Sandwich - unterschätztes Multitalent made in Amerika

Sandwich - unterschätztes Multitalent made in Amerika

Ein einfaches, leckeres Sandwich oder ein Burger … heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken.

Jeder kann es sich zubereiten, wie er möchte, es ist leicht und schnell gemacht und man macht sich die Hände nicht beim Essen schmutzig. Zudem kann man nach seinen persönlichen Vorlieben die Kalorien über den Belag variieren und es so zu einem abwechslungsreichen und gesunden Snack machen.

Allein schon die Herkunft ist faszinierend: John Montagu, der 4. Earl of Sandwich, welcher Namensgeber der beliebten Mahlzeit ist, spielte so gerne Karten, dass er eines Tages eine Partie nicht unterbrechen wollte. Aus der Not wurde eine Tugend, er legte die Zutaten zwischen zwei Brotscheiben und so blieben sowohl seine Hände als auch die Karten sauber.

Während in Deutschland die traditionellen belegten Brote eher ‚open-faced’, also ohne zweite Scheibe oben drauf, gegessen werden, ist das in anderen Teilen der Welt anders. Es gibt viele verschiedene Arten, das Sandwich zuzubereiten, aber in Amerika können sich Liebhaber der schnellen Mahlzeit so richtig austoben.

Die USA sind mit Abstand das Land mit der größten Vielfalt an Sandwiches. Neben Burgern, BBQ und Burritos gehört es quasi zum Nationalgericht und es gibt unglaublich viele Läden aller Größen, die sich rein auf Sandwiches spezialisiert haben. Die bekanntesten Ketten sind sicherlich ‚Subway‘, das ‚Corner Bakery Café‘, ‚Quizos Subs‘ und ‚Jersey Mike’s Subs‘ und aber auch ‚Which Wich?’, das seinen Namen aus dem Wortspiel ‚Welches (Sand)Wich?‘ ableitet, ‚Firehouse Subs‘ und ‚Panera Bread‘. Diese sind in vielen Großstädten in den USA durch Filialen vertreten, sodass der Hunger auf ein ‚Belegtes auf die Hand‘ jederzeit gestillt werden kann.

Wer mal ein nicht alltägliches Sandwich essen möchte, der sollte sich nach einem ‚Hoagie’ erkundigen, damit ist nämlich eine ganz besondere Art gemeint:

Im Gegensatz zu einem normalen belegten Brot, wird ein Hoagie mit vielen - und zwar wirklich vielen - Scheiben Käse, Wurst, frischem Gemüse und einer Soße zwischen den beiden Broten zubereitet. Soweit so lecker, aber auch so normal.

Nun kommt es aber auf das Äußere an: Bei einem Hoagie nimmt man nicht einfach Brot oder Toast; man benutzt große Baguette Scheiben, die der Länge nach eingeschnitten werden und legt die Zutaten hinein. So passt mehr Belag auf das Sandwich und man muss nicht mehrere Stücke einzeln schmieren - und wenn man vorsichtig mit dem Messer beim Aufschneiden ist, dann ist das Risiko, dass etwas auf der Rückseite rausfällt, sehr gering.

Besonderes Augenmerk: Alle Zutaten werden kalt belegt!

b_450_450_16777215_00_images_leben_kulinarisches_Mmm____sourdough_hoagie_5661496675.jpgNatürlich darf bei einem traditionellen amerikanischen Sandwich eine Beilage auf keinen Fall fehlen. Mancher Europäer mag sich zunächst wundern, wenn er bei der Bestellung seines Sandwiches eine Tüte Chips mit dazu bekommt, aber dies ist absolut normal und verursacht nirgendwo in Amerika eine verwunderte Miene. Als weitere Beilage wird manchmal eine Essiggurke dazu gelegt, um dem Ganzen noch ein klein wenig einen gesunden Anschein zu verleihen.

Photo by jeffreyw / CC BY 2.0

Noch ein Tipp zum Schluss, um Verwirrung beim Bestellen zu vermeiden.

In Amerika stehen traditionelle Burger unter diesem Namen nur auf der Speisekarte, wenn es sich beim enthaltenen Fleischstück tatsächlich um ein Stück gebratenes Rinderhackfleisch handelt.

Ersetzt man den Bratling aber durch ein Stück Hähnchenfleisch, läuft dies plötzlich unter dem Namen ‚Chicken Sandwich‘ und hat nichts mit dem kalten belegten Brot zu tun, das wir kennen.

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