Leonardo da Vinci - Maschinen auf der EXPO 2016 Antalya

Leonardo da Vinci - Maschinen auf der EXPO 2016 Antalya

Leonardo da Vinci war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph, geboren am 15. April 1452 in Vinci, womit sich der 2. Teil seines Namens erklärt. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.

Leonardo da Vinci schuf nicht nur zahlreiche Kunstwerke in der Gemälde Malerei, sondern auch eine große Anzahl von Entwürfen für Gebäude, Maschinen, Kunstgegenstände und Skulpturen, die zu verwirklichen er nie die Zeit fand. Von sich selber sagte er, dass er die Idee mehr liebe als deren Ausführung und dass er schon am Anfang einer Tätigkeit bereits ans Ende dächte. Tun und Erkennen waren für ihn gleichermaßen wichtig.

Teilweise wurde seine Tatkraft nur von seinem großen Forschungsdrang gelähmt. Zunächst wollte er lernen, Meisterwerke der Kunst zu schaffen. Mehr und mehr interessierte er sich dann aber für das Wissen über die Natur und war fasziniert von deren Vielfalt und Schönheit und schrieb:

„Für die Ehrgeizigen, die sich weder mit dem Geschenk des Lebens noch mit der Schönheit der Welt zufrieden geben, liegt eine Strafe darin, dass sie sich selbst dieses Leben verbittern und die Vorteile und die Schönheit der Welt nicht besitzen.“

Seine Notizbücher, Zeichnungen und Skizzen bestehen aus ca. 6000 Blättern. Zu seinen Lebzeiten wurde insbesondere von seinen naturwissenschaftlichen Arbeiten nichts veröffentlicht. Erst im 19. und 20. Jahrhundert fanden sich die Manuskripte in Bibliotheken und privaten Sammlungen und wurden somit erst weit nach seinem Tod im Jahr 1519 in Amboise in Frankreich gewürdigt.

Er schuf im Laufe seines Lebens eine große Zahl von künstlerisch wertvollen Illustrationen zu verschiedenen Themen wie Biologie, Anatomie, Technik, Waffentechnik, Wasserwirtschaft und Architektur und hinterließ Bauwerke, technische Anlagen und Beobachtungen des Kosmos.

Bereits gegen Ende seiner Lebenszeit wurde er als Uomo Universale verehrt und wird auch von heutigen Historikern als eines der außergewöhnlichsten Genies aller Zeiten bezeichnet.

Im fortgeschrittenen Alter beschäftigte sich Leonardo neben der Anatomie besonders eingehend mit Botanik, Geometrie, Mathematik und Geologie. Vor allem faszinierte ihn das Wasser.

Er versuchte zu ergründen, warum es Wolken gibt, warum es regnet, warum Wasser fließt, warum es Wellen, Ebbe und Flut gibt und warum man auf Bergen Muscheln findet. Er konstruierte Boote und das erste U-Boot, baute hydraulische Anlagen zur Bewässerung und Kanalisation. Er experimentierte mit Pflanzen und Wasser, um die Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu ergründen.

Als erster erkannte er die Kugelgestalt eines Wassertropfens und somit die Oberflächenspannung des Wassers und hielt seine Erkenntnisse im „Codex Leicester“ fest, in dem unter anderem zu lesen ist:

„Das Wasser ist zum Lebenssaft dieser trockenen Erde bestimmt. Auch findet man das Wasser bald sauer, bald scharf, bald herb und bald bitter, bald süß, bald dick oder dünn, bald schädlich oder verderblich, bald heilsam oder giftig.“

Sigmund Freud schreibt in seinem Büchlein Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci (1910):

„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.“

Eine Ausstellung der Modelle einiger seiner Werke, die handwerklich sehr geschickt in Holz nachgebaut wurden, ist zur Zeit im Kongress Zentrum der EXPO 2016 Antalya zu sehen. Unter den Exponaten befindet sich u.a. die Zeitmaschine, der mechanische Löwe sowie einige Fluggeräte. Ein tolles, zusätzliches Highlight im Verlauf des EXPO 2016 Besuchs.

Bitte lesen Sie auch:

Piri Reis - erste Osmanische Weltkarte vor 500 Jahren

Ecliya Celebi - Reisender im Auftrage des Sultans

 

 

Geschichte

Kultur

Leben | Outdoor