Die Rheinfähre Langst–Kaiserswerth - Caravan-Salon
Anfahrt nach Düsseldorf zum Caravan-Salon - Wer einmal entlang eines der Rheinufers gefahren ist, der kann selbst beurteilen, das verhältnismäßig wenige Brücken den Rhein überspannen, wohl da deren Bau wegen der teils erheblichen Breite des Rheins und der Notwendigkeit, den Rheinschiffsverkehr nicht zu beschränken, sehr aufwendig und teuer wären.
Die steilen Ufer im Bereich des Mittelrheins, der noch dazu als Weltkulturerbe geschützt ist, erschweren zusätzlich mögliche Konstruktionen. Deshalb sind die Brücken auf relativ wenige Stellen konzentriert, hauptsächlich auf die Großstädte wie Duisburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Koblenz, Mainz/Wiesbaden, Mannheim/Ludwigshafen und Karlsruhe.
Viele Brücken queren den Rhein im Zuge von Autobahnen oder Eisenbahnen, die zum Teil große Umwege erfordern bzw. für einige Verkehrsteilnehmer gar nicht nutzbar sind. Deshalb haben die Rheinfähren nach wie vor ihre Daseinsberechtigung, insbesondere für den Berufs- und Ausflugsverkehr. Wir jedenfalls nutzen die Fähre zum gegen nüber liegendem Messegelände des Caravan-Salon fast täglich
Die Rheinfähre Langst–Kaiserswerth ist eine solche Autofährverbindung über den Rhein auf Höhe von Rheinkilometer 755, nördlich von Düsseldorf. Die Fähre verkehrt zwischen dem linksrheinischen Ort Langst-Kierst (Meerbusch, wo sich unser Campingplatz befindet) und dem rechtsrheinischen Kaiserswerth.
Eine regelmäßig verkehrende Fähre über den Rhein hier bei Kaiserswerth gab es wahrscheinlich bereits seit dem Mittelalter, als Kaiserswerth noch Königs- bzw. Kaisersitz und eine der wichtigsten Städte entlang des Niederrheines war.
Zur Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein und zur Kassierung des Zolls verfügte die Stadt über Kontrollstellen an beiden Ufern. Ursprünglich handelte es sich bei den Fährschiffen um einfache Schalden, also kleine Ruderkähne.
Diese transportierten Personen und verschiedene Waren, z. B. Kalk aus dem Bergischen Land als wichtiger Baustoff oder in der Gegenrichtung Obst und Gemüse vom Niederrhein. Auch Treidelpferde, die die Schiffe vom Ufer aus den Rhein hinauf zogen, wurden hier übergesetzt.
Ab 1825 wurden Gierponte eingesetzt. Da es aber immer wieder vorkam, dass Schiffe am Gierseil hängenblieben und hierdurch die Fahrt gestört wurde, wechselte man schließlich in den 1950er-Jahren auf frei fahrende Motorschiffe mit Dieselmotor.
In den späten 1960er-Jahren wurde die Fährverbindung vom Familienunternehmen Schäfer übernommen, die diese bis heute, inzwischen in zweiter Generation, aufrechterhält.
Einen erheblichen Einschnitt stellte für die Fähre Langst–Kaiserswerth der Bau der nur etwa 3 km stromaufwärts gelegenen Flughafenbrücke im Jahr 2001/2002 dar. Zuvor war die Fähre eine wichtige Abkürzung für viele Berufspendler gewesen; mit Eröffnung der Brücke nahm das Verkehrsaufkommen stark ab.
Heute nutzen deutlich weniger Berufstätige und Schüler der Kaiserswerther Gymnasien regelmäßig an Werktagen die Fähre. Den größten Anteil an den Fahrgästen machen Touristen und Ausflügler aus; entsprechend ist die Fähre vor allem an Sonn- und Feiertagen bei schönem Wetter stark frequentiert.
Die Fähre verkehrt – außer während der Betriebspausen (siehe unten) – werktags ab morgens um 7 Uhr, sonn- und feiertags ab 9 Uhr bis abends um 19 oder 20 Uhr. Die Fähre pendelt nach Bedarf.
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