Troja - Heinrich Schliemann - Archäologe & Forscher
- Geschrieben von Portal Editor
Troja dürfte eine der bekanntesten antiken Städte sein. Dies ist in erster Linie auf Homer zurückzuführen, der vor fast 3.000 Jahren die Geschichte der Stadt Troja in seinem berühmten Epos "Ilias" verarbeitete.
Dieses Werk handelt von dem Herrscher Trojas, der die schöne griechische Helena nach Troja entführte.
Helena war die Ehefrau des Königs von Sparta. Um Helena zurückzuholen, belagerten die Griechen jahrelang vergeblich die Stadt, bis sie schließlich auf die List kamen, das berühmte Holzpferd zu bauen. Dieses Pferd zogen die Trojaner in die Stadt, weil sie glaubten, es handele sich um ein Geschenk der abgezogenen Armee. Als sich das Pferd in der Stadt befand, kamen die Spartaner aus ihrem Versteck im Inneren des Pferdes heraus und konnten die überraschten Trojaner endlich schlagen.
Hintergrundgeschichte Ilias und seiner Odysee um Troja
Homer wird als Gründer der abendländischen Literatur angesehen, seine gewaltigen Versepen haben sich schon im Altertum größter Beliebtheit erfreut, und auch heute zieht die Frage nach dem realen Troja viel Interesse auf sich.
Seit dem 18. Jahrhundert wird vermutet, dass das Troja Homers sich auf dem Hügel Hisarlık befindet.
Dort hat im 19. Jahrhundert der Deutsche Heinrich Schliemann im großen Stil gegraben. Es wurden seitdem Siedlungen gefunden, die über einen langen Zeitraum entstanden sind: vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis ins 5. Jahrhundert n. Chr.
In der Mitte der heutigen Türkei lag das Reich der Hethiter, das im frühen 12. Jahrhundert v. Chr. zusammengebrochen ist, also etwa in der Zeit, in der man das von Homer beschriebene Troja verortet hat. In hethitischen Quellen wird von etwa 1400 bis 1200 v. Chr. mehrmals eine Stadt namens Wilusa erwähnt.
Der deutsche Wissenschaftler Heinrich Schliemann war von dieser Geschichte so fasziniert, dass er unbedingt den Ort des Geschehens finden wollte. Mit seinen Ausgrabungen und der Entdeckung des Goldschatzes von Troja machte er die antike Geschichte lebendig und sorgte für das heutige Interesse an den antiken Ruinen.
Leider sind heute nur noch wenige Ruinen zu besichtigen. Daher kann Troja im Vergleich mit Orten wie Ephesos oder Pergamon nicht mithalten. Hauptsächlich wegen der berühmten Geschichten um Troja ist die Stadt auch heute noch ein Besuchermagnet.
Der Mythos um das Trojanische Pferd
Die Griechen bauten daraufhin ein großes Holzpferd, in dessen Innerem sich griechische Soldaten verstecken konnten. Das Pferd wurde aus dem Holz eines Hartriegels vom griechischen Helden Epeios erschaffen, dem im Traum die Göttin Pallas Athene erschienen war, die ihm aufgetragen hatte, das mächtige Ross aus Balken zu zimmern, indem sie selbst ihren Beistand zur schnelleren Vollendung des Werkes versprach. Späte Autoren schmückten die Beschreibung des Pferdes weiter aus, nannten als Baumart für den Leib das heute als Abies equi-trojani („Tanne des trojanischen Pferdes“) bekannte Holz.
Die Augen des Pferdes ließen sie aus Obsidian und Bernstein, die Zähne aus Elfenbein und die Mähne aus echtem Pferdehaar gefertigt sein, die Hufe hätten geglänzt wie polierter Marmor. Mit Athenes Hilfe und der Unterstützung der Atriden schaffte er es, sein perfektes Kunstwerk innerhalb von drei Tagen zu vollenden. Das Pferd trug die Inschrift „Die Griechen dieses Dankopfer der Göttin Athene für eine sichere Heimfahrt“.
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