Türkei will eigenes Elektroauto entwickeln und bauen!

Türkei will eigenes Elektroauto entwickeln und bauen!

Hin und wieder tauchten in den türkischen Medien Berichte auf, dass man versuchen möchte, zukünftig eine eigene Automarke im Land zu entwickeln und in Serie zu bauen, um unabhängiger von Importen zu sein und langfristig eine eigene Marke zu schaffen.

Im letzten Jahr ist man dann auf die möglicherweise ertragreiche Perspektive des Elektroautos gestoßen. Auf diesem Weg hatte die Türkische Anstalt für wissenschaftliche und technologische Forschung (TÜBITAK), von der Regierung unterstützt, ein Projekt gestartet, um ein Elektroauto "Made in Turkey" zu planen in Serie zu produzieren.

100 Millionen Türkische Lira zur Entwicklung der Serienreife

Nach den Veröffentlichungen im vergangenen Jahr wurden insgesamt 20 Vorschläge bei der TÜBITAK eingereicht, woraus sich im Auswahlverfahren für eine zweite Runde 10 Elektroauto-Prototypenideen qualifizieren konnten. In einer Regierungsverlautbarung sagte der türkische Wissenschaft-, Industrie- und Technologieminister Fikri Isik, dass in Kürze aus diesen zehn Projekten eines ausgewählt werden soll. Dieses Projekt wird dann von der türkischen Regierung mit 100 Millionen Türkische Lira zur Entwicklung der Serienreife unterstützt.

Schon in den 60er Jahren hatte die Türkei einen Versuch unternommen, eine eigene Automarke zu kreieren, damals unter dem Namen Devrim. In seiner Pressemitteilung erinnerte Fikri Isik an das damalige Projekt, das nach nur wenigen Prototypen dann wieder aufgegeben worden war. Mit der Entwicklung eines Elektroautos soll jetzt ein neuer Versuch der Entwicklung eines türkischen Autos unternommen werden, das bewusst auf den Zukunftsmarkt Elektrik setzt.

Batterie automatisch gegen eine volle Batterie austauschen

Schon seit 2011 wird im Renault Werk in Bursa an der Stufenhecklimousine Fluence mit Elektromotor gearbeitet, das gleiche Modell gibt es seit einigen Jahren mit herkömmlichen Verbrennungsmotor. Nach wie vor sind die Batterien das eigentliche Problem. Trotz mittlerweile entwickeltem Schnelllademodus, der das Wiederaufladen in etwa 30 Minuten schafft, sind weiterhin Probleme vorhanden, so dass man dort eher auf die Quickdrop-Vorrichtung setzt. In diesem Verfahren wird an Depot-Stationen die leere Batterie automatisch gegen eine volle Batterie ausgetauscht. An die Steckdose angeschlossen dauert der Ladevorgang der Batterien nach wie vor 4 - 8 Stunden.

Man darf gespannt sein, was an neuen Ideen aus der Türkei kommen wird.

Bitte lesen Sie auch:

Sonnenblumen - Grundstoff vieler Lebensmittel

Vor 10 Jahren - Machtkampf - 4.000 Schulen schließen

Geschichte

Kultur

Leben | Outdoor