Frau im Roten Kleid - Anklage wegen direktem Gasangriff

Frau im Roten Kleid - Anklage wegen direktem Gasangriff

Es ging um die Welt, das Foto der Frau in Ihrem roten Kleid, die scheinbar unbeteiligt, den Blick zur Seite, während der letzt jährigen Proteste am Istanbuler Gezi-Park von einem Polizisten fast frontal mit Tränengas angegriffen wurde.

Seither gilt besonders dieses Foto als ein Zeichen der maßlosen Brutalität und Polizeigewalt während der Gezi-Park Proteste. Jetzt hat ein Istanbuler Staatsanwalt den verantwortlichen Polizeibeamten zur Verantwortung gezogen und fordert drei Jahre Haft wegen unverhältnismäßiger Gewaltanwendung gegen die Frau. In der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi wurde darüber ausführlich berichtet.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft hat dieser Polizeibeamte sich gegenüber der friedlich und wehrlos aussehenden Demonstrantin äußerst brutal verhalten und auch die Einsatzvorschriften für das Tränengas nicht beachtet, so die Begründung des Staatsanwalts.

Die Frau im roten Kleid

Die Frau im roten Kleid kommentierte die Anklageerhebung mit der

"Die Verwendung eines symbolischen Bildes in einem Umfeld, das auf die Welt wirken konnte.  Niemand sollte über Gerechtigkeit sprechen, bis die Mörder und die wirklich Verantwortlichen von denen, die wir im Widerstand verloren haben, bestraft sind.

Das Eröffnen eines gerichtlichen Falls gegen einen 23-jährigen Polizisten, der im Alleingang handelte, seinen Auftrag allerdings von Vorgesetzten erhielt, kann nicht die politische Macht rechtfertigen, dass die Polizei bisher mit "Epos" beschrieben hat.

Seit dem Gezi Widerstand ist keine der Beschwerden von denjenigen, die durch die Polizeigewalt verletzt worden sind, Thema gerichtlicher Auseinandersetzungen gewesen und die fehlenden Bestrafungen der Polizei trägt nicht zum Verspüren einer Gerechtigkeit bei.

Nur die Polizeibeamten zu verurteilen, Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzsicherheit verantwortlich machen, so lauteten die Stimmen der Aufsichtsbehörden als Entschuldigung, wird nie unsere Trauer erleichtern.

Trotz alledem wird keines der Ereignisse je vergessen werden und der Umgang mit Personen wird niemals mit üblich zu umschreiben sein.

Gerechtigkeit wird nur mit dem Kampf für Rechte kommen, und ich glaube, dass Berkin nur dafür aufwachen wird."

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