Széchenyi lánchíd - Ketten Brücke über die Donau
- Geschrieben von Portal Editor
Schon bei der Erkundung der Standseilbahn Budavari Siklo am Burgberg von Budapest waren uns die mächtigen Pfeiler der Brückenkonstruktion aufgefallen, die hier über die Donau führt. Und vergleichbar der Tower Bridge in London lies die Architektur des Pfeilersystems eine Bauzeit weit vor dem 20. Jahrhundert vermuten.
Nach erster Recherche wurde die Kettenbrücke in der Zeit von 1839 bis 1849 auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi erbaut, dessen Namen sie bis heute trägt. Sie ist die älteste und gleichzeitig bekannteste der neun Budapester Brücken über die Donau.
Donaubrücken der Römer
István Széchenyi initiierte Budapester Brückenverein
Mit dem Entwurf der Kettenbrücke wurde der renommierte englische Ingenieur William Tierney Clark beauftragt. Die Bauleitung erhielt sein Namensvetter Adam Clark, der sich nach Beendigung der Bauarbeiten in Ungarn niederließ. Ihm wurde der Platz zwischen der Kettenbrücke und dem Tunnel durch den Burgberg gewidmet. Széchenyi war aber nicht nur Initiator, ihm unterstand auch die Organisation des Baus. Als Präsident des Budapester Verkehrskomitees bezog er in den frühen 1840er Jahren das Baumaterial aus den verschiedensten Ländern, da es beispielsweise unmöglich war, in Ungarn die benötigten etwa 2000 Tonnen Stahl für die Brücke zu bekommen.
Das klassizistische Bauwerk wird von zwei triumphbogenartigen Stützpfeilern getragen, durch die die eisernen Ketten des 375 Meter langen Brückenkörpers verlaufen, daher auch der Name Kettenbrücke. Die Pfeilertore haben eine Durchgangsbreite von 6,50 Meter, das Gewicht der Eisenkonstruktion wird mit 2.000 Tonnen angegeben.
Erste Baumassnahmen im Juli 1840
Zwischen den beiden Pylonen wird eine Spannweite von 202 Metern überbrückt. Damit war sie die nächsten 30 Jahre die weiteste Brücke dieser Bauweise. Széchenyi war es nie vergönnt, seine Brücke zu begehen, da er nach einem Zusammenbruch im September 1848 den Rest seines Lebens in der Döblinger Nervenheilanstalt zu Wien verbrachte.
Im Jahr 1915 wurde die ursprüngliche Konstruktion durch eine stärkere ersetzt, da sie dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war. Die Holzteile wurden durch Eisen und Stahl ersetzt. Diese zweite Brücke bestand aus über 5000 Tonnen Stahl, die beiden Brückenpfeiler blieben jedoch unverändert. Material wurde, wo irgend möglich, wieder verwendet. Vieles konnte in Ungarn produziert werden, die neuen Kettenhäupter auf den Pylonen stammten allerdings aus London.
Eine Legende über Graf István Széchenyi erzählt, dass es eine Woche gedauert hätte, bis er zur Beerdigung seines Vaters über die Donau gelangen konnte. So entschied er sich die Brücke zu planen.
Széchenyi Lánchíd – Die Kettenbrücke über die Donau in Budapest - weitere Details
Einführung – Ein Wahrzeichen zwischen zwei Stadtteilen
Warum die Kettenbrücke mehr als nur eine Brücke ist
Sie verbindet nicht nur geografisch zwei Stadtteile, sondern auch zwei Mentalitäten, zwei Kulturen – und die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Ein Symbol für Fortschritt, Verbindung und Geschichte
Als erste feste Brücke über die Donau in Ungarn war sie ein technisches Wunderwerk ihrer Zeit – heute ist sie ein emotionales Bindeglied im Herzen der Stadt.
Budapest – Eine Stadt, zwei Seiten
Buda und Pest – Die Geschichte einer Einheit
Früher waren Buda und Pest eigenständige Städte. Erst 1873 wurden sie offiziell zur Hauptstadt Budapest vereint – die Kettenbrücke spielte dabei eine zentrale Rolle.
Die Donau als Trennlinie und Brückenbauer
Die Donau ist prächtig, aber sie trennte einst. Heute wird sie durch Brücken wie die Lánchíd zum Symbol der Verbindung.
Die Széchenyi Lánchíd im Überblick
Wo sie liegt und was sie verbindet
Technische Fakten in Kürze
- Eröffnet: 1849
- Länge: ca. 375 Meter
- Konstruktion: Hängebrücke aus Eisen
- Architekt: William Tierney Clark
Die Entstehung der Kettenbrücke
Der Traum von István Széchenyi
Der ungarische Reformer Széchenyi war es, der den Bau der Brücke vorantrieb – aus ganz persönlichem Anlass: Er konnte einst wegen Hochwassers nicht zur Beerdigung seines Vaters.
Der Bau unter der Leitung von William Tierney Clark
Ein britischer Ingenieur plante das Projekt – ein Meisterstück viktorianischer Technik, das bis heute überlebt hat.
Architektur und Design der Brücke
Die Eisenkonstruktion als Meisterwerk des 19. Jahrhunderts
Stabil, elegant, funktional – die Brücke ist ein Paradebeispiel früher Ingenieurskunst und wirkt dabei fast schon poetisch leicht.
Die berühmten Löwenstatuen – Symbolik pur
Bedeutung für die ungarische Geschichte
Symbol für die Vereinigung Budapests
Die Brücke war ein Meilenstein auf dem Weg zur modernen Hauptstadt. Ohne sie wäre das Zusammenwachsen von Buda und Pest kaum denkbar gewesen.
Die Brücke als Ort nationaler Identität
Sie steht für Unabhängigkeit, Fortschritt und ungarischen Stolz – besonders nach der Revolution von 1848.
Die Zerstörung und der Wiederaufbau
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Wie viele Brücken in Europa wurde auch die Lánchíd im Krieg gesprengt – 1945 von deutschen Truppen.
Wiederaufbau und Wiedereröffnung 1949
Zum 100-jährigen Jubiläum der ursprünglichen Eröffnung wurde sie restauriert und wieder freigegeben – ein starkes Zeichen für Wiederaufbau und Hoffnung.
Die Brücke heute – zwischen Denkmal und Verkehrsweg
Fußgänger, Autos, Touristen – alle überqueren sie
Restaurierungen und moderne Nutzung
Immer wieder wurde sie instandgesetzt – zuletzt ab 2021 umfassend modernisiert. Dennoch bleibt sie sich treu: historisch und funktional zugleich.
Ein Spaziergang über die Lánchíd
Tages- und Nachtstimmung im Vergleich
Am Tag sieht man die Weite der Donau, bei Nacht leuchtet die Brücke romantisch im Licht der Laternen – ein Erlebnis für alle Sinne.
Der perfekte Ort für Urlaubsfotos
Mit Blick auf das Parlament, die Fischerbastei oder den Gellértberg – die Brücke bietet Fotomotive satt.
Die Umgebung – Sehenswürdigkeiten rund um die Brücke
Clark Ádám Platz und die Standseilbahn zur Burg
Kettenbrückenviertel und Donaupromenade
In Pest lädt die Donaupromenade zum Flanieren ein – mit Blick auf Boote, Restaurants und das berühmte Parlament.
Veranstaltungen und Lichterspiele
Feiertage und Illuminationen
Zur Staatsgründung am 20. August oder an Silvester – die Lánchíd erstrahlt in bunten Farben und wird zur Bühne für Feuerwerk und Lichtshows.
Die Brücke als Bühne für Kultur und Feste
Konzerte, Ausstellungen und Performances finden regelmäßig in ihrer Nähe statt – sie ist und bleibt Teil des urbanen Lebens.
Die Bedeutung für Einheimische und Besucher
Emotionale Verbindung zur Geschichte
Für viele Ungarn ist sie nicht nur ein Bauwerk, sondern Teil ihrer Identität – sie gehört zum Alltag, zur Erinnerung, zum Stolz.
Touristische Anziehungskraft mit Tiefe
Tipps für deinen Besuch
Beste Zeiten für Fotos und Spaziergänge
Früh morgens oder zum Sonnenuntergang ist die Stimmung besonders schön – weniger Menschen, mehr Magie.
Aussichtspunkte mit Wow-Effekt
Unbedingt auch vom Burgberg auf die Brücke schauen – ein unvergesslicher Panoramablick.
Die Kettenbrücke als Metapher
Eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft
Sie steht für Wandel, für Verbindung, für das Überwinden von Gegensätzen – genau das, was Budapest ausmacht.
Verbindung von Kulturen, Ideen und Menschen
Ob Tourist oder Einheimischer – auf dieser Brücke begegnet man sich auf Augenhöhe. Genau darin liegt ihre Magie.
Fazit – Eine Brücke, die Herzen verbindet
Die Széchenyi Kettenbrücke ist mehr als ein Stück Stahl und Stein – sie ist Emotion, Identität und Erlebnis in einem. Wer Budapest besucht, kommt an ihr nicht vorbei – und will es auch gar nicht.
FAQs zur Széchenyi-Kettenbrücke in Budapest
Ja, sie ist sowohl für Fußgänger als auch für Autos geöffnet (abhängig vom Sanierungsstand).
2. Wann wurde die Brücke gebaut?
Die Originalbrücke wurde 1849 eröffnet, der Wiederaufbau erfolgte 1949.
3. Gibt es Eintritt für die Brücke?
Nein, die Nutzung ist kostenlos.
4. Ist die Brücke nachts beleuchtet?
Ja, sie ist besonders abends wunderschön illuminiert.
5. Was bedeutet der Name „Széchenyi“?
Die Brücke ist nach István Széchenyi benannt – einem bedeutenden ungarischen Reformer.
Koordinaten: 47°29'55.9"N 19°02'35.7"E -- 47.498855, 19.043252
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Spaziergang über die Margareteninsel von Budapest
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https://www.alaturka.info/de/ungarn/budapest/4024-szechenyi-lanchid-kettenbruecke-ueber-die-donau-in-budapest/amp#sigProIdda640a0a64