Licht aus für den Maikäfer
- Geschrieben von Portal Editor
Jeder kennt ihn, zumindest die Schokoladenversion, aber die wenigsten Menschen haben schon einmal einen lebenden Maikäfer aus der Nähe gesehen.
In diesem Jahr stehen die Chancen nicht schlecht: Die dicken Brummer mit den weißen Zickzack-Linien an den Seiten krabbeln derzeit in besonders großer Zahl aus der Erde. Denn durch das trockene Frühjahr hatten die Larven – auch Engerlinge genannt – vielerorts sehr gute Startbedingungen. Solche Maikäferjahre kommen alle drei bis fünf Jahre vor – so lange brauchen die Insekten, um sich im Erdboden vom Ei über die Puppe zum ausgewachsenen Maikäfer zu entwickeln.
2025 ist ein Maikäferjahr – aber helle Gärten stören die Paarung der Maikäfer
„Bis dahin fliegen die Maikäfer mit ordentlichem Gebrumm durch Grünanlagen, naturnahe Gärten und Wälder auf der Suche nach Weibchen und Fressbarem; sie lassen sich die Blätter von Laubbäumen schmecken“, sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung.
„Dabei wird ihnen allerdings oft die Lichtverschmutzung zum Verhängnis.“ Wie viele andere Insekten fliegen die Maikäfer gezielt auf Lichtquellen zu, ein Verhalten, das positive Phototaxis genannt wird.
Zwar gelten Maikäfer derzeit als ungefährdet, verglichen mit den Beständen von vor 50 bis 100 Jahren ist allerdings laut Rote-Liste -Zentrum ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen.
Drei Tipps für insektenfreundliches Licht:
2. Blaulichtanteile in Leuchtkörpern sind besonders schädlich für viele Insekten. Also keine hellen LED-, Halogen- oder Leuchtstoffröhren verwenden, sondern warmweiße Leuchtmittel mit weniger als 3000 Kelvin.
3. Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder reduzieren die Brenndauer und damit die Lichtverschmutzung.
Jenifer Calvi
Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Lucy-Borchardt-Straße 2
20457 Hamburg
Telefon 040/ 9707869-14
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