Prag - weiteres Ziel der camper-route.de in den Süden

Prag - weiteres Zwischenziel der camper-route.de in den Süden

Vom Campingplatz "Unter dem Jenzig" in Jena (Station 44 in der camper-route.de) waren wir in Richtung Prag aufgebrochen, einer der touristisch wohl bekanntesten Zielorte Europas zumindest in kultureller Hinsicht, nicht umsonst hat sie ihren Beinamen die "Goldene Stadt" erhalten.

Prag ist die Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt der Tschechischen Republik und belegt mit ihren über 1,2 Millionen Einwohnern den fünfzehnten Rang der größten Städte der Europäischen Union.

Prag liegt zentral im westlichen Tschechien an der Moldau, rund 40 Kilometer vor deren Einmündung in die Elbe in Mělník. Ein Großteil der Stadt liegt in einem weiten Tal der Moldau, die das Stadtgebiet auf 30 Kilometern Länge durchfließt und im Nordteil eine große Schleife bildet. Am südlichen Bogen dieser Schleife liegt das historische Stadtzentrum, beherrscht von den beiden Burgbergen im Norden (Hradschin) und Süden (Vyšehrad). Der Rest verteilt sich auf weitere das Tal umgebende Hügel: Letná, Vítkov, Větrov, Skalka, Emauzy, Karlov und den höchsten von ihnen, den Petřín. So gehören aufgrund von Eingemeindungen heute auch einige Naturschönheiten wie die Täler Šárecké údolí und Modřanská rokle zur Stadt.

Prag - Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich

b_450_450_16777215_00_images_tschechien_prag_prag-10.jpgWir nutzten von Jena kommend Autobahn über Dresden um den neuen Zwischenstandort unserer Route 2 über den Balkan in den Süden einzubinden, den Campingplatz Triocamp, etwas außerhalb der Stadt Prag gelegen, aber über öffentliche Verkehrsmittel recht einfach zu erreichen. Vom Campingplatz "Unter dem Jenzig" bis zum Campingplatz "Triocamp" sind es 306 Kilometer, der über den Grenzkontrollpunkt (bitte nicht vergessen, die Vignette für Tschechien zu erwerben, als Gespann zahlen Sie momentan 12,50 Euro für 10 Tage) nach 3,5 Stunden sehr unproblematisch erreicht war, es gab weder Grenzkontrollen noch Stau, sprich ganz ohne das Chaos bei Salzburg oder Passau.

Prag ist die historische Hauptstadt Böhmens und war eine bedeutende königliche und kaiserliche Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich, besonders unter den Luxemburgern und Habsburgern. Schriftlich wurde Prag erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt. Seine Umgebung ist allerdings seit der Frühgeschichte dicht besiedelt. Die slawische Besiedlung begann im 6. Jahrhundert in einem Gebiet, das zuvor seit über 500 Jahren von den germanischen Markomannen bewohnt worden war, und noch zuvor von den keltischen Boiern. Nach der Errichtung zweier Burgen durch die Přemysliden im 9. und 10. Jahrhundert kamen auch jüdische und deutsche Kaufleute ins Land.

Karls-Universität und Weltkulturerbestätte

b_450_450_16777215_00_images_tschechien_prag_prag-14.jpgUm 1230 wurde die Siedlung zu einer königlichen Stadt erhoben und im 14. Jahrhundert wurde Prag als Residenzstadt Karls IV. zu einem politisch-kulturellen Zentrum in Europa. Mit der Karls-Universität wurde hier 1348 die erste Universität in Mitteleuropa gegründet. Auch das Konservatorium und die Technische Universität gehören zu den ältesten ihrer Art in Europa. Über Jahrhunderte hinweg war Prag eine Stadt, in der sich tschechische, deutsche und jüdische Kultur begegneten.

Das historische Zentrum Prags ist von der UNESCO als eine der 12 Welterbestätten Tschechiens anerkannt. Die „Goldene Stadt“ zeigt heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild. Sehenswürdigkeiten wie die Prager Burg, die Karlsbrücke, die mittelalterliche Rathausuhr, der Alte Jüdische Friedhof oder die älteste aktive Synagoge der Welt machen die Stadt zu einem beliebten Ziel für Touristen. Mit mehr als fünf Millionen ausländischen Touristen im Jahr zählt Prag zu den zehn meistbesuchten Städten Europas.

Aber dazu später mehr, denn zunächst hieß es ankommen am familiär geführten Platz Triocamp, dessen Besitzer sehr gutes Deutsch spricht, der ganzjährlich geöffnet hat und einen sehr gepflegten ersten Eindruck hinterließ. Leider war der Himmel stark bewölkt, was auch an den kommenden Tagen nicht wesentlich besser werden sollte. Aber nun gut, es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.

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