Adada - Basiliken und Kaisertempel in der vergessenen Stadt
- Geschrieben von Portal Editor
Adada war eine antike römische Stadt in Pisidien, etwa 40 km südöstlich von Egirdir und 80 km nordöstlich von Antalya, in der Nähe des heutigen Dorfes Sagrak im Landkreis Sütçüler der türkischen Provinz Isparta, die wohl nur den Wanderern des St. Pauls Weg ein Begriff ist.
Wir fahren über Nebenstrecken zum Dorf Yeniköy dessen Wegführung durch das Ruinengebiet von Adada führt. Beidseitig der Strasse sind die Ruinenfelder schon von weitem zu sehen. Nehmen Sie sich gutes Schuhwerk mit, so das Sie durch das Gelände streifen können. Manchmal ist auch ein Wächter / Wärter vor Ort, der Ihnen gegen ein kleines Entgeld gerne hilft, die einzelnen Positionen der Monumente aufzufinden.
Kaisertempel und Münzprägung
Adada wurde im Jahr 1842 zuerst von dem Wissenschaftler A. Schönborn besucht, dann 1884 von dem Amerikaner J. R. S. Sterrett wiederentdeckt. Gustav Hirschfeld und William M. Ramsay identifizierten sie erneut im Jahr 1887.
Adada – Die vergessene Stadt der Römer in den Bergen Pisidiens
Einleitung – Wo Vergangenheit auf Stille trifft
Ohne Touristenmassen, ohne Verkaufsstände, dafür mit atemberaubender Natur, Stille und einer Atmosphäre, die zum Träumen einlädt.
Adada: Ein verstecktes Juwel der Türkischen Riviera
Die Geschichte von Adada – Von Pisidiern und Römern
Der Ursprung Adadas reicht bis in die Zeit der Pisidier zurück, einem kriegerischen Volk, das sich nie ganz den Hellenen unterwarf. Später, zur römischen Kaiserzeit, erlebte die Stadt ihre Blüte. Sie wurde Teil der römischen Provinz Galatien und lag strategisch günstig an der antiken Via Sebaste, einer Militärstraße, die die wichtigsten Städte Pisidiens verband. Adada war politisch, religiös und wirtschaftlich bedeutend – vor allem durch seine Nähe zu Selge, einem weiteren Zentrum der Region.
Adada als religiöses Zentrum
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Adada
Wer Adada besucht, findet keine abgesperrten Anlagen, keine Kassenhäuschen – und genau das macht es so magisch. Du wanderst frei zwischen den Ruinen, gehst auf antiken Pflasterstraßen, die einst Legionäre beschritten, und entdeckst:
1. Der Tempelbezirk
Hier stehen die am besten erhaltenen Tempel der gesamten Region. Besonders beeindruckend ist der Zeus-Tempel, mit noch stehenden Säulen und einem mächtigen Podium. Gleich daneben: die Tempel für Artemis und Trajan. Jeder Tempel folgt dem typischen römischen Stil, mit korinthischen Kapitellen und geschnitzten Friesen.
2. Die antike Straße (Via Sebaste)
Mit originalen Pflastersteinen führt sie durch dichte Wälder und sanfte Hügel – ein perfekter Ort für Wanderer und Geschichtsinteressierte.
3. Die Agora und Verwaltungsgebäude
Reste einer großen Agora (Marktplatz), mit Fundamenten von Verwaltungsbauten und Wohnhäusern, geben einen Eindruck vom städtischen Leben in Adada. Tafeln, Inschriften und Steinstelen wurden hier gefunden – viele davon heute im Archäologischen Museum von Antalya.
Adada als Spiegel römischer Städteplanung
Trotz ihrer Abgeschiedenheit folgt Adada dem klassischen römischen Stadtgrundriss: Tempel im Zentrum, umgeben von Agora, Verwaltungsbauten und Straßen.
Die Architektur ist schlicht, aber durchdacht. Wasserleitungen, Mauern und Straßenführung zeigen das technische Know-how römischer Ingenieure – sogar Regenwasserkanäle lassen sich noch erkennen.
Warum Adada fast vergessen wurde
Natur trifft Geschichte – das einzigartige Ökosystem
Adada liegt in einem Naturpark, umgeben von Pinienwäldern, Wildkräutern und einer reichen Tierwelt. Hier wachsen endemische Pflanzenarten, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Adler kreisen über den Ruinen, Ziegen grasen zwischen Tempelresten. Die Ruhe, das Zirpen der Zikaden und der Duft nach Pinien und Thymian machen den Besuch zu einem sinnlichen Erlebnis.
Ein Geheimtipp für Wanderer und Kulturreisende
Der Weg nach Adada ist Teil mehrerer Wanderwege, darunter Abschnitte des St. Paul Trails, einem der bedeutendsten Fernwanderwege der Türkei. Wer hier wandert, erlebt nicht nur spektakuläre Natur, sondern auch Geschichte hautnah – ohne Eintritt, ohne Absperrungen, dafür mit echter Nähe zur Vergangenheit.
Fotografieren in Adada – ein Paradies für Kreative
Tipps für die Anreise und den Besuch
- Anreise: Mit dem Auto ab Antalya Richtung Isparta/Sütçüler, dann auf schmaler Bergstraße weiter nach Adada (ca. 3 Stunden)
- Ausrüstung: Wanderschuhe, Wasser, Sonnenschutz, Kamera
- Beste Reisezeit: Frühling (April–Juni) und Herbst (September–Oktober)
- Besonderheit: Keine Infrastruktur – keine Toiletten, keine Imbissstände – bring alles selbst mit!
- Empfehlung: Kombiniere den Besuch mit einem Abstecher nach Selge oder dem Köprülü-Canyon
Adada als Ort der Kontemplation
Fazit – Adada ist mehr als nur eine Ruine
Adada ist ein Geheimtipp für alle, die authentische Orte suchen. Keine Kulisse für Touristengruppen, sondern ein echter Ort der Vergangenheit – still, kraftvoll, unberührt. Wer Geschichte spüren will, muss Adada erleben. Es ist ein Ort, der still erzählt – aber umso mehr zu sagen hat.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Am besten mit dem Auto ab Antalya über Sütçüler. Öffentliche Verkehrsmittel führen nicht direkt dorthin.
2. Muss ich Eintritt zahlen?
Nein, der Besuch der Ruinen ist kostenlos.
3. Gibt es Führungen?
Derzeit nicht offiziell – aber mit einem Guide aus Antalya oder Isparta möglich.
4. Ist Adada für Kinder geeignet?
Ja, mit Vorsicht. Die Wege sind uneben, aber es gibt viel zu entdecken.
5. Lohnt sich der Besuch auch bei Hitze?
Früh morgens oder spät nachmittags ja – in der Mittagshitze im Sommer wird es sehr heiß!
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