In den meisten Sprachen der Welt – so auch im Deutschen – werden für das Land Ungarn und seine Bewohner ebenfalls gleich lautende Bezeichnungen verwendet; sie stammen von dem lateinischen Begriff hungarus. Dieser wiederum geht auf den Namen eines spätantiken Reitervolks am Schwarzen Meer zurück, den der Onoguren, die im Mittelalter – möglicherweise irrtümlich – mit den Magyaren gleichgesetzt wurden.
Der längste Fluss in Ungarn ist die Donau (ung. Duna), zu deren Einzugsgebiet das gesamte ungarische Staatsgebiet gehört. An ihrem Flusslauf liegen unter anderem die wichtigen Städte Komárom (Komorn), Esztergom (Gran), die Hauptstadt Budapest (Ofen-Pest), Dunaújváros, Baja und Mohács.
Unsere Tour durch Budapest hatte uns auch auf die Margareteninsel gebracht, die bekannte Donauinsel im Stadtzentrum der ungarischen Hauptstadt Budapest, die zwischen den beiden Stadthälften Buda und Pest liegt.
In diesem Jahr war Ungarn Partnerland der CMT in Stuttgart und da auch unsere Zentralbalkanroute durch Ungarn führt, hier sei insbesondere Budapest mit einem Zwischenstopp auf dem Campingplatz Zugligeti Niche Kemping angesprochen, liegt es auf der Hand, sich auch mit der Historie Ungarns ein wenig zu beschäftigen, was wir hiermit tun möchten.
Schon bei der Erkundung der Standseilbahn Budavari Siklo am Burgberg von Budapest waren uns die mächtigen Pfeiler der Brückenkonstruktion aufgefallen, die hier über die Donau führt. Und vergleichbar der Tower Bridge in London lies die Architektur des Pfeilersystems eine Bauzeit weit vor dem 20. Jahrhundert vermuten.
Schon von weitem waren uns die Ansammlungen von Besuchern aufgefallen, die sich am Ostufer der Donau unweit des ungarischen Parlamentsgebäude gebildet hatten und deren Augenmerk deutlich sichtbar dem Boden galt: metallische Schuhe.
Nach einigen informativen Tagen auf dem Campingplatz Neue Donau in Wien fuhren wir zunächst entlang des Donaukanals in Richtung ungarische Grenze, wo wir unser Fahrzeug auch in das elektronische Mautsystem anmeldeten.
Im Gebiet um Győr, einst das römische Militärlager Arrabona, und entlang der mittleren Donau ließen sich schon früh Siedlungsspuren der unterschiedlichsten Kulturen nachweisen.
Der Begriff "Stadt der Flüsse", wie die ungarische Stadt Györ auch genannt wird, hatte uns neugierig werden lassen, denn als wir etwas abseits der Stadt einen Parkplatz suchten, fiel der erste Blick auf einen der Flussläufe, der auffällig mächtig hoch eingedeicht war.
Nach einer ersten, morgendlichen Erholungsphase der doch strapaziösen Nachfahrt bei Kaffee und typischem Gebäck der Region, hatten wir uns zu einem ersten Rundgang durch Györ aufgemacht.
Eigentlich war erneut Budapest als Zwischenstopp unserer Anreise zum Caravan-Salon Düsseldorf angedacht gewesen, doch die erheblichen Verzögerungen an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien, sowie zwischen Serbien und Ungarn hatten auch unsere Pläne komplett über den Haufen geworfen.
Der Balaton, den Deutschen besser als Plattensee bekannt, liegt im Westen Ungarns, er ist der größte Binnensee Europas und neben dem Neusiedler See im Burgenland auch der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas mit ausgeprägter Fauna und Flora.