Ahmet Arpad - Fotograf der Menschenlandschaften Türkei

Ahmet Arpad

Die Einladung zur Vernissage der Ausstellung "Türkei - Menschenlandschaften" brachte uns mit dem Fotografen Ahmet Arpad zusammen, der in seinen Ausstellungen von Türkei-Bildern überwiegend den Menschen in den Mittelpunkt stellt und damit eine Art "Menschenlandschaft" in Bilderform zusammenstellt:

seine Fotos aus Istanbul und den Regionen zwischen Ararat und Bosporus beeindrucken auf diese Weise vor allem durch eine Gemeinsamkeit, immer den Blick auf den Menschen gerichtet.

Der im Jahr 1942 in Istanbul geborene Ahmet Arpad besuchte zunächst das Deutsche Gymnasium Istanbul, das er mit der mittleren Reife abschloss, wechselte dann zum Österreichischen Gymnasium über und erhielt dort sein Abitur. Nach dem erfolgreichen Germanistik-Studium an der Universität Istanbul zog es Arpad im Jahr 1968 nach Deutschland, wo er als freier Journalist, Fotograf und Übersetzer arbeitete. Sehr erfolgreich konnte Ahmet Arpad an den Übersetzungen von Werken Heinrich Bölls, Hermann Hesse, Stefan Zweig, Gerhard Hauptmann, Anna Seghers, Pablo Neruda, Thomas Bernhard, Harry Mulisch und Johannes Mario Simmel arbeiten, womit diese Autoren auch in der Türkei bekannt wurden. Mittlerweile hat Ahmet Arpad mehr als 40 Werke namhafter Autoren aus den Bereichen Roman, Essay, Novelle und Theater ins Türkische übersetzt. Den von Arpad erstellten Übersetzungen gesellschaftskritischer Autoren folgte eine zunehmend größer werdende Leserschaft, die überwiegend der gebildeten Mittelschicht entstammt.

Ahmet Arpad erhält Übersetzerpreis Tarabya

Für sein "übersetzerisches Lebenswerk" wurde Ahmet Arpad im Jahr 2012 mit dem Übersetzerpreis "Tarabya" als Hauptpreis ausgezeichnet. In gemeinsamer Kooperation zwischen dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, dem Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei, dem Goethe Institut Istanbul, der S. Fischer Stiftung und der Robert Bosch Stiftung wird dieser Preis im Rahmen der Ernst-Reuter-Initiative für Dialog und Verständigung seit 2010 verliehen.

Im Jahr 1999 gründeten Ahmet Arpad und Edzard Reuter, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Mercedes Benz AG zusammen mit Prof. Dr. Manfred Rommel, dem beliebten Stuttgarter Oberbürgermeister a. D., in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Landesregierung Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart und der Robert Bosch Stiftung, das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart e.V.

Ahmet Arpad ist auch langjähriges Mitglied des Deutschen Presseverbandes, der Internationalen Schriftstellervereinigung (PEN), des Stefan Zweig Centre Salzburg, der Internationalen Stefan Zweig Gesellschaft Salzburg und des türkischen Berufsverbands der Übersetzer (ÇEVBİR). Beiträge des freien Journalisten Ahmet Arpad erscheinen seit 1986 regelmäßig in der Istanbuler Tageszeitung Cumhuriyet.

Wanderausstellung Menschenlandschaften der Türkei

Mit den Ausstellungen "Türkei - Menschenlandschaften" machte sich Ahmet Arpad auch einen Namen als Fotograf. Insgesamt 25 Ausstellungen seiner Fotografien in Einzelausstellungen in Deutschland und in der Türkei hat es bislang gegeben. In seinen Arbeiten dokumentiert sich die Liebe zu seinem Heimatland fast immer in der Liebe zu den anatolischen Menschen, die er präsentiert. Manchmal zeigen die Bilder Arpads beeindruckende Landschaften aber überwiegend sind es Porträts von Einzelpersonen aus dem Großraum Istanbul oder den ländlichen Regionen Anatoliens.

Ahmet Arpad zeigt Istanbul - Die Weltstadt zwischen zwei Kontinenten, ein Schmelztiegel der Kulturen, eine Stadt mit wechselvoller, dreitausendjähriger Geschichte, mit prachtvollen Kulturdenkmälern und mit Menschen, die Lebensfreude ausstrahlen.

Ahmet Arpad dokumentiert Anatolien - Gewaltige, einsame Landschaften, grüne, weite Hochebenen, schneebedeckte Viertausender, Wandernomaden, kulturelle Schätze und herzliche Gastfreundschaft von Menschen mit sprechenden Augen.

Derzeit läuft die Ausstellung "Türkei - Menschenlandschaften" der Fotografien Ahmet Arpads in Freiburg, ab dem 20.03.2014 in Göppingen und ab dem 24.03.2014 in Geislingen.

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