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Köln - Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz und am Dom

Köln - Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz und am Dom

Das vorweihnachtliche Treffen mit einem zukünftigen Projektpartner lies uns am frühen Morgen die Fahrt Richtung Köln antreten.

Wenig LKW-Verkehr und auch sonst gute Fahrbedingungen machten es möglich, noch vor dem vereinbarten Zeitpunkt des vereinbarten Zusammentreffens in Köln zu sein. Was lag also näher, als noch einen kleinen Rundgang durch die Innenstadt von Köln zu unternehmen, bis der Zeitpunkt des Treffens anstand zumal wir uns am Rudolfplatz verabredet hatten. Klar das der erste Blick auf den kleinen Weihnachtsmarkt an der Hahnentorburg fiel, der sich gerade etwas mit Leben füllte.

Direkt vor dem Hahnentor entführt das Nikolausdorf die früh morgendlichen Besucher bereits in eine eigene Welt. Besonders großer Wert wird von den Ausrichtern des Marktes auf die Familienfreundlichkeit gelegt. 60 Fachwerkhäusern nach empfundene Buden vermitteln weihnachtliche Atmosphäre. Gusseiserne Sitzbänke laden zum Verweilen während des Schlenderns ein. Für anheimelnde Beleuchtung sorgen hunderttausende LED-Lichtpunkte, die nicht nur an den Buden, sondern auch in den Baumkronen angebracht sind.

Familien mit ihren Kindern können das betreute und kostenlose Kreativangebot im beheizten Nikolaushaus nutzen: Basteln, Nikolauspost schreiben, mit Malern, Illustratoren und Fotokünstlern arbeiten - dies ist dort möglich. Sonntags gibt es Lesungen von Kinderbuchautoren. Jeden Tag um 17 Uhr kommt der Nikolaus vorbei...

Auf der Bühne im Nikolausdorf treten die unterschiedlichsten musikalischen Künstler auf: Zum Beispiel The Voice Factory, Altreucher, Die Flöckchen, Die 3 Colonias und Dat kölsche Rattepack. Auch Chöre sind zu hören; unter anderem Cäcilia Singers, Südstadtchor, Sing to Soul, Kammerchor Konstant, Kölner Frauenchor 1930 oder Gospelchor Brigosco.

Die Dorfkapelle St. Nikolaus, errichtet in unmittelbarer Nähe zum Nikolaushaus, ist mit ihren von Kindern und Jugendlichen gestalteten Krippen eine Station des Kölner Krippenweges.

Die Hahnentorburg ist eine von ursprünglich zwölf Torburgen in der acht Kilometer langen mittelalterlichen Stadtmauer (1180–1220) von Köln und sicherte den westlichen Zugang zur Stadt an der Straße nach Aachen und Jülich. Das Tor wurde Anfang des 13. Jahrhunderts als Doppelturmtor erbaut und 1264 erstmals erwähnt. Ähnlich diesem Tortyp ist das noch bestehende Eigelsteintor im Norden der Stadtmauer und das abgerissene Gereonstor im Nordwesten.

Durch das Hahnentor betraten im Mittelalter die Könige nach ihrer Krönungs-Zeremonie in Aachen die Stadt über die Aachener Straße und zogen zum Schrein der Heiligen Drei Könige in den Kölner Dom. Die Torburg wurde auch als Gefängnis genutzt, unter anderem für den Wanderprediger Adolf Clarenbach und den Zeichner, Lithograf, Verleger und Geldfälscher Jodocus Schlappal.

Der Name des großen Tores leitet sich möglicherweise von „Hageno von Anselm“ ab, einem früheren Grundbesitzer gleichen Namens aus dem 12. Jahrhundert, nach dem sie zunächst Hanenporcen und dann Hagenenporcen hieß. Nach anderen Quellen geht die Herleitung auf Hano („Hain“) zurück, also „Holzpforte“ oder „Holztor“ wegen der Waldgebiete entlang der nach Aachen führenden Straße außerhalb der Stadtmauer. In der Kölner Stadtansicht von 1570 des Arnold Mercator hieß sie „Hanenpforts“, die durch sie führende Straße war die „Hanen straiß“ (die heutige Hahnenstraße). Auf der Tranchot-Karte von 1808 hieß dieses Tor Porte du Coq („Hahnentor“). Bei der Straßenumbenennung nach dem Beschluss vom 16. Dezember 1812 wurde es Port des Coqs oder „Hahnen-Pforte“ benannt.

Die Abbrucharbeiten an der mittelalterlichen Stadtmauer begannen am 11. Juni 1881 in Höhe des Gereonstors. Die Stadtverwaltung hatte sich bewusst entschieden, nur noch vier Torburgen in das neue Stadtbaukonzept zu integrieren, nämlich Hahnentor, Severinstorburg, Eigelsteintorburg, der Rest der Ulrepforte und vier kurze Mauerstücke an der Bottmühle, am Severinstor, am Hansaplatz und am Sachsenring sowie Bayenturm. Der westlich an das Hahnentor anschließende Platz hieß seit dem 4. Mai 1882 Hahnentorplatz, ein Jahr später wurde er am 20. Dezember 1883 in Rudolfplatz umbenannt.

Wie die Eigelsteintorburg wurde auch die Hahnentorburg vom Stadtbaumeister Josef Stübben um 1890 restauriert (Inschrift unter dem Adlerwappen auf der Feldseite: Erneuert 1888) und als Historisches Museum, Vorgänger des Stadtmuseums, eingerichtet. Auf den Turmdächern wurden nach gebaute mittelalterliche Wurfmaschinen weithin sichtbar aufgestellt. Neben der Hahnentorburg sind weitere Torburgen erhalten. Die Severinstorburg, die Ulrepforte und die Eigelsteintorburg sind neben dem Sachsenturm gut erhaltene Zeugnisse der umfassend genutzten Stadtbefestigung von Köln.

Nach einem kurzen Rundgang durch den Weihnachtsmarkt und dem Anlesen der Grundkenntnisse zur Hahnentorburg waren nur noch wenige Meter bis zum Kölner Dom und dem sich dort befindlichen Weihnachtsmarkt am Dom zurück zu legen, der sich mittlerweile sehr gefüllt hatte. Dieser schönste und bekannteste Weihnachtsmarkt, so zumindest die Meinung vieler Gäste, befindet sich in traumhafter Lage direkt vor dem Kölner Wahrzeichen, dem Kölner Dom.

Unter einem gewaltigen Tannenbaum kann man zwischen zahlreichen Leckereien wählen oder den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter gucken. An 150 Ständen findet der Besucher auf dem Roncalliplatz handgefertigtes Holzspielzeug, Weihnachtsschmuck aus Künstlerhand, Dom-Spekulatius und vieles mehr. In der Mitte des Marktes ist ein gewaltiger Weihnachtsbaum platziert - mit 25 Metern der höchste natürliche Christbaum in Nordrhein-Westfalen. Unter einem Lichterzelt mit über 70.000 LEDs lässt sich das Bühnenprogramm genießen, welches am Fuße der Tanne aufgeführt wird.

Mittlerweile war die Zeit weit vorangeschritten, so das wir zurück zum Rudolfplatz mußten noch dazu füllte sich der Platz vor dem Dom zusehends mit Fußballfans, die es trotz verschiedener Hinweise und Mahnungen nicht lassen konnten, ihre Böller zu zünden und somit für Schrecksekunden der dort Anwesenden zu sorgen. Manche Menschen sind einfach nicht lernfähig.

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