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Erkundungsreise Dursunbey - unverbaute Natur erwartet uns!

Erkundungsreise nach Dursunbey

Seit vielen Jahren verbindet uns eine enge Freundschaft zu Rasim, der in Alanya ein großes Möbelgeschäft betreibt, aber auch im Bereich Neubau von Einfamilienhäusern und Villen tätig ist.

Und seit vielen Jahren ist es Rasim´s großer Wunschtraum, sich mit dem Eigen-Ausbau eines Wohnmobils zu beschäftigen, um dann in Etappen das eigene Land zu erkunden, was eine weitere Verbindung zwischen uns zur Folge hat; das Campen; kurz: bislang fehlt es ihm an Zeit, diese Pläne umzusetzen.

Natürlich kamen wir im Rahmen unserer Projektarbeit "Verständigungs- und Kulturreise entlang Römischer Straßen" immer wieder einmal auch auf die Frage nach Stand- und Zielorten zu sprechen, ein ganz wichtiger Bereich für jeden Reisenden Camper und natürlich auch im Rahmen des Projekts, woraus sich die Idee entwickelte, doch selbst einen Standort zu planen und einzurichten. Eine Region war dabei immer wieder im Gespräch, denn Rasim schwärmte geradezu von seinem Heimatort Dursunbey, einer Kreisstadt im Bezirk Balikesir, die in noch immer dicht bewaldeter Bergregion bislang überhaupt nicht vom Tourismus erreicht worden ist, mal abgesehen von Verwandtschafts- und Bekanntschaftsbesuchen der türkischen Bewohner selbst.

Und da es uns auch darum geht, Regionen mit Hilfe des sanften Tourismus weiter entwickeln zu helfen, noch dazu Firmen in ihrem Produktmarketing international zu verknüpfen, auch um damit Migration zu vermindern, lag es auf der Hand, der Region einen mehrtägigen Besuch abzustatten. Rasim schwärmte geradezu von den vielen Holz verarbeitenden Kleinbetrieben in der Region. Hierzu bot Rasim die Unterstützung durch seinen Vater an, einem Rückkehrer aus Deutschland mit sehr guten Deutschkenntnissen, der uns während der Erkundung und der Gespräche begleiten sollte.

Dursunbey, das früher Balat bzw. im griechischen Palation hieß (steht für Palast, was wir noch erforschen werden, denn in einer Feuerwache stießen wir auf griechisch-römische Artefakte), ist eine Kreisstadt im Osten der Provinz Balikesir, etwa 80 Kilometer von der Provinzhauptstadt entfernt. Den Namen „Dursunbey“ erhielt die Stadt erst im Jahr 1916 oder 1918. Etwa 40.000 Einwohner zählt die Stadt heute und es gibt im Landkreis etwas mehr als 100 Dörfer, wo der ursprünglich dörfliche Charakter wohl aufgrund der gebirgigen Region erhalten geblieben ist. Der höchste Berg des Landkreises Dursunbey ist mit 1.645 m der Alaçam. Große Flächen des Landkreises sind dicht bewaldet, was die Region zu einem Paradies für Naturliebhaber, Wanderer und Mountainbiker macht.

Wir wollten jedoch zunächst die Stadt selbst erkunden, was gleich mit der Einladung zum Essen im Rahmen eines Beschneidungsfestes im Stadtzentrum verbunden war. Unzählige Hände wurden geschüttelt, allenthalben kamen Bewohner auf uns zu. Rasims Vater ist eine Persönlichkeit in Dursunbey, ohne jede Frage. So wurden erste Bekanntschaften geknüpft, was in der Folge zu weiteren Begleitern unserer Erkundungstour führte.

Für erste Gespräche führte man uns dann gegen Abend in  den Stadtpark, wo in einem mächtigen Bachlauf mit Staustufen Forellen gehalten wurden, die dann auf Nachfrage frisch aus dem Bach gefangen und zubereitet wurden. Große Mengen an strömendem Frischwasser machten den Fisch zu einer Delikatesse. Überhaupt war diese Parkanlage mit ihren Teestuben unter hohen Platanen, Buchen und Eichen der Anziehungspunkt in der Stadt Dursunbey, der nicht nur im Rahmen der Freizeitgestaltung genutzt wurde: ein Zentrum unter Bäumen, das als wirklicher Treff- und Versammlungsort bei Tee oder Speisung zu verstehen ist.

Wir verabredeten uns schon für den folgenden Tag zu einer ersten Erkundungstour zu einer heißen Quelle, die als Badestation genutzt werden kann. Aber dazu mehr im nächsten Bericht.

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