Tagesausflug nach Vid - einst römischer Handelsplatz

Tagesausflug nach Vid - einst römischer Handelsplatz Narona

Wir waren also wieder einmal unterwegs, um erneut einigen Hinweisen nach interessanten Orten zu folgen. Zunächst von Omis kommend entlang der Küste, wollten wir zunächst das neu erbaute Museum zur antiken römischen Handelsstadt Narona, aber auch das Dorf Vid selbst aufsuchen, das nach dem Verlassen des Handelsplatzes Narona auf seinen Ruinen entstanden ist.

Diesmal ging es nicht nur um römische Kulturgeschichte sondern auch um ein wichtiges Obstanbaugebiet, das über Kanäle und für die Region typische Boote erschlossen wird. Hierfür wird nicht nur das Wasser des so bekannten Neretva Flusses genutzt sondern auch das des schon zu römischer Zeit bekannten Flusses Norin.

Natürlich wollten wir auch das herrliche Wetter nutzen, das weitere tolle Aufnahmen entlang der Küste versprach. So war klar, das es an dem Teilstück der dort hoch gelegenen Küstenstraße bei Pisak einen ersten Zwischenstopp geben sollte, da hier der Blick auf die Küstenlinie, das Meer und die Gebirgskette besonders eindrucksvoll wirkt. So sei an dieser Stelle auch erwähnt, das es entlang der Küste einen wunderbar gelegenen und gut ausgeschilderten Wanderweg gibt, wie in den Bildern direkt am Parkplatz unschwer zu erkennen ist.

Dann aber ging es weiter. Wir nutzten diesmal die Passstraße, denn wir wollten auch das so deutsch klingende "Hinterland" noch näher kennen lernen. Eindrucksvolle Landschaft und kleine Bergdörfer reihten sich über viele Kilometer aneinander, bis es am Mündungsdelta der Neretva wieder hinab in die Ebene ging. Jetzt gab es rechts des Weges unendlich erscheinende Mandarin Plantagen, die, noch grün, bereits abgeerntet wurden. Links von uns der mächtige Neretva Fluss. Wir stoppten kurz an einem der vielen Obststände am Straßenrand, fast wie in der Türkei gibt es auch hier eine florierende Direktvermarktung im Rahmen der Familie.

Entlang des Flusses, dann über eine Brücke, erreichten wir schließlich unseren Zielort Vid. Auf dem angefügten Foto des Ortsplanes ist bereits ein kleiner Abschnitt der so zahlreichen Kanäle zu erkennen, die hier oftmals zwischen den Reihen der Obstbäume verlaufen. Dies ist auch die Begründung für langsam einsetzenden Tourismus, denn vergleichbar dem bekannten Urlaub auf dem Bauernhof, werden hier auch Aktivurlauber zur Ernte mit eingesetzt. Wem das nicht liegt, dem sei eine Bootstour mit den eben so typischen ehemaligen Frachtkähnen ans Herz gelegt, die dann über die Norin oder einen der vielen Kanäle zu einer Bootsrundtour einladen, meist mit dem Abschluss eines zünftigen Fischessens, denn die Bucht und der Fluss Neretva sind für einige Fischspezialitäten bekannt.

So sei an dieser Stelle der Aal genannt, der sich in den zahlreichen Kanälen sichtlich wohl füllt und in gebratener Form angeboten wird, wie auch die wirklich mächtig werdende Dorade, die aus der Bucht stammt, wo sich Salz- und Süßwasser stark vermischen und somit eine ganz besondere Wasserqualität bietet. Daneben gibt es eine nur hier vorkommende Garnele, die ebenfalls aufgrund des Mischwassers von exzellenter Qualität zeigt. Wir schlossen uns dem Brauch an und verweilten noch eine zeitlang in einem der zahlreichen Restaurants.

Dann ging es zurück zu unserem Campingplatz Camp Galep, gerade noch rechtzeitig genug, um erneut einen fantastischen Sonnenuntergang zu erleben. Ein weiterer erlebnisreicher Tag neigt sich seinem Ende entgegen.

Bitte lesen Sie auch:

Narona - römische Handelsstadt an der Neretva

Einsturzdolinen - Roter und Blauer See bei Imotski

 

Geschichte

Kultur

Leben | Outdoor