Zur Vorbereitung der XCT Tour nach Karaman und Mut

Zur Vorbereitung der XCT Tour nach Karaman und Mut

Zur Vorbereitung der diesjährigen “FAI erprobten” Paragliding Tour der XC World Series sind wir mit dem Veranstalter, dem Hauptorganisator von XC Paragliding Competition, unterwegs nach Karaman und Mut, einem Ort, der in seiner Umgebung auch für uns bislang noch weitestgehend unbekannt ist.

Wir treffen gegen Mittag in Karaman ein und beziehen zunächst in dem uns schon bekanntem Öğretmenevi, dem Hotel für Lehrer, unsere Unterkunft. Gleich danach stehen mehrere Treffen mit wichtigen Personen aus der Provinz Karaman an, beginnend mit dem Direktor für Tourismus und Kultur, Herrn Cengiz Orta.

Gemeinsam geht es zu einem Termin mit dem Gouverneur der Provinz Karaman, Herrn Süleyman Kahraman (Karaman Valisi) zu Gesprächen hinsichtlich der finanziellen Beteiligungen und der technischen Voraussetzungen des Projekts XC Paragliding Tour. Wie immer in der Türkei scharen sich viele wichtige aber auch sonstige Personen um den Gouverneur, die aber gespannt den Erläuterungen Veranstalter's folgen. Nach längerer Gesprächsrunde und wohl schon knurrendem Magen sind wir als Gäste der Provinz Karaman zum Essen im Gül Restaurant eingeladen, wo wir schon vom Inhaber Herrn Ali Özgüven erwartet werden.

Wie immer werden wir auch diese Tour, neben all den offiziellen Besuchen und Terminen nutzen, um die Region und ihre Besonderheiten besser kennen zu lernen. Dies gilt auch für den Besuch des Restaurants, wo ein typisches Gericht der Region Karaman bereits vorbereitet aufgetischt wird: Tandır und Kavurma. Es schmeckt vorzüglich und wir beschließen spontan auf unserer Rückreise erneut vorbeizuschauen und ein anderes typisches Gericht zu probieren, zu dem uns Herr Ali Özgüven dann auch die Rezeptur und die Vorbereitungsabläufe verraten wird. Wir beschließen den Abend in einem typischen Nargile Cafe bei Wasserpfeife und türkischem Kaffee mit Nussgeschmack.

Schon früh am nächsten Morgen sind wir mit Herrn Ömer Ersöz, dem Direktor für Sport Angelegenheiten verabredet, bevor es dann auf die Weiterfahrt nach Mut geht. Wir wollen unterwegs noch einen kleinen Abstecher nach Taşkale machen, das für Viele der eigentliche Beginn der Region Kapadokkien ist. Und tatsächlich, je weiter wir in den Canyon hineinfahren, desto deutlicher werden die Auswaschungen des weichen Gesteins sichtbar (aber dazu mehr in dem gesonderten Bericht zu Taşkale). Wir fahren, nach einigen Fotostopps direkt zum Rathaus, wo wir vom Bürgermeister Muhittin Sunaoğlu empfangen werden. Nach einigen Erläuterungen zum Ort und seinen Sehenswürdigkeiten lädt uns Herr Sunaoğlu zu einer Spezialität des Ortes direkt in seinem Büro ein: Der in der örtlichen Höhle gereifte Käse wird in ein Fladenbrot „Sıkma" gewickelt und verklebt (durch eigener Hände Druck von Käse und Brot) zu einem handlichen Snack, der herrlich schmeckt. Nicht zuletzt aufgrund der Frische des Brotes.

Ein Telefonanruf des Kaymakams von Mut, der uns bereits erwartet, zwingt uns zum Aufbruch und so verabschieden wir uns aus dem sehenswerten Taşkale, sicherlich kommen wir zum Frühlingsbeginn noch einmal her. In Mut fahren wir direkt zum Gebäude der Provinzverwaltung, wo uns Herr Mustafa Şahin, Kaymakam Mut, schon erwartet. Auch hier werden eine Vielzahl von Details besprochen und die Planungen vorangetrieben. Wir verabschieden uns zum Bürgermeister von Mut, Herrn Murat Orhan, der auch noch unsere Anwesenheit zur Vorstellung und Anschauung wichtiger Sehenswürdigkeit seiner Stadt erwartet. Gleich wird ein Beauftragter zu unserer Begleitung und Stadtführung herangeholt, die aber aufgrund des einsetzenden Regens buchstäblich ins Wasser fällt. Egal, auch hierher kommen wir erneut, dann bei hoffentlich besserem Wetter.

Am Samstag Morgen, wir treffen auf die Vorbereitungen einer Gruppe von folkloristischen Tänzerinnen, herrscht dann in Mut helle Aufregung denn der Vali von Mersin, Herr Hasan Basri Güzeloğlu kommt zu Besuch nach Mut. Auch wir sind eingeladen und haben somit die Chance das Projekt XC Paragliding Tour auch dem Gouverneur vonMersin vorzustellen. Nach dem Treffen soll es weiteren hochrangigen Besuch direkt aus Ankara geben, so hat sich der Justizminister angesagt. Wir wollen allerdings zügig den Rückweg antreten, denn der Regen geht stetig in Schneefall über und wir wollen zumindest noch das Kloster Alahan kurz besichtigen. Kurz vor der Abzweigung zum Kloster begegnen wir dann dem Autokonvoi des Justizministers. Es ist heftig kalt und so sehen wir uns gezwungen, den Besuch des Klosters, das immerhin auf 1.250 Meter Höhe liegt, zu verkürzen.

Durch dichte Wolken und einsetzenden Schneefall geht es zurück nach Karaman, wo uns Ali Özgüven im Restaurant Gül mit seinen Speisevorbereitungen erwartet. Fein getrennt auf Tellern sortiert hat er alle benötigten Zutaten aufgebaut, so das seine Mutter uns schnell einweisen kann und die Speisezubereitung zeigt: Calla Kebap im Güveç (Tontopf). Wir werden Ihnen, liebe Leser, dieses schmackhafte und leicht herzustellende Gericht noch gesondert vorstellen. Es schmeckte uns ganz ausgezeichnet.

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