Ayvalik - Kurzausflug zu den Alibey (Cunda) Inseln
Natürlich wollten wir auch die Umgebung der Stadt Ayvalik ein wenig näher erkunden und hatten entsprechend erste Informationen für Kurzausflüge eingeholt.
Ein ganzer Schwarm von kleinen Inseln liegt in der Bucht von Ayvalik und es besteht die Möglichkeit per Fischerboot einen Kurzausflug zu vielen dieser Inseln zu machen. Die unmittelbare Nähe der griechischen Insel Lesbos ermöglicht auch einen interessanten Tagesausflug zur Insel Lesbos, die Überfahrt dauert ca. 2Std, ein Tagesvisum ist mittlerweile für auch türkische Staatsbürger leicht zu erhalten. Da die Insel Lesbos ja zu Griechenland gehört, aber so nah an der Türkei liegt, denkt so mancher Reisende nicht an diese Formalitäten. Überhaupt findet man in der Region noch eine Vielzahl griechischer Spuren und oftmals bemerkt man in Gesprächen, dass Türken und Griechen heute noch Probleme in ihrem Miteinander haben.
Wir wollten aufgrund der griechischen Spuren unbedingt der Halbinsel Alibey einen Besuch abstatten, denn wir hatten von den vielen Kirchenruinen, die es dort noch geben soll, gehört. Zu erreichen ist die Halbinsel über einen Damm, der auch mit dem Auto befahrbar ist. Der schnellere und schönere Weg ist allerdings ein Fischerboot im Hafen zu chartern und den Weg zur Halbinsel anzutreten. Auf der Halbinsel, die als touristische Attraktion gilt, gibt es einige wunderschöne Restaurants und zum Essen der hiesigen Fischspezialität der "Hamsi" gibt es den schönsten Ausblick aufs Meer gratis dazu.
Überall ist hier auf Alibey die Geschichte zu spüren. Es gibt eine Vielzahl teilweise zu verfallen drohender Gebäude aus der griechischen Zeit der Halbinsel, erst langsam beginnt ein gedanklicher Wandel, dieses Kulturgut allein aus touristischen Gründen doch zu erhalten. Welche Wertschätzung dem historischem Gut aufgrund der Prägung der Menschen grundsätzlich zukommen sollte, möchten wir an dieser Stelle nicht vertiefen. So wandern wir durch den Ort und wundern uns oftmals, wie verwahrlost Gebäude und damit Kulturgut aussehen. Überhaupt deuten allein Kabelverlegungen und sonstige "moderne" Installationen einmal mehr auf den gedankenlosen Umgang mit der Historie hin.
Wir wollen trotzdem den Rundgang genießen und finden auch einige Gebäude, die fachlich versiert restauriert werden. Auch einige Beispiele von Natursteinmauern deuten auf den Wandel im Denken einiger Bewohner hin. Natürlich ist Vieles eine Frage des Geldes, aber so mancher Einsatz von Technik könnte mit ein wenig mehr Gedankeneinsatz vieles verändern.
Bitte lesen Sie auch: Ayvalik- historisch und heute
Teufelstanzplatz Seytan Sofrasi
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