Oliva - Park Adam Mickiewicz – grüne Oase in Danzig
- Geschrieben von Portal Editor
Unser Ausflug nach Danzig begann mit einem Familientreffen am Oliva-Park Adam Mickiewicz, früher und deshalb noch gut bekannt, Oliwski Park genannt, der wie auch wohl nicht anders zu erwarten war, an diesem Sonntag besonders stark frequentiert war.
So war es zunächst schwer, überhaupt einen Parkplatz zu finden, was aber größtenteils an dem gut besuchten Trödelmarkt direkt neben dem Park lag, wie sich wenig später herausstellte. Somit hielt sich der Parkbesucherstrom durchaus in Grenzen und aufgrund der Größe des Parks, verlief sich der Strom der Besucher recht schnell. Nur am Palmenhaus, wohl auch aufgrund des Parkcafés, gab es größere Gruppen, die auf einen Platz warteten oder nur ein Eis kaufen wollten. Aber beginnen wir mit einigen Hintergrundinformationen.
Rokokopalast mit einem Barockgärten in typisch geometrischer Form
Der Park Oliwski ist ein historischer Park in Danzig, der sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Damals, im Jahr 1186, kamen die Zisterzienser nach Oliva. Die Mönche ließen sich am Oliwski-Strom nieder und verwandelten die Waldgebiete für ihre eigene Nutzung. Im Laufe der Zeit entstanden Klostergebäude und Gärten, die nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken dienten.
Eine neue, zum damaligen Zeitpunkt, aktualisiertes Design erhielt der Park auf Initiative des Abtes von Oliva – Jacek Józef Rybiński, der in den Jahren 1754–1756 einen Rokokopalast mit einem Garten in einer für Barockgärten typischen geometrischen Form gestaltete. Der Entwurf für die neue Anlage des Oliwski-Parks wurde vom Gärtner Hentschel entwickelt und die Ausführung wurde Kazimierz Dębiński aus Kock anvertraut. Der Park erhielt eine räumliche Anordnung auf der Grundlage zweier asymmetrischer Achsen unterschiedlicher Länge.
Die neue Form des Parks lässt relativ klar auch die Handschrift der klassischen französischen Gärten des Architekten Andre de Le Notre, dem Schöpfer der Ziergärten in Versailles, erkennen. So wurde vor der Vorderseite der Abtei-Residenz ein Blumen- und Rasen-Tiefgarten angelegt, das sich zu einem großen rechteckigen Teich hin öffnet, der parallel entlang der Ost-West-Achse liegt.
König Friedrich II. der Große ernennt Karol Hohenzollern-Hechingen zum Abt
Im Jahr 1772, nach der ersten Teilung Polens, wurde der Ort Oliva dem preußischen Staat angegliedert. Im Jahr 1782 ernannte der preußische König Friedrich II. der Große den Kirchenmann Karol Hohenzollern-Hechingen zum Abt, der Jan Jerzy Saltzmann, den Sohn des Hofgärtners und Schöpfers der königlichen Gärten in Potsdam, nach Oliva holte. Saltzmann versuchte, der damaligen Mode entsprechend, die Natur nachzuahmen, basierend auf den damals populären Ideen chinesischer Gärten. So gibt es im nördlichen Teil des Parks, der heute Chinesisch-Englischer Garten genannt wird, gewundene Wege und Wasserreservoirs, die die wilde Natur nachbilden.
Der Park besticht durch seine Flora und Ordnung. Sie können hier solche Baum- und Pflanzenarten sehen wie: Tulpenbaum, kalifornische Tanne, Douglasie, chinesischer Wacholder, Warzenbirke, Rhododendron, Azalee, japanischer Ginkgo, Kastanie, Hopfen und schwedische Eberesche. Im Park befinden sich ein Botanischer Garten und ein Palmenhaus sowie Flüstergrotten, also akustische Hüllen, die es zwei voneinander entfernten Personen ermöglichen, sich mit leiser Stimme zu verständigen.
Im 19. Jahrhundert rückte der Oliwa-Park immer mehr in das Blickfeld der Einwohner von Danzig und Umgebung. Die Beliebtheit des Parks in Oliva steigerte sich weiter, als Oliva im Jahr 1925 Sitz des Danziger Bischofs wurde, die ehemalige Zisterzienserkirche in den Rang einer Kathedrale erhoben wurde und im Jahr 1927 das Staatliche Landesmuseum für Danziger Geschichte eröffnet wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Oliwa-Park durch den Krieg und Brände teilweise zerstört. Nach dem Krieg wurde der Park von polnischen Spezialisten wieder aufgebaut und restauriert. In den 1950er Jahren wurden ein neues Palmenhaus und ein Botanischer Garten errichtet. Und im Jahr 1955, zum hundertsten Todestag von Adam Mickiewicz, wurde der Oliwa Park nach ihm offiziell umbenannt.
Heute zählt der Oliwski-Park zu den schönsten und ältesten Stadtgärten in Polen und Europa. Es ist ein Ort der Ruhe und Erholung für Einwohner und Touristen und ein Ort, an dem zahlreiche kulturelle und künstlerische Veranstaltungen organisiert werden. Der Park besticht durch seine Flora und Ordnung. Wir konnten folgende Baum- und Pflanzenarten als Besonderheiten erkennen: Tulpenbaum, kalifornische Tanne, Douglasie, chinesischer Wacholder, Warzenbirke, Rhododendron, Azalee, japanischer Ginkgo, Kastanie, Hopfen und schwedische Eberesche. Im Park befinden sich ein Botanischer Garten und ein Palmenhaus sowie so genannte Flüstergrotten, also akustische Hüllen, die es zwei voneinander entfernten Personen ermöglichen, sich mit leiser Stimme zu verständigen.
Sehr attraktiv und weitläufig bekannt für den Park Oliwski sind die darin aufgeführten Konzerte, die in der Sommersaison mit überwiegend klassischer Musik organisiert werden. Im Winter die angebrachte Weihnachtsbeleuchtung von zahlreichen Besuchern bewundert. Park Oliwski ist ein Ort, der zu jeder Jahreszeit Freude bereitet und die Besucher Danzigs einlädt, seine Geheimnisse zu entdecken.
Das Palmenhaus im Oliwa Park – ein Blickfang
Das Oliwa-Palmenhaus ist ein historisches Gewächshaus mit exotischen Pflanzen, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Wintergarten des Klosters angelegt wurde und in dem importierten Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt gesammelt wurden. Das Palmenhaus war Teil der barocken Parkanlage, entworfen vom Gärtner Hentschel. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Palmenhaus mehrfach erweitert und modernisiert. 1954 wurde ein neuer, zylindrischer Bau mit einer Glaskuppel errichtet, der eine Höhe von 15 Metern erreichte.
Im Jahr 2017 wurde mit dem Bau einer neuen Rotunde begonnen, die höher und geräumiger sein sollte als die vorherige, um die Dattelpalme unterzubringen, die seit 180 Jahren kontinuierlich wächst. Dieser Bau war mit vielen Schwierigkeiten und Verzögerungen verbunden. Im Jahr 2020 wurde mit der Modernisierung der zum Palmenhaus gehörenden Orangerie begonnen.
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