Rotunda - Die imposante "Basilika" von Thessaloniki
- Geschrieben von Portal Editor
Von den noch erhaltenen Gebäuden im antiken Teil Thessaloniki`s aus römischer Zeit ist die Rotunda des Galerius wohl das imposanteste Gebäude.
Der massive Kuppelbau römischer Ziegelbaukunst, der im Zusammenhang mit dem Galeriusbogen / Triumphbogen errichtet wurde, liegt nördlich der modernen Egnatia Straße, die durch das Zentrum der Stadt führt. Nur an einer Stelle ist die alte Via Egnatia in etwa 5 Metern Tiefe unter heutigem Stadtniveau freigelegt. Den Namen "Rotunda" erhielt das Gebäude allerdings erst im 18. oder 19. Jahrhundert durch Reisende, die den Bau besichtigten. Heute zählt die Rotunda zum Weltkulturerbe der „frühchristlichen und byzantinischen Bauten in Thessaloniki“.
Der im Jahr 306 nach Christus als Kultbau der Kabiren oder des Zeus oder möglicherweise auch als Mausoleum für den Tetrarchen Galerius errichtete Rundbau besitzt eine 29,80 Meter hohe, von einem Okulus unterbrochene flache Kuppel aus Ziegelmauerwerk mit einem Innendurchmesser von 24,50 Meter.
Bei der Erstellung der Kuppel im Jahr 306 war es die weltgrößte Ziegelkuppel überhaupt. Die Dicke der von sechs Fenstern durchbrochenen Wände beträgt imposante 6,30 Meter, was allein schon die Statik zur Aufnahme der Dachlast bedingt, die Innenwände waren ursprünglich mit einer Scheinarchitektur aus Marmor verblendet.
Der Bau wurde wohl im 4. Jahrhundert unter Kaiser Theodosius I. oder Konstantin I. in eine christliche, den Unkörperlichen gewidmete Kirche umgewandelt, die zeitweise als Metropolitankirche diente und mit Mosaiken ausgeschmückt war.
In der Zeit der osmanischen Besatzung durch die Türken wurde der Bau als Eski Metropol (Alte Metropolie) bezeichnet. Im Jahr 1590 wurde die Rotunda in eine Moschee (Hortaç Efendi Camii) umgewandelt und ein Minarett wurde dem Bau angefügt; Kostbarkeiten und Ikonen wurden in die kleine, westlich der Rotunda gelegene Georgskapelle gebracht.
Als Thessaloniki 1912 unter griechische Herrschaft kam, wurde die Rotunda wieder zur Kirche, jedoch schon 1917 zum Makedonischen Museum. Das Minarett blieb als einziges in Thessaloniki erhalten.
Im Jahr 1978 wurde der Bau durch ein Erdbeben beschädigt und wird seitdem wiederhergestellt und restauriert. 1999 wurde die Rotunda als museales Monument wiedereröffnet, obgleich die griechisch-orthodoxe Kirche noch Ansprüche auf den Bau erhebt. In der Ostapsis steht heute wieder ein geweihter Altar.
Die Mosaiken der Rotunda gelten als die ältesten Wandmosaiken des christlichen Ostens. Zum Teil sind sie rein ornamental (Achtecke mit Vögeln und Fischen in der Südostnische, sich schneidende Kreise in der Westnische, teppichartig in der Südnische. Die Kuppelmosaiken auf Goldgrund sind in drei Zonen gegliedert: 15 erhaltene Märtyrerfiguren in weiten Gewändern (u.a. Ananias, Romanos, Aristarchos, Kyrillos, Basiliskos, Leon, Philipp, Priskos, Kosmas und Damian) vor von sitzenden Pfauen belebter Scheinarchitektur mit Akanthusblättern und Ornamentstreifen, fragmentarisch erhaltene Apostel und Engel und triumphierender Christus.
Etwas bedauerlich für Besucher sind die Öffnungszeiten, die es kaum ermöglichen mehrere Bauten an einem Tag zu besuchen. Hier sollten Sie vorher Erkundigungen einholen, denn spätestens um 15.00 Uhr sind viele Museen und Attraktionen wieder geschlossen.
Die imposante Rotunda von Thessaloniki – Ein Zeitzeuge der Antike - weitere Details
Mitten im Herzen von Thessaloniki thront ein monumentales Bauwerk, das durch seine Geschichte und Architektur gleichermaßen fasziniert: Die Rotunda. Ursprünglich als Mausoleum gedacht, diente sie über die Jahrhunderte hinweg als Tempel, Kirche und Moschee. Heute ist sie eines der beeindruckendsten Denkmäler Griechenlands – ein Muss für alle, die sich für antike Baukunst und byzantinische Geschichte interessieren.
Die Rotunda – Historischer Überblick
Die Rotunda wurde um 304 n. Chr. unter Kaiser Galerius erbaut und sollte ursprünglich als sein Mausoleum dienen. Das runde Gebäude mit einem Durchmesser von über 24 Metern gehört zur sogenannten Galerius-Gruppe monumentaler Bauwerke in Thessaloniki, zu der auch der Galeriusbogen (Kamara) gehört.
Im Laufe ihrer Geschichte wandelte sich die Rotunda mehrfach:
- Im 4. Jahrhundert wurde sie zur christlichen Kirche
- Während der osmanischen Herrschaft ab dem 16. Jahrhundert diente sie als Moschee (Moschee des Süleyman Hortaji Effendi).
- Seit 1912 ist sie ein Museum und kulturelles Wahrzeichen Thessalonikis.
Architektur und Bauweise
Die Rotunda beeindruckt durch ihre massive Kuppel, die fast 30 Meter hoch ist und ursprünglich ohne äußere Stützpfeiler errichtet wurde – ein architektonisches Meisterwerk der Spätantike. Besonders eindrucksvoll sind die Mosaiken aus dem 5. Jahrhundert, die goldene Engel, Heilige und geometrische Muster darstellen.
Die Wände sind bis zu 6 Meter dick und vermitteln ein Gefühl von Stabilität und Ewigkeit – nicht verwunderlich, dass das Bauwerk zahlreiche Erdbeben überstanden hat.
Die Rotunda heute – Zwischen Kultur und Religion
Heute gehört die Rotunda zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist ein Symbol für die kulturelle Vielfalt Thessalonikis und wird gelegentlich für religiöse Zeremonien, Konzerte und Ausstellungen genutzt.
Im Inneren spürt man noch heute die sakrale Atmosphäre. Die Wandmosaiken gelten als einige der ältesten christlichen Mosaiken weltweit und ziehen Kunsthistoriker aus aller Welt an.
Besuch der Rotunda – Praktische Reisetipps
- Lage: Die Rotunda liegt zentral in Thessaloniki, unweit der Aristoteles-Universität.
- Öffnungszeiten: In der Regel täglich geöffnet von 08:00 – 20:00 Uhr (in der Hochsaison).
- Eintritt: 3–5 Euro, Ermäßigungen für Studenten und Senioren.
- Tipp: Kombinieren Sie den Besuch mit dem nahegelegenen Galeriusbogen (Kamara) und der Agios Georgios Kirche.
Warum die Rotunda ein absolutes Highlight ist
Die Rotunda ist nicht einfach nur ein Bauwerk – sie ist ein Fenster in die Vergangenheit, ein Symbol religiöser Toleranz und architektonischer Genialität. Sie überdauerte Kaiser, Religionen und Naturkatastrophen – und steht heute für die kontinuierliche kulturelle Entwicklung Griechenlands.
Fazit
Ein Besuch der Rotunda von Thessaloniki ist mehr als nur ein Ausflug – es ist eine Zeitreise durch 1700 Jahre Geschichte. Ob als Architekturfan, Historienliebhaber oder neugieriger Reisender – dieser Ort hinterlässt bleibenden Eindruck und gehört zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Nordgriechenlands.
FAQs – Häufig gestellte Fragen
1. Wann wurde die Rotunda erbaut?
Um 304 n. Chr., ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Galerius.
2. Was macht die Rotunda so besonders?
Die Kombination aus antiker Kuppelarchitektur und frühchristlichen Mosaiken macht sie einzigartig.
3. Ist die Rotunda barrierefrei?
Der Zugang ist teilweise barrierefrei – genaue Informationen am Eingang erfragen.
4. Kann man Fotos im Inneren machen?
Ja, aber bitte ohne Blitz. Die Mosaiken sind lichtempfindlich.
5. Wie viel Zeit sollte man für den Besuch einplanen?
Etwa 30 bis 60 Minuten, je nach Interesse.
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https://www.alaturka.info/de/projekt-roemer-strassen/2808-die-imposante-rotunda-von-thessaloniki#sigProId7b30233d71
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