Valbona - Bergeinsiedeleien im gleichnamigen Tal

Valbona - idyllische Bergeinsiedeleien im gleichnamigen Tal

Schon die ersten 100 Meter während der Auffahrt in das Valbona Tal deuteten es an, trotz  des neblig trüben Wetters jetzt im Spätherbst, welch eine Pracht der Herbstfarben uns im weiteren Verlauf des Tales noch erwarten würde.

Dabei der stetige Wandel der Wolkenbilder, die den Hängen der Berge folgend damit auch den Lichteinfall so stark beeinflussten.

Das Valbona Tal erstreckt sich über knapp 30 Kilometer Länge, wobei etwa auf der Hälfte der Strecke das Dorf Valbona auf 932 Metern Höhe über NN eine kleine Siedlung bildet. Der Ort, der eher als lose Ansammlung von Wohngebäuden zu bezeichnen ist, liegt in der Gemeinde Tropoja, rund 20 Kilometer nordwestlich von Bajram Curr. Valbona ist von hohen Bergen mit Spitzen über 2400 Metern umgeben. Zu den höchsten Bergen zählen die Jezerca (2694 m), die Maja Grykat e Hapëta (2625 m), die Maja e Brijasit (2567 m), die Maja e Zhaporës (2561 m), die Kollata (2552 m) mit dem Nebengipfel Zla Kolata (2534 m) und die Maja e Rosit (2524 m).

Durch Valbona und das gleichnamige Tal führt der Fernwanderweg "Peaks of the Balkans", der in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Ein Highlight auf der Route bildet dabei der Qafa e Valbonës (deutsch Valbona-Pass), ein Gebirgspass, über den ein Gebirgspfad von Theth nach Valbona führt, der sich bei Wanderern immer größerer Beliebtheit erfreut. Im Sommer stehen den Wanderern entlang dieses Weges einfache Verpflegungsstände zur Verfügung, die jetzt im Spätherbst aber geschlossen sind. Wer die herbstliche Stimmung in seiner Farbenpracht nutzen möchte, um den Pass zu begehen, findet aber noch zahlreiche Bergbauern, die noch mit den Viehherden auf den Bergweiden verweilen. Man bewegt sich also nicht in menschenleerem Terrain. Oben am Pass treffen der Nationalpark Theth und der Nationalpark Valbona Tal aufeinander.

Im kommunistischen Albanien war Valbona ein Ferienort der regierenden Oberschicht, so gab es ein Hotel, das allerdings heute zerstört ist. Zwischenzeitlich sind aber kleine Gastbetriebe und Berghütten entstanden und einige Bewohner bieten Wanderern Unterkünfte in Fremdenzimmern an. Das ganze Gebiet rund um das Dorf gehört zum Nationalpark Valbona Tal.

Ganz am Ende der neu asphaltierten Straße befindet sich heute ein modernes Hotel, das von Gruppenreisenden gern in Anspruch genommen wird. Wir hatten in Tirana sogar einen Investor kennen gelernt, der einen Campingplatz im Tal einrichten möchte, das Grundstück ist bereits gekauft und entsprechend vorbereitet. Die Eröffnung ist für Juni 2017 geplant. Wie auch sonst üblich, wir werden auch hierzu weiter berichten.

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