Safranbolu - ein Höhepunkt während der Schwarzmeerküstentour
- Geschrieben von Portal Editor
Safranbolu - Von Bolu kommend, näherten wir uns der Weltkulturerbestätte Safranbolu an, dass früher mit Dadybra oder auch Zalifra betitelt wurde.
Interessanterweise soll eines der Hauptprodukte dieser Region, der Safran, nicht namensgebend gewirkt haben, obgleich dies auf der Hand läge. So gibt es um den Namen Safranbolu verschiedene Hypothesen. Der Autor Nişanyan gibt den früheren Namen als Theodoroupolis an und benennt damit einen Ort aus der Zeit des Oströmischen Reiches. Daraus sei dann Sadrabolu und anschließend Safranbolu entstanden. Nach Ansicht von Bilge Umar war dagegen Dadybra die ursprüngliche Form. In Anpassung an die türkische Sprechweise sei daraus zuerst Zalifre, später dann Zağfiran Borlu geworden. Als gesichert gilt jedenfalls, dass der Name mit Safran nichts zu tun hat.
Safranbolu - Handelsstadt an der Seidenstrasse
Diese Wohnhäuser sind meist dreigeschossig: Auf einem aus Steinen errichteten Erdgeschoss sitzen zwei weitere Stockwerke, die aus verputztem Fachwerk bestehen, das sich aus recht schmalen Fächern zusammensetzt. Safranbolu wirkt wie ein Freilichtmuseum für traditionelle türkische, hier aber stark griechisch geprägte Baukunst.
Griechische Einwohner werden umgesiedelt – neue Strukturen
In der näheren Umgebung der Altstadt befindet sich das Handwerkerviertel mit dem Basar, wo heute moderne Geschäfte vorhanden sind, in denen neben Andenken auch Safran und andere Heilkräuter verkauft werden. Hier arbeiten aber auch noch einzelne, der traditionellen Zunft der Schmiede angehörende Handwerker. Das Schmieden von Eisen ist eine traditionelle Einkunftsquelle in der Provinz Karabük. In den alten Werkstätten werden Hufeisen, Eisennägel, Gitter und andere Metallgegenstände geschmiedet.
Weiterhin gibt es noch die Dağdelen-Moschee (ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert) und die auf einem Bogen über dem Safranbolu-Fluss stehende Kalpak- oder Lütfiye-Moschee, die erst im 19. Jahrhundert erbaut wurde.
Etwas oberhalb der Unterstadt steht ein klassizistischer Palast aus dem 19. Jahrhundert, der früher das Rathaus war, jetzt aber das Stadtmuseum beherbergt.
Von hier aus bietet sich ein schönes Panorama des historischen Zentrums.
Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung
In anderer Richtung erreicht man ein Aquädukt aus osmanischer Zeit, den Inceköprü Safranbolu – Aquädukt. Er überquert in geknickter Wegeführung einen Bach, der in einem malerischen tiefen Tal fließt. Heute finden an dieser Stelle Freiluftveranstaltungen statt. Su Kemeri, ein weiteres byzantinisches Aquädukt liegt sieben Kilometer nördlich beim Dorf Incekaya
In der weiteren Umgebung der Stadt werden die berühmten Safran-Krokusse angebaut, heute besonders bei Davutobasi, einem 20 km von Safranbolu entfernt gelegenen Dorf. Eine Delikatesse Safranbolus ist „Lokum“, eine auf Sirup beruhende Süßigkeit.
Safranbolu – Ein lebendiges Weltkulturerbe am Schwarzen Meer
Wo Geschichte lebendig wird: Safranbolu entdecken
Ein Spaziergang durch die Geschichte
In Safranbolu scheint die Zeit stillzustehen. Wenn man durch die gepflasterten Gassen schlendert, vorbei an über 200 Jahre alten Fachwerkhäusern mit ihren markanten Holzbalkonen, fühlt man sich wie in einem osmanischen Märchen. Jedes Haus erzählt seine eigene Geschichte – Geschichten von Handelsreisenden, reichen Kaufleuten und alten Handwerkskünsten.
Osmanische Baukunst in Reinform
Der Duft von Safran liegt in der Luft
Wusstest du, dass Safranbolu seinen Namen vom Safran, dem edelsten Gewürz der Welt, hat? Seit Jahrhunderten wird hier der Safran angebaut, geerntet und gehandelt. Noch heute findet man auf den Märkten reinen Safran aus der Region – ein echtes Luxusgut, das in kleinen Fläschchen verkauft wird. In Cafés gibt es sogar Safran-Tee, der nicht nur leuchtet, sondern auch wunderbar würzig schmeckt.
Marktplatz und Basar – lebendige Begegnungen
Moscheen, Hamams und Karawansereien
Neben der Cinci Han gibt es zahlreiche weitere historische Bauwerke, die Besucher in die osmanische Zeit zurückversetzen:
- Köprülü-Moschee
- Izzet Mehmet Pascha-Moschee
- Cinci Hamam – ein traditionelles türkisches Bad, das noch immer genutzt wird
Diese Orte sind nicht nur steinerne Zeugen der Geschichte, sondern auch Orte der Begegnung, an denen sich Einheimische und Reisende begegnen.
Safranbolu im Wandel der Jahreszeiten
Nachhaltiger Tourismus mit Herz
Was Safranbolu besonders sympathisch macht, ist der behutsame Umgang mit dem Erbe. Der Tourismus ist spürbar, aber nicht überlaufen. Viele Unterkünfte setzen auf Nachhaltigkeit, Familienbetriebe bewahren Traditionen und Besucher werden freundlich aufgenommen. Es ist ein Ort, der nicht nur schön ist, sondern auch lebt.
Fazit: Safranbolu – Ein Ort, der berührt
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wann ist die beste Reisezeit für Safranbolu?
April bis Juni und September bis Oktober sind ideal – angenehme Temperaturen und weniger Touristen.
2. Wie komme ich nach Safranbolu?
Am besten über Ankara oder Istanbul per Bus oder Mietwagen. Die Straßen sind gut ausgebaut.
3. Wie viele Tage sollte man für Safranbolu einplanen?
Mindestens zwei Tage, um die Altstadt, Museen und die Umgebung in Ruhe zu genießen.
4. Gibt es Unterkünfte in historischen Häusern?
Ja, viele ehemalige osmanische Wohnhäuser wurden zu stilvollen Boutique-Hotels umgebaut.
5. Ist Safranbolu familienfreundlich?
Definitiv. Die Stadt ist ruhig, sicher und kinderfreundlich – perfekt für Familienreisen.
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