Termessos und Bellerophon - Mythologie

Termessos und Bellerophon

Was Armeen nicht vermochten gelang dem großen Helden Bellerophon, der wie Herakles zu den großen Heroen der griechischen Mythologie zählte.

Seine Geschichte ist -wie kann es anders sein - recht dramatisch. Der Sage nach hat Bellerophon, nachdem er das geflügelte Pferd Pegasos gezähmt hatte, "versehentlich" seinen Bruder Deliades getötet. Solche Missgeschicke passierten häufiger zu jener Zeit... nicht nur in Termesos und Umgebung. 

Bellerophon musste Korinth verlassen und bekam von König Proitos in Argos (der angeblich ältesten Stadt Europas) Asyl gewährt. Bellerophon war gerettet, wäre da nicht die Frau des Königs gewesen, die sich dummerweise in ihn verliebte. Der umgarnte Bellerophon interessierte sich jedoch wenig für die Gemahlin des Proitos, was, wie wir wissen, in der Geschichte, wie auch heute, gefährliche Intrigen nach sich ziehen kann. Des Königs Gattin rettete ihre Ehre indem sie behauptete, Bellerophon hätte Sie vergewaltigt. Das der König Proitos nicht gerade glücklich war, dies zu hören kann sich jeder vorstellen. Proitos wollte Bellerophon töten und schmiedete daraufhin einen Plan, da er sich nicht selbst die Hände schmutzig machen wollte. 

Unlösbare Aufgaben für Bellerophon von König Iobates

b_450_450_16777215_00_images_geschichte_antike_pegasus-rodos.jpgDer König veranlasste, dass Bellerophon König Iobates von Lykien besuchte, der Proitos' Vater war. Er gab ihm eine Depesche mit dem Inhalt den Überbringer der Botschaft zu töten, was im Übrigen ein beliebtes Spiel in der Antike gewesen ist. Doch Iobates haderte, vermutlich war ein einfacher Mord ein zu langweiliges Unterfangen. Er stellte Bellerophon stattdessen vor eine fast unlösbare Aufgabe.

Bellerophon sollte zunächst ein Ungeheuer töten. Es handelte sich um die gefürchtete Chimäre, einem feuerspeienden Mischwesen mit drei Köpfen. (Olympos). Danach musste er das Volk der Solymer (die Einwohner von Termessos) eliminieren und zum Schluss sollte er noch gegen die kampflustigen Amazonen ins Schlachtfeld ziehen. Der Held, wie soll es anders sein, erledigte sämtliche Aufgaben mit Bravour und erntete Lob und Anerkennung von Iobates. Als Geschenk bekam Bellerophon des Königs Tochter sowie die Hälfte des Reiches.

Pegasos und Bellerophon

b_450_450_16777215_00_images_geschichte_antike_salzburg-pegasos.jpgSchließlich bekam Bellerophon auch noch den Brief gezeigt, indem sein Todesurteil verfasst war. Auch er schwor Rache und schmiedete einen Plan gegen die Frau des Proitos, der er den ganzen Schlamassel zu verdanken hatte. Er nahm sein geflügeltes Pferd Pegasos und ritt zu ihr. Die Sage erzählt, dass die Dame sich erneut in Bellerophon verliebte und daraufhin ihren Gemahl verließ, was ein schmerzlicher Fehler war, denn sie wurde auf dem Rückweg vom Pferd über die Klippen gestoßen. 

Jahre später sollte Bellerophon ähnliches widerfahren, was er seinem Übermut zu verdanken hatte. Er nahm sich nämlich vor mit seinem Pferd Pagasos in den Himmel zu reiten, um sich zu den anderen Göttern zu gesellen, was dem Zeus überhaupt nicht gefiel. Der Göttervater schickte dem Größenwahnsinnigen eine kleine unscheinbare Mücke, die ihm auf seinem Ritt in den Hintern stach, woraufhin Pegasos seinen Reiter abwarf und dieser in die Tiefe stürzte. Bellerophon hatte den Sturz zwar überlebt, blieb jedoch von Kopf bis Fuß gelähmt...

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