Camping Club Serbien - Donau-Treffen bei Smederevo

Camping Club Serbien - Treffen an der Donau bei Smederevo

Nach der Einladung zum Camper Club Treffen am Donauufer bei Smederevo hatten wir Belgrad auf schmalen Neben- und Landstraßen verlassen, die uns zunächst hoch über die Donau führte.

Teilweise eröffnete sich ein toller Ausblick auf die Donau, die nach der Passage Belgrads, der mit etwa 1,15 Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt an der Donau von Bergketten und grünen Wäldern gegenüber gesäumt wird. Mit einem Alter von 7000 Jahren ist Belgrad eine der ältesten ständig bewohnten Siedlungen an den Ufern der Donau überhaupt. Die Stadt Belgrad ist um die Mündung der Save gebaut, ihr Kern ist die gewaltige Festung Kalemegdan, über die wir noch berichten werden, auf einer Anhöhe über der Mündung der Save in die Donau.

Unsere Gespräche nach der Ankunft am Camping Club Treffen führten natürlich auch auf die Donau selbst, die von vielen Anwesenden als verbindendes Element zwischen Südost- und Westeuropa gesehen wird, so wurde zwangsläufig über die österreichische Donaumonarchie gesprochen wie auch über die Zeit der Osmanen, die beide auch hier für einige beeindruckende Festungen gesorgt hatten. Auf ihrem weiteren Weg durch Serbien fließt die Donau an den Industriestädten Pančevo, an der Mündung des Temesch und an Smederevo vorüber, wo die Morava in die Donau mündet. Bei Stari Slankamen mündet die Theiß von links mit ein, der als größter Nebenfluss der Donau gilt. Unterhalb der Ruine der serbischen Festung Golubac tritt sie in die beeindruckende Donauschlucht am Eisernen Tor ein. Die Donau bildet hier die Grenze zwischen Serbien und Rumänien bis zu den beiden Staudämmen Đerdap 1 und 2. Auf serbischer Seite befindet sich der Nationalpark Đerdap.

In einer Urkunde des byzantinischen Kaisers Basileios II., die aus dem Jahr 1019 stammt, wird Smederevo als ein Bistum des Erzbistums Ohrid genannt. Als 1427 der serbische Despot Đurađ Branković die damalige Hauptstadt Belgrad an Ungarn zurückgeben musste, verlegte er seinen Hauptstadtsitz nach Smederevo, das er in den folgenden Jahrzehnten zur größten befestigten Stadt Serbiens ausbauen ließ. Die an der Mündung des Flusses Jezava in die Donau gelegene Stadt bot auch wegen ihrer Nähe zu Ungarn - lediglich die Donau trennte Serbien und Ungarn - strategische Vorteile bezüglich der anrückenden Osmanen.

Bis 1430 wurde die innere Festung, auch kleine Stadt genannt, erbaut, weswegen das Jahr 1430 auch als das offizielle Gründungsdatum Smederevos gilt. 1439 wurde Smederevo nach einer dreimonatigen Belagerung erstmals von den Osmanen erobert. 1444 mussten sich die Osmanen allerdings zurückziehen, und Branković trieb den Befestigungsbau weiter voran. Die äußere Festung, auch große Stadt genannt, wurde ausgebaut. 1453 und 1456 konnten zwei osmanische Belagerungen überstanden werden. Bis zur endgültigen Eroberung des Serbischen Despotats durch die Osmanen im Jahre 1459 blieb Smederevo dessen Hauptstadt. Unter den Osmanen wurde es Verwaltungssitz des Sandschak Smederevo, verlor diese Stellung aber an das 1521 eroberte Belgrad.

Soweit einige der Informationen zur Geschichte entlang des Ufers der Donau, die uns in den Gesprächen hier ansässiger Bewohner und Camper vermittelt wurden. Besonders ein deutsch sprechendes Ehepaar tat sich mit ausgezeichneten Informationen zur örtlichen Historie und seinen Auswirkungen auf das Leben heutzutage hervor.

Mehr und mehr Tische wurde der Reihe hinzugefügt, Stühle, Teller und Besteck gesammelt und aufgestellt. Erste Vorspeisen wurden gereicht, home made natürlich, wie es auf dem Balkan und in vielen weiteren Ländern immer noch üblich ist.

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