Kizkalesi Reise - Narlıkuyu und Cennet & Cehennem

Kizkalesi Reise - Narlıkuyu

Narlikuyu auch „Brunnen mit Granatapfel“ genannt, liegt ca. 7 km westlich von Kizkalesi und ist ein kleiner Fischerort an einer winzigen Bucht gelegen, den Sie auf Ihrer Kizkalesi Reise zu den Höhlen "Cennet und Cehennem" unbedingt besuchen sollten.

Der kleine Hafen diente vor langer Zeit vor allem den Besuchern der Heiligtümer in den Korykischen Höhlen. In den Höhlen soll der Überlieferung nach eine Quelle mit magischen Kräften (Quelle von Nus) entspringen. In antiker Zeit befanden sich im Hafen das Römische Bad des Pomenios, ein Freund von Kaiser Arcadius und Honorius. Von den Bädern "Der Drei Grazien" ist heute nur noch ein Bassin und der Mosaikboden erhalten geblieben. Die Mosaiken sind in einem kleinen Museum in der Hafengegend zu besichtigen.

"Die Drei Grazien" sind Figuen aus der griechischen Mythologie.

Aglaia (griechisch: Der Glanz) ist eine der Figuren. Zusammen mit Euphrosyne und Thaleia gehört Aglaia zu den drei Chariten (Grazien), den griechischen Göttinnen der Anmut. Diese gingen aus der Beziehung von Zeus und Eurynome hervor. Aglaia war die jüngste von ihnen. Aglaia heiratete später den König Abas von Argos, gemeinsam hatten sie die Zwillinge Proitos und Akrisios. Nach Darstellung des griechischen Dichters Hesiod war sie jedoch die Gemahlin des Hephaistos (traditionell galt dieser als Gatte der Aphrodite).

Im Ort gibt es einige ausgezeichnete Fischrestaurants, die Ihnen eine Vielzahl an frischen Meeresdelikatessen servieren.

Korykische Höhlen (Cennet-Cehennem oder Himmel und Hölle)

Im Ort Narlikuyu zweigt eine schmale, 3km lange Straße in die Berge zu den Korykischen Grotten. Die Straße ist gut ausgeschildert.

Die erst 1852 entdeckte Karstschlucht "Himmel" Cennet ist die größte der vier Korykischen Grotten. Cennet ist eine nur zur Hälfte eingebrochene Höhle, die auch als Heiligtum des Zeus Olbius diente, dessen Kult in den Jahrhunderten vor Christus die gesamte Region beherrschte.

Die Höhle Cennet umfaßt eine Grundfläche von ca. 90 x 250 m und ist ca. 70 m tief. Der Boden ist mit Büschen und Bäumen bedeckt. Am südlichen Ende führt eine 200 m lange Höhle in eine Tiefe von 135 m. Über eine Treppe mit zählbaren 450 Stufen erreicht man den Eingang zu dieser Grotte. Am Eingang der Typhongrotte steht eine kleine Kapelle. Im 4. Jhd. n. Ch. baute ein Gläubiger Namens Paulus am Eingang des erhaltenen Höhlenteils eine Kapelle zu Ehren Marias, um so den Triumph des Christentums über die heidnischen Götter zu darzustellen. Diese Kapelle hat kein Dach, sie wurde durch die Höhlendecke vor Wind und Wetter geschützt.

Tief im Inneren der Himmelshöhle kann man im Winter und im Frühjahr einen unterirdischen Fluss rauschen hören - der angeblich zum Styx führen soll, in Wirklichkeit aber unter der Bucht von Narlikuyu mündet und dort die Badenden mit eiskalten Strömungen erschreckt. Der Weg in die Typhonsgrotte ist nicht so gut wie der in den "Himmel". Um zum Fluß zu gelangen, benötigt man mindestens eine Taschenlampe, besser ein semi-professionelles Helmlicht.

Die "Hölle" Cehennem befindet sich ungefähr 75 m nördlich des "Himmels" Cennet. Die steilen Wände, die auf eine Tiefe von 120 m fallen und zu den Außenkanten nach unten breiter werden, lassen einen gefahrlosen Abstieg nicht zu, so daß die "Hölle" nicht betreten werden kann. Lediglich von einem Podest aus, das über den Rand der Höhle hinaus ragt, ist der Blick in die Hölle möglich.

In den Korykischen Grotten (heute "Cennet ve Cehennem"), hat nach der griechischen Mythologie der Titan Typhon gehaust. Typhon (auch Typhoeus, Typhón) ist als Sohn der Gaia und Tartaros eine Gestalt der griechischenMythologie. Gaia vereinte sich mit dem Tartaros, um sich für die Niederlage ihrer Kinder, der Titanen und Giganten, an Zeus zu rächen. Sie gebar den Typhon in einer Höhle bei Korykos in Kilikien im südöstlichen Kleinasien, so dass er ebenso wie Zeus in seiner eigenen Jugend ungestört heranwachsen konnte. Er wurde als unbeschreiblich grässliches Ungeheuer, als Riese mit hundert Drachen- oder Schlangenköpfen dargestellt, wobei diese in derSprache der Götter und vieler Tiere reden konnten. Die spät hellinistischen Griechen setzten Typhon mit dem ägyptischen Gott Seth gleich.

Zu guter Letzt bietet sich auch noch die Astim Magarasi zur Besichtigung an, die Asthma Höhle mit herrlichen Tropfsteinen, so genannt wegen ihres immer gleichbleibenden, feuchtwarmen Klimas, das Asthmakranken Linderung verschaffen soll. Über eine steile Wendeltreppe geht es ca. 30 m tief hinab, doch der atemberaubende Anblick der beleuchteten Stalagmiten und Stalagtiten entschädigt für die Mühe. Leider wird dieser Höhle die Erfüllung von Wünschen nachgesagt, wenn man den Bodenschlamm gegen die Wände wirft. Eine Unart, der viele Besucher gerne frönen und deren Folgen ganze Wände der schönen Höhle bekleckern.
Erfüllung von Wünschen wird auch in Form von sogenannten Wunschbäumen gesucht, an die man kleine Stofffetzen bindet. Unzählige solcher dekorierten Bäumchen in der Umgebung der Höhlen zeugen von der seit alters her bestehenden magischen Atmosphäre.

Ihr Detlef Heinzel
Quellangaben: wikipedia.de

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