Izmir Tepekule Kulturhistorisch - Ausgrabungen am Hügel
- Geschrieben von Portal Editor
Izmir Tepekule - Aktuelle Ausgrabungen am Tepekule Hügel bei Bayraklı zeigten, dass die Region Izmir seit ca. 3000 v.Chr. besiedelt ist. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete "Smyrna", d.h. Ort der heiligen Mutter.
Alt-Smyrna (Palaia Smyrna) liegt etwa 4 km vom späteren Smyrna, dem modernen Izmir, entfernt, nahe beim modernen Ort Bayraklı, der heute ein Stadtteil von Izmir ist. In der Antike lag der Ort direkt am Meer, heutzutage jedoch mehrere 100 Meter davon entfernt. Bei Alt-Smyrna handelt sich um die Reste einer griechischen Stadtsiedlung, die von etwa 1000 bis gegen 300 v. Chr. bewohnt war; sie war die Vorgängersiedlung des heutigen Izmir. Der Ort wurde 330 v. Chr. verlassen und die Bewohner zogen an den Ort der heutigen Stadt Izmir.
Zur Geschichte von Alt-Smyrna am Beispiel Izmir Tepekule
Um 850 v. Chr. wurde eine Stadtmauer errichtet, um 725 v. Chr. datieren die Reste des ersten Athena-Tempels. Der Ort wurde in der Antike, neben andern Orten, auch als Geburtsort von Homer genannt.
Im Jahr 688 v. Chr. wird Onomastos aus Smyrna als Sieger im Faustkampf bei den Olympischen Spielen genannt.
Die Spuren der Eroberung sind in der Stadt bei Ausgrabungen überall beobachtet worden. Vor allem ist der Athena-Tempel geplündert und zerstört worden.
Den Tumulus der sich sich als kleine Siedlung am Meer befand, belebten die Rückkehrer aus dem trojanischen Krieg; er vergrößerte sich ständig durch Beziehungen zu den Hettitern, durch den Seehandel und den bekannten Tempel der heiligen Mutter.
Im Jahr 545 v. Chr. wurde die Stadt von den Persern erobert. Im 4. Jahrhundert v. Chr. scheint Smyrna sich wieder erholt zu haben und das Stadtgebiet war nun wieder dicht besiedelt.
Als um 330 v. Chr. Antigonos I. Monophthalmos an der Stelle des Burgbergs Kadifekale des modernen Izmir Tepekule eine neue Stadt gründete, verließen die Einwohner die alte Stadt.
1390 kam das Gebiet unter osmanische Herrschaft und wurde zu einem bedeutenden Handelszentrum. İzmir, am 15 Mai 1919 von den Griechen (Helenen) besetzt, wurde mit einem beispiellosen Kampf am 9. September 1922 befreit.
Ausgrabungen in Bayraklı / Izmir Tepekule bereits seit den 1930er Jahren
Einige wenige Siedlungsspuren datieren ins 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. Die wichtigsten Reste stammen jedoch aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. Die mit etwa 6 bis 7 Hektar vergleichsweise kleine Stadt Izmir Tepekule hatte eine massive Stadtmauer und einen Athena-Tempel. Vom Tempel der Athena waren bei den Ausgrabungen nur noch die Reste einer Plattform erhalten. Der ursprünglich darauf stehende Tempel war, abgesehen von einigen wenigen Mauern, nicht mehr erhalten. Es konnten drei Hauptphasen unterschieden werden. Der Tempel wurde um 725 v. Chr. errichtet. In einer zweiten Phase, die von etwa 675 bis 640 v. Chr. datiert, wurde ein monumentales Podest errichtet. In einer dritten Phase (640 bis 545 v. Chr.) wurden eine Cella und eine Kolonnade erbaut. Es fanden sich Fragmente von äolischen Säulen-Kapitellen und Reste von pilzförmigen Kapitellen, die mit Pflanzenmustern dekoriert sind. Die Kapitelle sind im Detail unterschiedlich gestaltet und es bereitet Schwierigkeiten, die einst etwa 10 m hohen Säulen zu rekonstruieren.
Eine zweite Phase, in der die Mauer vollkommen neu errichtet wurde, datiert etwa 775 bis 725 v. Chr.
Diese Mauer stürzte um 700 v. Chr. ein, vielleicht als Folge eines Erdbebens. In der Folgezeit scheint die Stadt für rund ein Jahrhundert keine Mauer besessen zu haben. Um 600 wurde eine neue Mauer errichtet, die bis zu 15 m breit war.
Die letzte Mauer datiert ins 4. Jahrhundert v. Chr. Kurz danach wurde die Stadt Izmir Tepekule verlassen.
Strabons historische Aufzeichnungen
Für die griechische Stadt können neun Schichten unterschieden werden.
Die ältesten Schichten sind nur schlecht erhalten, zeigen aber eine eher lose Bebauung mit teilweise ovalen Häusern.
Später wurden rechteckige Häuser mit teilweise mehreren Räumen errichtet, wobei die Bebauung sehr dicht war.
Aus der Stadt stammen die Fragmente eines Kraters des Niobiden-Malers.
In der Antike befanden sich um die Kadifekale verschiedene Tempel und Gebäude. Strabon beschreibt diese als schöne Gebäude mit breiten, säulenbestandenen Portalen, die entlang der Strasse standen. Im Viertel Eşrefpaşa sind im Park die Ruinen der antiken Strasse zu sehen. Die Ruinen vom Stadium und Theater am Nordwesthang der Kadifekale sind vollkommen verschwunden.
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