Korinth - Zur Vorgeschichte des wichtigen Kanals
- Geschrieben von Portal Editor
Mit dem Auto von Athen aus in Richtung Peloponnes / Korinth unterwegs, verpasst man den imposanten Einblick in den so geschichtsträchtigen Kanal von Korinth sehr leicht.
Besonders, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, die kaum einen Einblick in den Kanal erlaubt. Dabei ist etwas Ausdauer und Geduld am Kanal durchaus angebracht, denn es ist schon eine interessante Beobachtung, wenn man mit etwas Glück die Durchfahrt eines größeren Schiffes an den Tauen eines Schleppers beobachten kann, das in der Breite kaum hineinzupassen scheint. In der Zwischenzeit fast 130 Jahre alt, gehört der Kanal von Korinth noch immer zu den imposantesten Bauwerken unserer Erde.
Beachtenswert und immer einen Besuch wert sind auch die absenkbaren Brücken an beiden flachliegenden Enden des Kanals. Wenn sich ein Schiff nähert, werden diese durch ein motorengetriebenes Gestänge im Kanal von Korinth versenkt.
Ein geschichtlicher Rückblick zum Kanal von Korinth
In römischer Zeit griff man den Gedanken eines Kanals zur Verbindung des Saronischen mit dem Korinthischen Golf erneut auf. Pläne wurden unter Caesar, Caligula (37–41 n. Chr.), Nero (54–68 n. Chr.) und Hadrian (117–138 n. Chr.) ausgearbeitet. Mammutprojekte aus der römischen Geschichte sind bis heute oft Vorlage für moderne Großprojekte, wie auch der Kanal des Plinius zeigt. Während es bei Caesar und Hadrian nur bei ersten Entwürfen blieb, gingen die Aktionen der beiden anderen römischen Kaiser weiter:
67 n. Chr. beorderte Nero mehrere tausend Arbeiter – es ist die Rede von etwa 6.000 jüdischen Sklaven – zum Isthmus. Angeblich soll er mit einer vergoldeten Schaufel den ersten Stich gemacht haben. Der Plan sah vor, dass die Arbeiter von zwei Seiten herkommend sich zur Mitte der Landenge vorarbeiten sollten, um sich hier dann zu treffen und den endgültigen Durchbruch zu schaffen. Nach drei Monaten wurde jedoch die Arbeit eingestellt, da Nero inzwischen verstorben war und seinen Nachfolgern Galba (68 n. Chr.) und Otho (69 n. Chr.) das Projekt zu riskant und zu teuer erschien. Die Überreste wurden beim Bau des heutigen Kanals überformt und sind nicht mehr sichtbar.
Eine Halbinsel zur Insel machen?
Bildquelle: Bela Gerster - Werner, Walter: "The largest ship trackway in ancient times: the Diolkos of the Isthmus of Corinth, Greece, and early attempts to build a canal", The International Journal of Nautical Archaeology, Vol. 26, No. 2 (1997), pp. 98–119 (114, Fig. 25) Überreste von Neros Projekt, einen Kanal durch den Isthmus von Korinth zu stechen (67 n. Chr.). Die dunkel schraffierten Bereiche markieren die antiken Aushubarbeiten. Die senkrechten Schächte im Bild unten dienten den Römern zur Begutachtung des Steinmaterials in der Tiefe. Die Karte wurde vom Chefingenieur des modernen Kanalprojekts Bela Gerster 1881 bei der Erkundung der Landenge angefertigt.
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