Türkisches Filmdrama „Benim Dünyam“

In dem türkischen Filmdrama „Benim Dünyam - Meine Welt“ führen sich eine blinde und taube Frau und ihr demenzkranker Lehrer wechselseitig aus der Dunkelheit ans Licht.

Ihre Welt kennt nur einen Namen: Schwarz. Ela, die erste Tochter einer wohlhabenden türkischen Familie, ist seit ihrer Geburt blind und taub. Ihre Kindheit in den 1950er-Jahren verbringt sie in nahezu völliger Isolation. Dann stellen ihre ratlosen Eltern den unkonventionell arbeitenden Hauslehrer Mahir (dargestellt von Regisseur Ugur Yücel) ein. Trotz anfänglichen Widerstands Elas gelingt es dem „groben, dreisten Kerl und Alkoholiker“, das heranwachsende Mädchen mit teils drastischen Lehrmethoden in die Welt der Worte und des Wissens zu führen. Als Mahir Ela sogar ein Universitätsstudium ermöglicht, scheint für beide ein Traum in Erfüllung zu gehen. Doch dann erkrankt Elas lebenslanger Begleiter an Alzheimer.

Angesichts dieses emotional aufwühlende Lebens- und Leidensdramas aus der Türkei (im Original mit deutschen Untertiteln) sehen selbst Holly- oder Bollywood-Produktionen alt aus. Mit großartigen Darstellern besetzt, erzählt „Benim Dünyam – Meine Welt“ eine ergreifende Geschichte zweier von Schicksalsschlägen getroffener Menschen, die sich im Verlauf mehrerer Jahrzehnte wechselseitig aus der Dunkelheit ans Licht führen.

Benim Dünyam – Meine Welt. Türkei 2013, R: Ugur Yücel.D: Beren Saat, Ugur Yücel, Ayça Bingöl; 108 Min., OmU, ab 6;