Ein Jahr lang studieren in Köln und Istanbul

Seit dem letzten Wintersemester wird in Köln und Istanbul Deutsches und Türkisches Wirtschaftsrecht gelehrt. Erst in deutscher, dann in türkischer Sprache. Für die Teilnehmer ist das eine Herausforderung.

Es mussten sehr viele bürokratische Hürden genommen werden, um den Masterstudiengang Deutsches und Türkisches Wirtschaftsrecht in Deutschlandund in der Türkei zu akkreditieren, erinnert sich Prof. Dr. Heinz-Peter Mansel. Er ist der deutsche Programmbeauftragte des Masterstudiengangs. Interessanterweise sei die Genehmigung in der Türkei durch den türkischen Hochschulrat (YÖK) einfacher und schneller gewesen als das Genehmigungsverfahren in Deutschland, erzählt Mansel schmunzelnd. 

Im Wintersemester 2010/2011 startete in Köln der neue Studiengang. Die Idee dazu hatten Professor Mansel und seine türkische Kollegin Frau Professor Yesim Atamer von der Bilgi Universität in Istanbul schon 2003. Doch ehe sie Strukturen schaffen und die Zulassung an den entsprechenden Universitäten in Angriff nehmen konnten, vergingen einige Jahre.

Alle Macher sind mit vollem Herzen dabei

Die Mitarbeiter des ZIB, des Zentrums für Internationale Beziehungen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Köln, Frau Filiz Avkin, Herr Jan Kruse und Frau Elvan Er, Foto von Anja Fähnle DWDie Koordinatoren des MasterstudiengangsOhne seine Mitarbeiter vom Zentrum für Internationale Beziehungen (ZIB) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Köln, Jan Kruse, Elvan Er und Filiz Avkin betont der Rechtswissenschaftler nachdrücklich, wäre aus seiner Idee gar nichts geworden. "Sie haben sich durch den Dschungel an Formularen gekämpft und unermüdlich immer wieder neu auftretende Probleme aus dem Weg geräumt", so Mansel.

Die Teilnehmer des ersten Jahrgangs sind jetzt fast fertig mit dem Masterstudium. Die Klausuren sind geschrieben, die mündlichen Prüfungen vorbei. Die elf Studierenden schreiben an ihrer Masterarbeit und absolvieren anschließend noch ihre Praktika in Kanzleien oder Unternehmen.

Durch den Abschluss "Master of Laws" erhoffen sich die Studenten bessere Chancen auf dem Berufsmarkt. Prof. Mansel nickt. "Die Absolventen mit der Qualifikation des Studiengangs sind die interessanteren Bewerber auf dem immer weiter wachsenden internationalen Stellenmarkt", sagt Prof. Mansel. Das Interesse aus der Anwaltschaft und den Unternehmen sei auf jeden Fall groß, so Mansel. 


Wir kennen uns alle persönlich

Der deutsche Programmbeauftragte Dr. Mansel mit den Master-Absolventen Aysegül Altinbas, Sibel Kocatepe und Baran Kizil, Foto von Anja Fähnle DWZwei verschiedene RechtskulturenElvan Er ist die Koordinatorin des Masterstudiengangs. Am liebsten, so verrät sie mit einem Augenzwinkern, hätte sie diesen Master selber gemacht, aber sie hat schon den Vorläufer zu diesem Studiengang absolviert. 

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