Silifke - Elaiussa - Sebaste

Silifke - Elaiussa - Sebaste

Elaiussa - Sebaste ist eine antike Stadt an der Küste Kilikiens, nahe des heutigen Dorf Ayas, rund 30 km östlich von Silifke, direkt an das antike Korykos angrenzend.

Über die vorrömische Geschichte des Ortes ist wenig bekannt, erwähnt wird er zuerst im frühen 1. Jahrhundert v. Chr.. Wenig später, etwa 20 v. Chr. wurde er von den Römern mit anderen Teilen des sogenannten „rauen Kilikiens“ an das Königreich Kappadokienabgegeben und erhielt von König Archelaos I. den Namen Sebaste (nach Sebastos, der griechischen Form von Augustus). 38 n. Chr. fiel die Stadt an Antiochos IV. von Kommagene. Seit 72 n. Chr. gehörte Elaiussa zur römischen Provinz Cilicia. Der Niedergang der Stadt begann schon im 3. Jahrhundert, besonders durch die Eroberung durch die Sassaniden im Jahr 260. In der Spätantike ist sie jedoch noch als Sitz eines Bistums belegt und bestand wohl noch bis zum bis zum Einfall der Araber fort.

Die Stadt, bzw. deren Regierungsbezirk, lag ursprünglich auf einer Insel kaum 100 Meter vor der Küste, die zunächst durch eine Brücke mit dem Festland verbunden war, die jedoch später verlandete. Der einst schmale Meeresarm sorgte allerdings über Jahrhunderte für den Antransport von Sand, der sich zu meterhohen Dünen auftürmte und so Palast und Tempel konservierte. Seit über einem Jahr sind hier erfolgreich Restaurierungsarbeiten im Gange, letztes Jahr hat ein Archäologen Team auch unter den Dünen der Halbinsel zu graben begonnen und schon Teile des Palastes sowie das Badehaus freigelegt. Der Besuch dieser antiken Stätte, die heute Ayas heisst, ist durch die aktiven Ausgrabungen besonders für Geschichtsinteressierte sehr interessant, denn die Fachleute vor Ort geben bei ehrlichem Interesse gerne Auskunft. Gut erhalten sind das in einen Hang hineingebaute Theater (die alten Römer haben sehr wohl die gute Akustik von Hangbauten gekannt), die Agora, auf der in der Spätantike eine Kirche errichtet wurde, ein römischer Tempel, der ebenfalls in eine Kirche umgebaut wurde, ein großer spätantiker Rundbau mit Portikus am Hafen (Teil eines Palastes), Reste von Aquädukten und Thermen.

Nekropolen von Elaiussa-Sebaste

Fährt man die kleine Straße den Hang hinauf in das Dorf Ayas hinein, wird man von einer ganzen Allee teilweise sehr gut erhaltener Tempelgräber und Sarkophage überrascht. Oft als Lager oder Kuhställe missbraucht sind sie aber auf jeden Fall sehenswert! Daneben sind die Grundmauern eines Theaters, viele weitere Tempelgräber, weitere Sarkophage, sowie eine riesige Zisterne erhalten geblieben. Im Jahr 1995 haben die Universitäten Rom und Istanbulein archäologisches Forschungsprojekt eingeleitet.


Ihr Detlef Heinzel
Quellangaben: u.a. http://www.wikipedia.de/

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