressant ist und einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Flusslandschaft erlaubt. Folgen Sie uns auch weiterhin, denn als nächsten Zielort hatten wir den Naturpark am Altarm der Save gewählt.

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