Halikarnassos - der Fischer in Bodrum

Halikarnassos - der Fischer in Bodrum

Cevat Şakir Kabaagaçlı, Sohn einer ottomanischen Familie, der in Oxford promoviert hatte, wurde wegen eines obskuren Verbrechens im Jahr 1925 beschuldigt und verurteilt und emigrierte daraufhin für drei Jahre nach Bodrum.

Zu dieser Zeit war Bodrum ein isolierter Ort, einfach und arm, wo die Menschen nur durch etwas Fischfang und das Tauchen nach Schwämmen ihren Lebensunterhalt verdienen konnten.

Dieser Mann wurde in der Folge durch den Namen "Der Fischer von Halikarnassos" aufgrund seiner zahlreich veröffentlichten Novellen, Geschichten und Artikel, die auf seine tief verwurzelte Kulturzurückging, sehr bekannt. Er schrieb über glückliche Zeiten in der Vergangenheit, wie die See über die Stadt herrschte, die Luft trocken und klar wie von einem inneren Licht beleuchtet war, von der Schönheit und dem Reichtum Anatoliens und seiner Bevölkerung und der Menschlichkeit der Leute am ägäischen Meer. Er führte neue Fangmethoden ein und pflanzte Palmen entlang der Uferpromenaden. Das faszinierendste aber waren seine Geschichten über die antike Zivilisation der Ägäis und seiner Menschen. Kabaagacli verliebte sich komplett in die Gegend um Bodrum und beschloss für den Rest seines Lebens hier zu verbleiben. Zwei Generationen von jungen Bodrumern wuchsen unter seinem Einfluss auf.

In den 60er Jahren gab Cevat Sakir einer Gruppe junger Intellektueller aus Istanbul, die auf der Suche nach ästhetischer Verzückung und neuen spirituellen Eingebungen war, die für sie völlig neue Erfahrung der späterenBlaue Reise, auf einem einfachen Fischerboot entlang der Küste zu segeln und dabei die natürlichen geographischen Schönheiten zu bewundern und gleichzeitig die antiken Monumente und Nachlässe der verschiedenen reichen anatolischen Zivilisationen zu entdecken.

Und in der Tat entdeckten diese Gruppen vieler der historischen Orte, die teilweise nur vom Meer aus zugänglich waren. So hat die "Blaue Reise" im wahrsten Sinne des Wortes auch neue Horizonte eröffnet.

Homer beschrieb Bodrum als "das Land des ewigen Blau". Cevat Şakir Kabaağaclı, der "Fischer von Halikarnassos" schrieb über Bodrum: "Glaube nicht, du wirst Bodrum verlassen wie du gekommen bist. Es war auch mit denen, die vor euch gekommen sind, das Gleiche." Wie auch immer, alle sind mit ihren Gedanken inBodrum verblieben nach dem sie abgereist waren. Was Cevat Şakir geschrieben hat, mag für alle die, die Bodrumnicht kennen, wie eine Lüge klingen, aber es ist genau, wie er sagt. In den 70er Jahren kamen die nach Abenteuer suchenden Urlauber nach Bodrum. Der absolute Wendepunkt kam dann mit dem Sänger Zeki Müren und seiner Entscheidung sich in Bodrum niederzulassen. Mitte der 80er Jahre war die Zahl der ausländischen Besucher Bodrums erstmalig größer als die lokale Bevölkerung und keines der türkischen Ferienorte vermittelt eine vergleichbar große Vielzahl verschiedener Eindrücke wie Bodrum es vermag.

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