Chimera - Flammen schlagen aus dem felsigen Boden

Chimera - Flammen schlagen aus dem felsigen Boden

Als Chimaira oder lateinisch Chimera („brennender Stein“) ist seit der Antike ein Ort bei Kemer / Olympos in Lykien bekannt, an dem noch heute ein seltenes, Jahrtausende altes Naturphänomen zu beobachten ist: Aus dem felsigen Boden eines Berghangs schlagen an mehreren Stellen Flammen heraus – die „ewigen Feuer der Chimera“. 

Wir waren zu Besuch im Tal von Olympos, hatten uns die antiken Hafenanlagen und Ruinen der Stadt angesehen. Dann ging es Richtung Feuer der Chimera, ein zwar interessanter, aber auch anstrengender Fußmarsch erwartete uns, denn wir hatten uns für den Hinweg für eine Wanderung entschieden. Klar war, das die Feuer am Besten am frühen Abend anzuschauen waren, so hieß es Stirnlampen für den Rückweg nicht vergessen. Zunächst war der WEg einfach zu gehen, es wurde dann allerdings ab dem Fahrzeugparkplatz doch schweißtreibend, kontinuierlich ging es bergan.

Mit dem Einsetzen der Dämmerung kamen dann die Feuer so richtig zur Geltung, wie man an den angefügten Fotos wohl deutlich erkennen kann.

Flammen schlagen aus dem felsigen Boden

Das Feuer entsteht durch Gase, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs aus tieferen Erdschichten austreten und sich an der Luft entzünden. Die Zusammensetzung lässt sich nicht eindeutig bestimmen – offenbar wechselten sie ebenso wie Menge und die Austrittsstellen in den vergangenen Jahrhunderten vielfach. Überlieferungen zufolge sollen die Flammen schon in der Antike weithin übers Meer geleuchtet haben, und halfen Seefahrern bei der Orientierung. Heute sind 250 Meter oberhalb der Küste, rund 2 km vom Meer entfernt, auf einer kleinen Lichtung in dichtem Waldgebiet nur noch vereinzelt Flammen zu sehen. Hin und wieder erreichen sie eine Höhe von 30 cm, manchmal sind sie tagsüber kaum noch wahrnehmbar.

Gerade deshalb sollte man in der Abenddämmerung zur Chimera gehen. Bitte unbedingt an Beleuchtung denken, denn der Rückweg ist ohne künstliche Beleuchtung durch Taschen- oder Stirnlampen kaum sicher zu bewältigen. Festes Schuhwerk gehört selbstverständlich zu jeder WAnderung dazu.

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