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Gazipaşa - noch ländlich Grün geprägt

Gazipaşa und die Wochenmärkte

Eine Ausflugstour gemeinsam mit unserem Co-Autor Detlef Heinzel, der hier einige Jahre gelebt hat, hatte uns erneut nach Gazipasa geführt, der immer noch grünen und dörflichen Kleinstadt mit überwiegend ländlicher Betriebsamkeit, lesen Sie hier seinen Bericht:

Nach einem metallenen Ortseingangsschild erfährt der Besucher, dass die Einwohnerzahl von Gazipasa mit ca. 16.000 angegeben wird. Die Straßenrandbebauung verändert sich, wenn man sich dem Ortsmittelpunkt (Kreuzungsbereich an der Meerjungfrau) nähert. Die Randgebiete sind durch weite Anbaugebiete mit niedrig geschossigen Bauten und vielen Gewächshäusern geprägt. Im Stadtbezirk ändert sich die Bebauung in Wohnhäuser mit 4-5 geschossiger Bauweise. Kurz vor dem Ortsmittelpunkt an der Meerjungfrau erreicht man den Hauptkreuzungsbereich.

Die sich im Kreuzungsbereich schneidenden Straßen führen in nördlicher Richtung mit Sicht auf das Taurusgebirge zunächst zum Ortszentrum, vorbei an den Gemüse- und Obstständen. Biegt man vor den genannten Läden rechts ab erreicht man den Marktplatz. Der Marktplatz wurde mit dem Atatürk Denkmal, dem Anker und dem Schiffsmasten im Jahr 2005 neu gestaltet. Auch erhielt das Ortszentrum befestigte Straßen. Vor ein paar Jahren, als die Straßen noch nicht gepflastert waren, ähnelte in der Regenzeit das Ortszentrum mit seinen morastigen Straßen fast einer „alten Westernstadt“. In unmittelbarer Nähe der Gemüsestände befindet sich die große Markthalle. Jeweils Dienstags ist hier Gemüse-Markttag und jeweils Freitags Kleider- bzw. Textil Markttag.

Im Kreuzungsbereich der Meerjungfrau führt in südliche Richtung eine große Straße ca. 2 km direkt zum Hafen. Die Straße biegt dann rechts in Richtung Hauptstrand ab. Der Hauptstrand erhält zur Zeit eine schöne befestigte Strandpromenade. Hier entstehen auch verschiedene kleinere Lokantas. Am Hauptstrand sieht man die Ruinen einer alten Burg. Einen direkten Weg zu dieser alten Burganlage gibt es nicht. Eine Zuwegung erreicht man über verschlungene kleine Straßen und Wege in dem Ort vor Gazipasa in etwa in der Höhe des Gewerbegebiets.

Direkt am Hauptstrand befinden sich auch Hotelruinen, die zum Teil wieder abgerissen werden, da sie nicht den genehmigten Plänen entsprechen. Zum Glück ist Gazipasa noch vom Tourismus verschont geblieben. Es bleibt zu hoffen, dass das Gebiet von Gazipasa weiterhin als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen wird. Ca. 80 % der Landfläche von Gazipasa werden landwirtschaftlich genutzt. Hoffentlich wiederholt man nicht die Bausünden ähnlich wie in Alanya oder anderen Orten. Der Bauboom hat in Gazipasa aber auch Einzug gehalten.

An den nicht landwirtschaftlich genutzten Berghängen sind mittlerweile sehr viele Wohnanlagen entstanden.

Ausgehend von dem Kreuzungsbereich der Meerjungfrau fahren wir ca. 1,5 km die Straße zum Hauptstrand entlang. Ca. 500 Meter vor dem Hafen sieht man die Ruinen eines alten Aquädukts. Wir biegen die Straße vor dem Aquädukt links ab und fahren bis zur Brücke des Gazipasaflusses. Biegen wir unmittelbar hinter der Brücke rechts ab führt ein Schotterweg in Richtung Burgberg. Auf der linken Seite sieht man am Burgberg einige Häuserruinen. Wir verlassen die Schotterstraße nach ca. 100 Metern nach links und erreichen die Ebene mit den Gebäuderesten des alten Selinus.

Zu sehen sind heute nur noch wenige Gebäuderuinen und ein Odeon und kleines Theater. An einem bestimmten Gebäude ist auch eine Hinweistafel mit der vermeintlichen Todesstelle des Imperators Trajan angebracht. Das Gebäude wurde erst später in seldschukischer Zeit errichtet.

Ihr Detlef Heinzel

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