Glücksspiel im Alten Griechenland

Glücksspiel im Alten Griechenland

Beim Stichwort Glücksspiel denken viele Menschen heute sofort an glitzernde Casinos, drehende Roulettetische, Pokerrunden mit hohen Einsätzen oder die staatliche Lotterie.

Doch all diese Dinge sind relativ modern, wenn man bedenkt, wie lange der Mensch sich schon für Glücksspiele begeistern kann.

Bereits im antiken Griechenland frönten die Menschen dem Glücksspiel. Das geht unter anderem auch aus Aufzeichnungen von Homer hervor, der unter anderem Spiele wie “Petteia”, bei dem schwarze und weiße Spielsteine sich gegenüberstanden, erwähnte.

Aber auch Würfelspiele, Kopf oder Zahl und andere Spiele, für die man Glück haben musste, um sie zu gewinnen, waren auch damals bereits weit verbreitet.

Zum Spielen traf man sich an ganz bestimmten Orten. Man weiß zum Beispiel, dass der Tempel der Athena Skira und der Pirene-Brunnen in Korinth beliebte Treffpunkte für Spieler waren. Der Spieler von heute hat es da etwas einfacher. Er kann bereits durch wenige Klicks ein Online-Casino besuchen und schon steht ihm eine riesige Auswahl an Spielen zur Verfügung. Außerdem kann er mit Menschen aus allen Teilen der Welt spielen und muss dazu nicht einmal die heimische Couch verlassen.

Dafür erhielten die Menschen von damals göttliche Unterstützung vom Götterboten Hermes und vom Hirtengott Pan. Doch nicht nur die Menschen spielten im alten Griechenland. Auch einige Götter waren dafür bekannt, des Öfteren zu spielen. Zeus, Hades und Poseidon entschieden die Aufteilung der Welt zum Beispiel mit Hilfe von Würfeln.

Auch das Schicksal der Sterblichen wurde oftmals von den Göttern durch Wetten entschieden. Athene und Poseidon sollen sich laut der Mythologie zum Beispiel darum gestritten haben, wer die Schirmherrschaft über Athen haben sollte. Wer der Stadt das nützlichere Geschenk machte, sollte gewinnen. Poseidon schenkte Athen einen Brunnen, der aber leider nur Salzwasser spendete. Athenes Olivenbaum hingegen lieferte Holz und Früchte - somit wurde sie zur Schutzgöttin der griechischen Hauptstadt.

Auch das Spiel Dame wurde bereits im antiken Griechenland gespielt. Damals war es unter dem Namen “Tilia” bekannt. Und auf vielen alten Töpferwaren sind Bilder gemalt, auf denen zu sehen ist, wie Menschen auf Tierkämpfe wetten. Bereits 676 v. Chr. wetteten die Griechen auch auf den Ausgang von Pferderennen. Vom Sklaven bis hin zu den Göttern spielte jeder.

Der Dichter Sophokles (496 – 406 v. Chr.) schrieb außerdem, dass der griechische Heros Palamedes den Würfel während der Belagerung von Troja erfand. Sicher ist auf jeden Fall, dass bereits 3000 v. Chr. mit Würfeln gespielt wurde. Auch die alten Ägypter spielten bereits Brettspiele, bei denen Würfel zum Einsatz kamen.

Einige Dinge ändern sich nie. Die genauen Ursprünge des Glücksspiels lassen sich nicht mehr ganz nachvollziehen, gerade weil der Mensch schon seit so einer langen Zeit spielt. Das Glücksspiel ist so alt wie die menschliche Zivilisation selbst. Unabhängig voneinander entwickelten sich zahlreiche Spielarten auf der Welt, die sich im Laufe der Jahre immer weiter verbreiteten.

 

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